Sichtbare Tattoos als Arzt/Ärztin

[Adore_The_Sea]

Hallo,

schon seit langem will ich ein Tattoo auf dem Unterarm, jedoch will ich auch Ärztin werden. Eine befreundete Krankenschwester kennt keinen Arzt, der ein Unterarm-Tattoo hat. Jetzt wollte ich hier mal fragen, ob Ihr Ärzte kennt, die sichtbar tätowiert sind?

Freu mich über Rückmeldungen..

LG

Claudia

[inkerstinker]

Hallo,

ich denke das Dir das Wissen, ob es Ärzte mit Tattoo gibt, nicht viel weiter hilft bzw. weiter helfen sollte.

Du mußt es wollen, Du mußt es tragen und Du mußt mit den Konsequenzen leben ( im Bezug auf spätere Arbeitgeber oder Patienten).

Sich darauf berufen, das Andere auch ein Tattoo haben, wird da im persönlichen Einzelfall wohl nichts bringen.

LG, inkerstinker

[Brane]

bin krankenpfleger. war in mehreren krankenheusern beschaeftigt.
hab bis heute auch noch nie eine/einen arzt/in mit sichtbaren tattoos gesehen.
eigentlich noch nie live einen taetovierten arzt gesehen.

denk aber schon das es welche gibt.
gruss

[Alois]

@Adore_The_Sea:
Es gibt Krankenhäuser, die nicht mal Krankenschwestern mit einem sichbaren Tattoo bzw. Piercing beschäftigen...
Die Frage kann man so nicht schlüssig beantworten. Kommt immer auf Deinen künftigen Chef an, also ligt das Risiko bei Dir.
Wird das Dein erstes Tattoo?

[Hypnotoad]

Ich bin nur Altenpflegerin und mein derzeitiger Arbeitgeber duldet keine sichtbaren Tattoos. Ne Freundin von mir ist Krankenschwester und trägt nen Sleeve. Das Krankenhaus hat nichts dagegen. Ich denke es kommt immer auf den Arbeitgeber an.

[eisenbieger]

Wobei es denke ich ein Unterschied ist, ob man Krankenschwester oder Ärztin ist. Wegen Vorbildsfunktion und so...

Edit: Aus Sicht des Vorgesetzten natürlich. Mir wärs scheißegal ob mein Arzt zugehackt wäre...

[Adore_The_Sea]

nee, das wär mein 2. bzw ist es als 3. geplant...erst kommt die wade noch dran (1. is aufm rücken). na ja, ich finds am unterarm einfach obergeil, aber dafür studier ich dann net 6 jahre.

[olds79]

Also der ehemalige Azubi meines Tätowierers wird Arzt und der hat 2 Sleeves. Ich glaub er verdeckt sie aber immer.

Ein anderer ist Intensivpfleger bei Verbrennungen und der hat die Arme dicht und sichtbare am Hals, kein Ding bei ihm.

[lostAlice]

Was ich mir da überlege, ist wie da die Patienten reagieren?! Gerade ältere? Würden Sie einen missbilligen, die Fähigkeiten anzweifeln?
Das ist ja meiner Meinung nach immer noch eine weit verbreitete Ansicht in der GEsellschaft, jemand der ein Tattoo hat( Hals, Unterarm.... sichtbar halt), wird schief angeguckt und sinkt in der Wertigkeit, es wird ihm nicht so viel zugetraut, wie einem Mensch, der Schlips und Anzug trägt.

So habe ich es erlebt, nicht persönlich, aber allgemein.

[LazyBat]

Ich denke mal, das kommt ganz darauf an in welchem Bereich du später mal arbeiten willst.
Generell würde ich sagen: Solang du es verdecken kannst, also nicht dazu gezwungen bist, kurzärmelige Kittel zu tragen sollte es kein Problem sein.
In der Charité z.B. gibt es mindestens zwei tätowierte Chirurgen.
Ich denke allerdings, dass es auch einen Unterschied macht, ob du schon vorher tätowiert bist oder dich erst tätowieren lässt, nachdem du schon eine gewisse Position erreicht hast.
Bedenken solltest du auch, dass du auch als Student Probleme bekommen kannst. Letztendlich wirst du nicht nur nach deinen Fähigkeiten beurteilt.
Wende dich evtl. mal an kissed. Sie studiert Medizin.

[madmaxx]

http://www.inkedinc.com

[kissed]

Mir wurde gesagt, dass ich bei Kontakt mit Patienten, Angehörigen, ect die sichtbaren Tätowierungen zu verdecken habe ( also Kittel über die Scrubs ).
Im OP ist es meinen Vorgesetzten vollkommen egal - da gibt es ja auch wirklich wichtigeres.

Damit kann ich sehr gut leben.

Meine Professoren haben darauf bislang, sagen wir mal gemischt reagiert.
Das ich deswegen schlechter benotet wurde konnte ich allerdings nicht feststellen.

Auch was Vorstellungsgespräche für Famulaturen bzw. fürs PJ angeht hatte ich keine Probleme aufgrund meiner Tätowierungen. Allerdings tauche ich da auch nicht gerade im T Shirt auf

Ich bin der Meinung, dass es niemanden etwas angeht was ich privat so treibe und solange sich das alles verdecken lässt ist doch alles ok.

Klar wirst Du von Kommilitonen oder Ärzten mal schief angeguckt oder gefragt warum Du das denn machst ( wir sind ja schließlich ein möchtergern elitäres Trüppchen - da muss man ja den Schein wahren ), aber ich denke wenn man sich für eine dann doch ab und an mal sichtbare Tätowierung entscheidet, kann man drüberstehen.

[neid0]

als arzt muss man ja nicht umbedingt in einer klinik arbeiten.
wenn du als allgemeinmediziner ne praxis hast, ist es deine sache^^

[SpikesMum]

wenn du als allgemeinmediziner ne praxis hast, ist es deine sache^^

Und wenn die "Kundschaft" wegen Vorbehalten und Vorurteilen gegenüber Tattoos wegbleibt?

Ich persönlich könnte mir vorstellen, daß es Tätowierungen in einem Krankenhaus "leichter" haben, weil die Patienten dort wahrscheinlich ernstere Sorgen und andere Gedanken haben als solche, die sich von einem Internisten oder Orthopäden behandeln lassen.

[kissed]

Und vor der Praxis kommt erstmal die Facharztausbildung - denn sonst ist nix mit eigener Praxis. Und die findet an einer Klink statt.

Im Endeffekt ist das doch alles recht simpel ( zumindest für mich ):

Entweder man kommt damit zurecht, dass man auf Vorurteile stösst, es ggf. nicht ganz so einfach hat wie die adrett und konform gekleidetete und aussehende Kommilitonin oder halt nicht. Dann lässt man solche Tätowierungen besser bleiben.