Reiseberichte

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

Moderatoren: MartiAri, BassSultan

Beitragvon KABA » 22.08.2009 11:51

Mal n paar Bilder aus Thailand :mrgreen:
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lochfraß.jpg
auf unserer Fähre geknipst
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kokospalmen.jpg
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cactus bar.jpg
Party mit unseren 2 Lieblingsthais
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Beitragvon KABA » 22.08.2009 11:52

und noch ein paar :D
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ufer.jpg
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strand.jpg
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Beitragvon Nimue » 02.10.2009 9:46

So, nach den schönen Thailand Bildern mal ein etwas kälteres Reiseland.

Aber trotzdem wunderschön :)
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Kilt Rock Waterfall auf der Isle of Skye
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Touri Häufchen
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Glen Coe (Tal der Tränen) mit passendem Wetter
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Auf der Route..
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Aussicht vom Stirling Castle auf den Friedhof
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Beitragvon Nimue » 02.10.2009 9:51

..noch ein paar..
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kleines Highland Cattle
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Dunottar Castle
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Neist Point - Isle of Skye
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Waternish - Isle of Skye
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schottischer Fortschritt
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Beitragvon Nimue » 02.10.2009 9:56

..gleich hab ichs..

Wen es interessiert.. ein paar mehr Bilder hab ich auf meinem Myspace Profil. myspace.com/meike1983
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Blick vom Edinburgh Castle auf die Stadt (bei Scheißwetter)
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großes Highland Cattle
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Glamis Castle
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Beitragvon corvidae » 02.10.2009 10:23

URBAN EXPLORATION oder wie der Pizzamann zum Postbote wurde ...

mein diesjähriger Urlaub führte mich nach Holland und Belgien. In den Niederlanden war ein Besuch auf dem INCUBATE Festvial geplant und wurde auch erfolgreich durchgezogen und in Belgien waren Sush und meiner Einer auf urbaner Forschungsreise im Auftrag des guten Geschmacks und der gelungenen Bildkompositionen unterwegs.

Aber so schnell geht das alles natürlich nicht. Die Vorbereitungszeit für diesen Urlaub beliefen sich am Ende doch auf ein paar mehr Stunden als ursprünglich gedacht. Vorallem das Auffinden und Herausfinden der Locations für unseren urbanen Auftrag erwiesen sich als äusserst langwierig und schwierig - und am Ende auch nicht als fehlerlos.

Genug aber von der Vorarbeit, interessiert ja am Ende sowieso niemanden. *G*

Anreise in Weinheim, zur späteren Abreise am nächsten Tag, war Freitag. Nach lekker Pizza und nem kurzen Tanz-Besuch im Genesis ging es spät ins Bett und dafür relativ Zeitig gegen 10 Uhr los Richtung Holland.
Die Autobahnen waren frei, das Wetter grandios und Bibi Blocksberg versüßte und verkürzte uns die Reise ins Land der lekkeren Tomaten und lustigen Wortspielen. Nach 2 Stunden überkam uns der Hunger auf kalte Pizza und so hielten wir an einer verträumten Autobahnbrücke an und frühstückten das 2. Mal an diesem Tag - diesmal die leckere kalte Pizza vom Vortag. Beim ersten urbanen Erkunden der Landschaft fanden wir sogar überdimensionale zirpende Tiere welche sich am Ende als grillenähnliches Getier outeten. Gruselig was so ein kleines Ding für einen Krach machen kann.

Keine 2 Stunden später erreichten wir problem- und staulos die Niederlade und ca. eine weitere Stunde später auch das Ibis Hotel in Tilburg; unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte. Etwas abgelegen, aber dafür günstig und gut ausgestattet. Man hatte sogar deutsches Fernsehen. Nicht dass ich darauf wert gelegt hätte, aber ein nettes Gimmick war es dennoch. (Man mag sich nur mal vorstellen, wie schwierig es ist als deutscher einem laufenden holländischen Fernsehprogramm zu folgen. Unmöglichsjte!!! *G*)

