"Tattoo-Bett-Depression"?

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"Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon Zije » 26.10.2017 12:15

Hallo,
ok der Titel ist etwas doof, sollte aber an die "Kindsbettdepression" erinnern diese aner nicht herunterspielen geschweige denn negativ da stehen lassen.

Um was gehts bei meinem Tread?
Ich wollte hören ob es welche unter euch gibt die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich und wie ihr damit umgegangen seid.

Mein Problem:
Ich habe mir gestern ein Tattoo stechen lassen dessen Symbolik mir unheimlich viel bedeutet.
es ist ein Phönix auf dem Unterarm, dieser Vogel soll für meine letzten Jahre stehen die ich durch gestanden habe und auch für die Menschen die mich in der schweren Zeit begleitet haben.

es war wohl überlegt und mir unheimlich wichtig.

Seit gestern ziert es also meinen Arm, abgesehen davon das es nicht so geworden ist wie vorher geplant (Wesentlich größer, andere Farbgestaltung wie gedacht und an Watercolor erinnert es nur sehr entfernt)
und das obwohl ich eigentlich mir ein Tätowierer ausgesucht habe der sich darauf verstehen sollte.
Hat es mir sehr gut gefallen, ok es ist nicht solch ein Kunstwerk wie bei manchen anderen aber ich finde es schön... eigentlich.

Ich kam gestern heim, habe eine super schlimme Nachricht erhalten und bin komplett zusammen gebrochen und *zack*
seit dem bin ich mir plötzlich nicht mehr sicher ob mir mein Tattoo wirklich gefällt, ob es ein fehler war etc.
Sehe ich es im Spiegle mag ich es, schaue ich so drauf könnte ich einfach nur noch weinen.

Bei meinem ersten Tattoo war ich einfach nur euphorisch, habe micv gefreut und war stolz

Und nun...
der Phönix bedeutet mir immer noch sehr viel und ich bereue grundsätzlich nicht meine Entscheidung aber ich bin irgendwie total aufgewühlt.

kennt ihr das?
was habt ihr dagegen getan?
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon tomorrow » 26.10.2017 23:34

Es klingt schon so, als hättest du einiges an Abstrichen machen müssen von denen du nicht überzeugt bist, deswegen find ich es nicht überraschend, dass du so in Zweifel kommst mit deinem Tattoo.
Auf der anderen Seite hab ich schon öfter gelesen (hier und auch so generell online), dass manche erstmal eine Weile brauchen, um sich daran zu gewöhnen, dass da nun plötzlich etwas ist was nicht mehr weg geht, besonders wenn es etwas Größeres ist oder an einer ziemlich sichtbaren Stelle.
Vielleicht spielt bei dir ja auch so eine gewisse Erwartungshaltung mit rein? Man geht den Schritt und malte sich vorher aus wie toll das alles wird und dann merkt man hinterher, dass sich eigentlich nix geändert hat, man noch dieselbe Person in derselben Lage ist- außer nun ein bisschen bunter.
Was auch immer dahinter steckt, erstmal solltest du jetzt ganz besonders für dich da sein (also abgesehen davon dein Tattoo in Ruhe gut pflegen und heilen zu lassen), wo du nun eine schlimme Nachricht verarbeiten musst.

Es wäre vielleicht hilfreich, mit Freunden zu sprechen und/oder dich von ihnen ablenken zu lassen. Entspannungsübungen oder Yoga oder Achtsamkeit. Klassiker wie das heiße Bad, die Schokolade, ein gutes Buch. Deinen Hobbys nachgehen. Spazieren gehen, am besten in der Natur. Musik/singen. Dich gut ernähren und vielleicht ein neues Rezept ausprobieren. Usw usf. Online findest du auf jeden Fall auch noch ganz viele Listen dieser Art, wo sonst was für dich dabei sein könnte.
Wenn vieles im Kopf schwirrt find ich oft hilfreich,es aufzuschreiben, auch z.B. Listen von Tagesaufgaben/terminen zu machen nach Prioritäten geordnet, damit man nicht ganz so arg hinterher hinkt. Außerdem gibt das natürlich ein gutes Gefühl.
Zum Schluss wollt ich nur noch sagen, dass du aber auch definitiv keine Scheu haben solltest dir professionelle Hilfe zu suchen, falls dir deine momentane Situation über den Kopf wächst!
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon talamestra » 26.10.2017 23:52

