Kaz hat geschrieben:Ich habe oft Angst vor dem wozu mich mein Umfeld gemacht hat und habe aus spontanen bösartigen Impulsen schon desöfteren Menschen Schaden zugefügt, psychisch wie auch physisch, deshalb sehe ich es als den besten Weg, die Gewalt gegen mich selbst zu wenden.
Ich denke nicht, daß es der richtige Weg ist, die Gewalt die du in dir trägst gegen dich- oder andere zu richten.
Gewalt ist immer IMMER destruktiv & führt NIE zu einem positiven Ergebnis.
An deiner Stelle würde ich vielleicht eher mal versuchen, den Zorn den du in dir hast zu kanalisieren und positiv zu nutzen.
Kaz hat geschrieben:Ich habe mit den meisten gepiercten und tätowierten Menschen das Problem, dass ihre Mods sehr unpersönlich sind, und möchte mir die höchste Form von persönlichem Bodymod verpassen, selbst wenn das bedeutet dass es im Endeffekt nicht so gut aussieht wie wenn es von einem Profi gemacht wird.
Ok... hab ich ein paar ernst gemeinte Fragen zu... ich will dich nicht runtermachen, ich mag's nur verstehen:
Warum kümmert dich die Motivation anderer Menschen?
Klingt für mich ganz so, als würdest du dich mit der für dich höchsten (reinsten?) Form der Modifikation entweder von den 'andern' bewusst abgrenzen-, oder dich sogar über sie stellen wollen.
Ist's so?
Kaz hat geschrieben:Ich möchte nicht dass ihr sagt, der soll doch machen was er will wenn er Spaß daran hat, das hat nichts mit Toleranz, sondern nur mit Ignoranz zu tun.
Toleranz & Ignoranz setzt meiner Meinung nach eine gewisses Interesse an jemandem vorraus. Beides kann man z.B. von Freunden & Familie erwarten.
Im 'anonymen' Internet regiert wahrscheinlich eher eine großzügige Geleichgültigkeit.
Wenn du nen professionellen Rat zum Thema 'SSV & Scarification' haben magst, dann frag besser jemanden der sich aus therapeutischer Sicht mit SSV auskennt... hier wirst du diesbzgl. vermutlich keine allzu große Hilfe bekommen.
Letztendlich jeder ist für seine eigenen Taten verantwortlich & ich maße mir kein 'mach's' oder 'lass es' an. Dazu kenne ich dich zu wenig & das Thema ist für mein Empfinden wesentlich sensibler zu behandeln als z.B. ein Tattoo, welches nicht mit einer Krankheit (SSV ist nix anderes) in Verbindung gebracht wird.
Kaz hat geschrieben:Vielmehr möchte ich dass ihr mal überlegt warum Praktiken wie Suspensions (was ich zu gegebener Zeit auch einmal selbst probieren möchte) in der Szene akzeptiert werden, SVV aber immer noch mehr oder minder ein Tabuthema ist, obwohl man sich bei Suspensions der sinnlichen Erfahrung wegen bewusst verletzt.
'Die einheitliche Szene' gibts meiner Erfahrung nach nicht. Ich kenne ne Menge Leute, die sich sowohl mit Tattoos- als auch mit Scarifications beschäftigen ... und die Meinungen bzgl. Themen wie 'Suspensions, Narben u.ä.' klaffen weiiiit weiiiit auseinander... auch... und vor allem bei den Mitgliedern der von dir schon des öfteren zitierten kanadischen Seite.
SSV mit suspensions zu vergleichen funktioniert meines Erachtens deßhalb nicht, weil das SSV ein (letzter?) Ausweg ist um in einer psychisch im höchsten Maße angespannten & extrem negativ belasteten Situation auszubrechen & mit dem dem Schnitt den aufgestauten Druck auf einen Schlag loszuwerden.
Eine Suspension Situation hingegen ist so ziemlich das genaue Gegenteil: gedacht als eine bewusste Grenzerfahrung, die den Menschen durch die Kontrolle des Geistes über den Schmerz ein Stück weit wachsen lässt.
The year is 2083. Gender no longer exists. We all identify as different flavors of Doritos. I am Cool Ranch and this is my story.