Nach einer erfrischenden Dusche und herrichten für die abendliche Konzertlandschaft in der Tilburger Innenstadt ging es zu Fuß los zur nächstgelegenen Bushaltestelle, welche nur ca. 15 Minuten Fußweg entfernt auf uns wartete. Zu unserem Erstaunen waren wir im Stadtviertel "Het Laar" gelandet - so gesehen nicht besonders aufregend - wenn man dies jedoch etwas "doitscher" ausspricht, kommen einem schnell dumme Gedanken. *G* Immerhin konnte man sich das "Hitler-Viertel" so gut merken - was von Vorteil ist wenn man, leicht seinen Sinnen beraubt, dem Taxifahrer erklären will wo man hin will. Wie dem auch sei, der Bus brachte uns in die Innenstadt an den Hauptbahnhof. Von dort aus suchten wir jetzt verzweifelt den Infopoint um uns unser Festival-Armband abzuholen. Ein Blick auf unseren Zettel verriet uns, dass wir zum "Spoorlaan 21" müssen. Der nächste Blick ging auf die gegenüberliegende Straßenseite wo neben dem Straßenschild "Spoorlaan" auch eine Hausnummer prangte: 423 (!!). Erster Gedanke ... "Uff, das wird ganz schön weit zu laufen. Mist!". Nützt ja alles nichts und so liefen wir los. Nach ca. 10 Minuten trafen wir einen langhaarigen Typ mit vermeintlichem Band am Handgelenk und geistesgegenwärtig fragte ich ihn wo denn dieser Infopoint sei. Die nette Antwort offenbarte uns einen Eingang auf der anderen Straßenseite. Dort war die Nummerierung der Straßen wohl anders. Na toll! Egal, immerhin sind wir so schnell am Ziel angekommen. Reingeschlappt, Bändchen abgeholt, Plan für die Bands mitgenommen und los zum ersten Konzert. Beim Eingang wurden wir denn freundlich auf Holländisch gefragt ob wir denn ein Festival-Armband hätten. Das hörte sich dann so an: "Armbändtijche?" Natürlich zeigten wir dem netten Holländer unser "Bändtijche" und alles war super.
AUFGEHOBEN sollten dort auftreten und Noise mit Jazz-Elementen spielen. Hört sich ja so gar nicht schlecht an. Leider waren wir gute 30 Minuten zu früh und so gingen wir zurück in Richtung Hauptbahnhof, da wir dort einen Coffee Shop sahen. Ganz aufgeregt gingen wir hinein. Immerhin war es mein erster Besuch in einem solchen Laden und allein aus dem Grund dass man mal drin war sollte man dort mal rein gehen. Gesagt getan - rein gegangen und einen Kaffee getrunken und einen Keks für den Nachtisch gekauft. Erkenntnis des Coffee-Shops: "Rauchen von Tabak verboten, aber kiffen darf man wie verrückt."
Nach dem kurzen Aufenthalt in besagten Shop gingen wir zurück zum ABGEHOBEN Konzert und wurden überrascht. So einen Müll hatte ich ja noch nie gehört. Ich bin ja wirklich tolerant was Musik angeht, aber das? 2 Schlagzeuger, ein "Krachmacher" und ein Möchte-gern-Klampfer im leicht gehobenen Alter saßen dort vor ca. 40-50 Leuten, kicherten und machten Krach. Aber nicht so ein Krach den man sich anhören kann, sondern so einen Krach den man höchstens unter der Einwirkungen von massiven Drogen ertragen kann. Zumindest kam ich zu diesem Schluss. Nach keinen 5 Minuten verliesen wir das Konzert wieder und schlenderten langsam Richtung Busbahnhof um uns in Richtung des Natuurtheaters zu begeben. Dort sollte, laut Plan, ab 22.00 WARDRUNA spielen.
Der Bus setzte uns dann an einem Waldweg ab, fuhr weg und niemand wusste genau wo es hin geht. Irgendjemand ist vorgegangen und alle hinter her. Zwischendrin kamen immer wieder Gedanken auf die uns fragten ob das der richtige Weg sei, mitten durch den Wald, ohne Beleuchtung, ohne Wegweiser und ohne jemanden der sich wirklich auskannte? Egal, die Herde läuft einfach hinter her. Am Ende war dies auch die richtige Entscheidung, nach gefühlten 30 Minuten kamen wir bei dem Natuurtheater an. Sehr schöne Location für ein solches Konzert - nur etwas offen und kalt. Ab 22.00 spielten jedoch nicht WARDRUNA sondern irgend so ein Typ laberte etwas von Paganismus, Black Metal und NeoFolk. So viel konnte ich ihm folgen. Gegen 23.00 fingen WARDRUNA endlich an zu spielen und es wurde immer kälter. Nach 2 Stunden in der Gegend herumstehen konnten wir auch nicht mehr wirklich sehen und hinsetzen ging auch schlecht. Es waren ja nur steinerne Sitzreihen vorhanden die echt kalt waren - und eine Blasenentzündung im Urlaub hätte mir noch gefehlt. Also sind wir zurück zur Bar und haben dort gewartet bis das Konzert fertig war.
Davon abgesehen hörte es sich ziemlich danach an als würde die Band ziemlich wenig live machen. Selbst der Gesang kam mir (zumindest teilweise) als Playback vor. Glücklicherweise hörte die Band pünktlich auf und der Bus zurück nach Tilburg war auch schon da. In Tilburg angekommen ging es geradewegs zum Taxistand um uns schnell zum Hotel zurück fahren zu lassen.