Hallo Zije,

ich kenns zwar nicht von Tattoos - aber ich kenn den Zustand den du beschreibst :)

was mir immer hilft - mein Partner, kuschlige Stunden mit Tee, einem guten Buch oder einfach schlafen ;)

aber ich glaub - bei dir hängt es davon ab, dass das Tattoo nicht so geworden ist, wie du es dir gewünscht hast. das dieses ganz Besondere - das für dich wichtig ist - nicht da ist anscheinend.
Überleg mal für dich, warum gefällt es dir im Spiegel, aber nicht mehr wenn du auf den Arm schaust? ist es die Ansicht? sind es die Farben? die Platzierung?

lass es in Ruhe abheilen - und schau, wie es sich dabei verändert....vllt wird es mehr zu dem was du dir gewünscht hast von den Farben her.

vllt magst du ja auch ein Bild posten und ein Foto von dem wie es ausschauen sollte.

Bis dahin alles Gute - und Kopf hoch :) es kommt alles gut :)

lg Uli
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon Zije » 16.11.2017 15:54

Hallo,

erst mal vielen dank für die netten Antworten, ich hatte bisschen angst das eher unverständnis kommt.
Entschuldigung für die späte Antwort, aus der "schlechten Nachricht" ist eine "Katastrophale Nachricht geworden und ich hatte einfach keine Nerven mehr.

Inzwischen habe ich mich aber an mein Tattoo gewöhnt und wir haben uns angefreundet :lol:
Ich zeig es euch trotzdem:
wie gesagt die Vorstellung entsprach nicht ganz der Umsetzung.
Das ist ein Bild frisch nach dem Stechen
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon Theliseth » 16.11.2017 15:59

Schön, dass ihr langsam Freunde werdet. :) Ich finde es ganz hübsch!
Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da. (F. Kafka)
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon BBW-Fan » 16.11.2017 18:00

Ich finde, mit dieser Farbpracht ist es ein sehr schönes Tattoo. :)
Keine Ahnung, ob Tattoos Kunst sind?
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon talamestra » 16.11.2017 20:29

also mir gefällt es ausgesprochen gut :) mal ganz was andres - ich finde es sehr sehr hübsch :) :) :)

schön das du dich langsam anfreundest - ich bin sicher, irgendwann ist es ganz Teil von dir

lg Uli
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon Zije » 18.11.2017 14:49

Hey,
danke für eure Antworten.
Ich hoffe das Feedback gibt es nicht nur weil ihr befürchtet ich könnte sonst zu sensibel reagieren :)

Ich wollte eigentlich nichts gelb/orangenes haben a) fand ich immer das zu wenig kontrast rum kommt und meist so blass wirkt und b) weil ich schon gesehen habe das es nicht so gut hält.

Aber als das "rot" (eher ein weinrot) eingearbeitet wurde fand ich es schon sehr cool.
Jetzt heilt es brav ab und man sieht die einen oder anderen stellen die noch mal gestochen werden sollten.
Das weiss hat teilweise die Farben angenommen und ist fleckig geworden.

Im großen und ganzen hoffe ich aber das die Farben halten werden
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon talamestra » 18.11.2017 23:08

´nö ich sag schon ehrlich was ich denke :) und es gefällt mir gut :)

bezüglich Haltbarkeit kannst du ja auch viel tun. Brav cremen auch wenn abgeheilt (meine Tattoos werden auch heut noch alle mit Feuchtigkeitscreme verwöhnt) und in der Sonne nur LF 50+ drauf oder abdecken.

lg
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon Lupus24 » 27.12.2017 22:01

Bei dem Motiv brauchst du echt nicht in Depressionn zu verfallen. Es sieht total klasse aus. Die Größe ist voll ok, zu klein sollte es nicht sein.
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Re: "Tattoo-Bett-Depression"?

Beitragvon Pralinchen » 17.01.2018 0:31

Ich verstehe genau was du meinst, denn mir ging es auch so. Und bei mir ist es aber ne Gurke geworden und nicht sowas Hübsches wie bei dir. :lol:

Also ich hatte eine Zeichnung/Skizze - und dann hatte ich ein Tattoo auf der Schulter - und keiner weiß so richtig, was das eine mit dem anderen zu tun hat. :mrgreen: Aber auch daran habe ich mich gewöhnt und eventuell werde ich es irgendwann covern, aber es gehört zu mir. Auch so, wie es jetzt ist.

Aber bei deinem Tattoo geht das mit dem Gewöhnen sicher schneller.. bist ja schon auf dem besten Weg.
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