Am zweiten Tag standen nur noch 4 Bands auf dem "To-See-Zettel". OF THE WAND AND THE MOON spielten in einer zu klein geratenen Kirche, um 16.00 Uhr - quasi mitten am Tag, ohne Light-Show und sonstigem Klimbim. Soundtechnisch war’s i.O. und nach nur 30 Minuten war es dann auch schon wieder vorbei. Auf dem Weg zur Hall of Fame kehrten wir noch kurz bei nem Italiener ein. Dort gab’s lekker Pizza zu anständigen 6,00 EUR.
In der Hall of Fame angekommen erkundigten wir erstmal die Location und stellen fest, dass man sich wunderbar hinsetzen konnte und trotzdem noch genug von der Show und der Musik mitbekommt, darüber hinaus, dass der Merch-Stand von DER BLUTHARSCH mit einem netten Össi bestückt war und dazu ausgesprochen günstig seine Artikel unters Volk brachte. Wer so günstig verkauft, der hat auch verdient dass man was kauft. Einige Pins, Mützchje, T-Shirts und ein Banner haben den Weg in unsere eh schon zu vollen Taschen gefunden.
Angefangen hat BAIN WOLFKIND, welcher offensichtlich schon gut dabei war sich was anzutrinken. Nach dem ersten Song, welchen ich leider nur halb mitbekommen habe, da ich gerade austreten war, winkte der alleine auf der Bühne stehende BAIN dem Lichtmenschen zu und sogleich verstummten die Scheinwerfer. Zuerst dachte ich ja noch, dass dies nur ein temporärer Zustand sein sollte - dem war aber nicht so. Ergo: Der gesamte Auftritt wurde von einem betrunkenen, teilweise auf den Knien rutschenden, im Dunkeln stehend/kriechenden BAIN abgehalten. Ich als fotografierender Mensch war von dem Umstand mächtig angepisst, dem Rest des Publikums hat es wohl nicht so viel ausgemacht. Meiner Meinung nach ist es jedoch schon ne ganz schöne Sauerei einfach das Licht zu löschen, wenn zahlende Gäste einen Auftritt sehen wollen. Egal, nach knapp 30 Minuten war der Spass auch vorbei und DEUTSCH NEPAL kam auf die Bühne und legte eine sehr solide Show hin. Es wurde zwar showtechnisch nichts besonderes geboten, aber die Musik hat mich auch Live absolut überzeugt - hab ich bei anderen Bands auch schon anders erlebt. Als Headliner kamen DER BLUTHARSCH auf die Bühne, alle in schickem Hemd und stilsicher mit DB-Krawatte. Eingeläutet wurde das Konzert mit einer Glocke. Für mich die beste Band der letzten 2 Tage. Sie konnten das Publikum mitreisen und gaben mit "Flying High" auch noch eine Zugabe.
Nach dem Konzert gingen wir zurück zum Busbahnhof und fuhren zurück zum Hotel. Witzigerweise lies uns der nette Busfahrer direkt am Hotel raus, obwohl er gar nicht mehr so wei hätte fahren müssen. Wirklich ein toller Service!

Montag Morgen standen wir recht früh auf, damit wir zeitig das Hotel verlassen konnten um unseren Weg in Richtung Belgien fortzusetzen. Gespannt auf die ersten urbanen Erfolgserlebnisse fuhren wir Richtung Antwerpen um das Kasteel van Huger zu suchen. Meine Recherchen hatten sogar eine Adresse ausgemacht. Navi mit der Adresse gefüttert und angekommen ... gesucht und bei nem Bauer auf dem Hof gestanden um festzustellen, dass es wohl doch nicht das Kasteel ist was wir suchten. Mist! Das war wohl ein Recherche-Fail. Voller Frust ging’s in die ortsansässige Frituur (was so viel bedeutet wie Advanced Fritten-Bude) um dort das Mittagsessen zu sich zu nehmen. Geistesgegenwärtig fragte ich die nette Dame hinter dem Dresen ob sie zufällig wüsse wo das Kasteel wäre. Überraschender Weise nickte sie und beschrieb uns den Weg, welcher sich am Ende als richtig erwies.
Angekommen, Rücksack mit Fotokram geschnappt und einmal quer durch den Wald um das Kasteel zu erforschen. Der "Einstieg" in unseren Urban Exploration Urlaub war gestartet.
Das Kasteel ist in einem nicht sehr guten Zustand, die einzige Treppe die in die oberen Geschoße führte ist leider kaputt. Mit etwas Geschick ist es mir trotzdem gelungen nach oben zu klettern. Weiche Knie waren mir aber sicher. Wieder am Boden angekommen erkundeten wir das gesamte Kasteel, soweit es möglich war, bis uns auf einmal ein Pärchen über den Weg lief. Wir schauten sie wohl ganz überrascht an und sie uns auch. Ein kurzes "Hallo" war so ziemlich das einzige was wir und sie rausbekamen. Nach knapp einer Stunde verliesen wir das Areal und begaben uns wieder ins Auto um nach Doel zu fahren. Diesmal fanden wir die Geisterstadt auf Anhieb und das Navi hat uns nicht enttäuscht.

Doel ist eine (fast komplett) verlassende Stadt in der nähe von Antwerpen. Ganze Straßenzüge sind dort quasi leer. Offene Türen, eingeschlagene Fenster laden förmlich zum Hineinschauen und -gehen ein. Witzigerweise waren die bewohnten Häuser mit netten Schildchen auf denen "Bewooned" stand versehen, damit man wohl nicht ausversehen die falsche Tür eintritt. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass wir natürlich nichts kaputt gemacht haben, keine Türen aufgetreten oder sonstiges verunstaltet haben, sonder lediglich geschaut und fotografiert.
Die Stimmung in Doel war sehr gespenstig, wenngleich der "Kick" des Verbotenen gar nicht auf kam. Immerhin schlappten ca. ein dutzend Leute in dem Kaff rum. Fotografierten zum Teil oder bemalten kunstvoll die Wände der leerstehenden Häuser. Nach 1,5 Stunden fuhren wir wieder weiter.

Der nächste Haltepunkt war ein Geisterhaus an der Grenze von Belgien und Holland. Auch hier hat uns das Navi wieder einen Streich gespielt und uns in die falsche Straße geschickt. Nach dem Erfolgserlebnis beim Kasteel den Huger probierten wir es erneut einen Einheimischen nach dem Weg zu fragen und auch hier wieder Glück gehabt. Ein junger Mann, ca. mitte Zwanzig, erklärte uns auf Englisch-Deutsch mit leichten Brocken von Belgisch den Weg. Aufgrund der Beschreibung fanden wir das Haus auch auf Anhieb. Nicht schlecht staunten wir, als der junge Herr Wegbeschreiber uns nachfuhr und winkte sodass wir nachfahren sollten. Nach einigen Metern hielten wir dann an und er erklärte uns ein wenig zu dem Haus. Dass dort schon Leute ins Haus hinein gegangen wären und nie wieder herauskamen und dass man nachts dort tote Menschen sehen könnte.
Das Gelände war leider umzäunt, was mich jetzt nicht davon abgehalten hat das eine Loch im Zaun zu nutzen, bewaffnet mit meiner Kamera trat ich den Weg zu dem Haus an um nach guten 10 Metern von den schreienden Nachbarn aufgehalten zu werden. Diese brüllten etwas in Belgisch zu mir rüber was wohl mit Polizei zu tun hätte und ich erwiderte nur, dass ich diese Sprache nicht könne. Der nette Wegbeschreiber jedoch wendete sich an die wütenden Nachbarn und erklärte ihnen, dass wir extra aus Deutschland den weiten Weg hergefahren sind um ein paar Fotos zu machen. Leider war dies Argument nicht besonders kräftig und die Nachbarn drohten weiterhin mit der Polizei. Um die eingeborene Bevölkerung nicht zu verärgern, zog ich den Rückzug an und schlüpfte zurück durch den Zaun. Noch kurz am Stacheldraht hängen geblieben und mir eine 10cm lange Schnittwunde zugezogen. Aber egal, immerhin habe ich einige Bilder machen können und die Polizei kam dann doch nicht. Wir bedankten uns bei dem netten Wegbeschreiber und fuhren dann weiter zur Küste nach Blankenberge um unser Hotel für diese Nacht aufzusuchen.
Dort angekommen wurde erstmal das ganze Gepäck im Hotel verstaut und der grandiose Sonnenuntergang am Meer genossen. Total genial! Diese Farben!

Am nächsten Morgen ging es schon recht früh los um unsere Urbex-Tour weiterzuführen. Erste Anlaufstelle war ein verlassenes Militärkrankenhaus. Gar nicht so weit weg vom Hotel. Als wir dort ankamen war leider nichts mehr von dem übrig was ich vorher auf Fotos im Internet gefunden hatte. Was wir jedoch sahen war eine Baustelle. Blick gerade aus und mal über die Baustelle geschlappt. Irgendwie hätte ich erwartet, dass wir freundlich aber bestimmt von der Baustelle geschickt werden - dem war aber nicht so. Am Ende hat sich niemand um uns gekümmert. Haben dann ein paar Fotos gemacht und sind wieder weiter zur nächsten Location gefahren.

Auf dem Tour-Zettel stand als nächster Punkt der Dadipark. Ein seit 2003 geschlossener Freizeitpark, welcher in einem kleinen verträumten Dorf im südwestlichen Part Belgiens liegt. Nach ca. 1 Stunde Autofahrt haben wir den Park gefunden. Leider war der alte Eingang ziemlich direkt an der Straße und darum many many Häuser. Kurz überlegt und zu dem Entschluss gekommen, dass wir wohl einen anderen Weg ins innere suchen sollten. Gesagt, getan! Nach ca. 30 Minuten herumlaufen fanden wir immer noch keinen anderen Eingang. Also was tun? Wieder wegfahren und den schönen Park alleine zurück? Nein! Dafür sind wir ja nicht den weiten Weg durch Belgien gefahren. Kurzerhand sind wir unter dem Haupttor hindurch gerobbt, was gar nicht so schwer war wie ursprünglich gedacht. Der Park ist wirklich eine Reise wert. Sehr interessant, mystisch und gespenstig. Nach langem Suchen, fanden wir sogar die Riesenrutsche und auf der Suche nach einem besseren Ausgang, sogar den Hinterausgang welcher nicht mal geschlossen war. So eine Frechheit und wir robben da unter dem Tor hindurch.

Noch ganz geflashed von den Eindrücken ging es weiter Richtung Gent um ein altes Herrenhaus/Kasteel aufzusuchen. Diesmal enttäuschte mich mein Navi nicht und führte uns geradewegs zu diesem schönen Haus. Das Tor zum Gelände war mit einer riesigen Kette verschlossen, was uns jedoch nicht hinderte an dem Tor links vorbei zu laufen. Das hätten wir uns auch schwieriger vorgestellt.
Uns erwartete eine beeindruckende Fassade und vor allem viele viele Kreuzspinnen. Ansonsten gab die Location nicht wirklich viel her. Nach nicht einmal 30 Minuten waren wir schon wieder im Auto und auf dem Weg zurück zum Hotel, als uns einfiel, dass wir in der Nähe des Hotels ja ein großes Gebäude mit eingeworfenen Fenstern sahen.
Also Navi neu programmiert und dort hin gefahren.

Es handelte sich um ein nicht eindeutig zuzuordnendes, großes Gebäude mit beistehender Kirche. Alle Stockwerke waren problemlos zu begehen. Unheimlicherweise gab es immer wieder leichte Geräusche im Haus als wir dort entlang gingen. Erst dachten wir es handelt sich um jemanden der im oberen Stockwerk haust oder so was. Glücklicherweise war es am Ende nur eine Tür, die durch den Wind ständig auf gedrückt wurde um dann wieder zu zufallen. Das beruhigte uns dann doch etwas, denn auf "Fremde" hatten wir nicht wirklich Lust.

Damit war unser zweiter Tag mit urbanen Erkundungen auch abgeschlossen. Abends ging es noch Essen in Blankenberge, was gar nicht so einfach war dort ein anständiges und rauchfreies Restaurant zu finden. Nach dem Essen nochmals kurz an den Strand, den Rest vom Sonnenuntergang mitnehmen und spontan mit einem kurzen Fotoshooting zu verbinden. Die Farben, der Hammer - selten so schöne Blau- und Orangetöne gesehen.
Später gingen wir früh zu Bett um am nächsten Morgen unsere Urbex-Tour weiter zu führen. Heute standen wieder 4 Locations auf dem Tagesplan.

Erster Halt war das Kasteel de Mesen. Ein wirklich sehr beeindruckendes Gebäude. Wieder mitten in einer Stadt, umbaut von Häusern und direkt daneben der Hauptbahnhof. Nach einem kurzen Spaziergang um das Anwesen stellten wir fest, dass es zur mittäglichen Zeit kein ungesehenes Eindringen möglich ist. Da wir ja keinen Ärger mit der Nachbarschaft oder der Polizei wollten, haben wir uns entschlossen das Kasteel nur von außen zu betrachten. Ich machte noch kurz ein paar Fotos und danach setzten wir uns ins Auto um weiter zu fahren.

Nächster Anlaufpunkt war das Château de Neufcour. Zu unserem Enttäuschen wird das Anwesen gerade renoviert. Das heißt, es steht ein Baugerüst um das Gebäude. Immerhin hatten wir es gefunden und ein netter Belgier berichtete uns davon, dass es im 2. Weltkrieg wohl Feuer gefangen hätte und seit dem leer steht. Die Nonnen von nebenan es lange Zeit im Besitz hatten und es verwahrlosen ließen. Netterweise ging er sogar mit uns auf das Gelände und wollte uns helfen mit dem Besitzer, falls dieser uns verscheuchen wollte, zu reden. Zum Glück war dies nicht nötig. Wieder ein paar Fotos später saßen wir wieder im Auto um im Hotel für diesen Tag einzuchecken. Danach sollte es weiter gehen nach Brüssel um dort noch die ein oder andere Location zu besuchen.

Am Hotel angekommen reichte ich dem Hotelier meine Buchungsbestätigung und eröffnete das Gespräch mit einem netten: "I have booked a room." Den Blick des Mannes werde ich wohl so schnell nicht vergessen. Ganz erstaunt und ungläubig schnappte er sich meinen Zettel, lief damit zum PC, schaute dort 5 Minuten etwas nach um dann mit einem leicht peinlichberührten Blick mir zu erklären, dass das Hotel ausgebucht wäre und er es versäumt hätte irgendeine List anzuschauen auf der meine Buchung war. Sichtlich genervt fragte ich mich dann, was man da wohl machen könne. Er meinte dann nur, dass er mal nach einer anderen Unterkunft schauen könne. Wir also ihm hinterher gelaufen zum PC wo er im Internet nach anderen Hotels suchte. Sush und meiner Einer überlegten derweil was wir eigentlich noch geplant hatten heute und ob sich das wirklich noch so rentieren würde. Am Ende kamen wir auf den Entschluß, dass wir wohl doch lieber fahren sollten. Es war ja gerade erst 1 Uhr mittags und wir hatten nur noch ca. 5 Stunden zu fahren.
Somit endete unser Urbex-Urlaub leider etwas verfrüht.


Die ersten Bilder gibt es hier:

Event: Holidays Nederland & België

Urban Exploration | [Urbex]
Bild
Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele. Nur wagen sie nicht, es auszusprechen. (Die Weiße Rose, 1943)

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Beitragvon well_done » 15.04.2010 19:22

@corvidae: toller ausführlicher bericht :) hab ich jetzt erst entdeckt!


eigentlich hab ich den thread gesucht um ein paar amsterdamfotos zu posten.. ich bin zwar keine künsterlin aber ein paar sind schon ganz gut geworden :D wir haben hauptsächlich geshoppt, cafe getrunken und sind an den grachten spazieren gegangen. bei madame tussauds waren wir auch noch! das wars dann aber auch schon ;)
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Beitragvon well_done » 15.04.2010 19:26

ich hab nochn paar. :p
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