Wie sollte der Tätowierer sein?

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Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon MaxPain » 23.12.2014 15:48

HI vll. doofe frage aber gut, hab sonst nix gefunden.
Mich interessiert eingtl. der komplette ablauf vor dem stechen, vom termin/zeichnen bis zum stichtag.

Sagen wir mal ihr wollt ein Tattoo vom Rücken über den Arm, evtl. auch unterschiedliche Stile.

Also ihr wart bei eurem ersten Termin an dem aber nur der Rücken aufgezeichnet wurde.
Bei einem sehr guten, dauer beschäftigten und ausgebuchten Inker.
Im laden fandet ihr die Aufzeichnung perfekt und hättet vor lauter Aufregung eh nichts negatives finden können.

So nach ein paar Wochen seht ihr doch die ein oder andere Kleinigkeit, die euch nicht so gefällt. Und ihr wollt das doch ein wenig überarbeitet haben.

Daher die fragen,
-wie viel Zeit und Arbeit sollte sich der Tätowierer eurer Meinung nach für den Kunden nehmen?

Klar es soll perfekt werden aber,
-was ist wenn ein kunde nach dem 5. mal wieder kommt und eine Änderung haben will.
Wie lang sollte das der Künstler mitmachen?

-Könntet ihr euch z.b. damit anfreunden, das der Tätowierer sagt, der Arm wird im laufe der Termine, wo der rücken gestochen wird, geplant?
Oder würdet ihr alles in allem im Vorfeld auf Papier haben wollen?

-Reicht es euch dann die aussage, schaut einfach mal vorbei oder hättet ihr lieber nen festen Termin fürs überarbeiten?
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Re: Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon Tremm2 » 23.12.2014 16:57

Einmal "überarbeiten" finde ich ok. Das müsste dann aber nicht mehr zu Papier gebracht werden sondern ich sag ihm das, er zeichnet das dann noch auf meinem Körper direkt um, dann passt das und es wird lostätowiert.
Wenn das dann 5x passiert oder sogar verlangt wird nochmal komplett auf papier zu bringen bin ich mir zu 100% sicher, dass der/die Tätowierer/in genervt sein wird.

Arm während dem Rücken planen: Wie viel besser geht es denn? Man kann sofern man denn will stundenlang über die Planung reden.

Vorbeikommen > fester Termin. Wieso braucht man für das überarbeiten einen festen Termin?
Meine Meinung.
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Re: Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon monkima » 23.12.2014 20:50

A : bei jedem Tätowierer ist der Ablauf etwas anders. Bei einigen bekommst Du schon vorher eine Skizze, bei anderen erst am Tag des Stechens und wieder andere machen gar keine sondern zeichnen direkt auf die Haut.....

B : warum machst Du Dir im Vorfeld schon Gedanken, wie viele Mal eine Skizze ausgebessert/Verändert werden kann/darf ?
Im besten Fall hast Du Dir genau "Den" Tätowierer für Dein Motiv ausgesucht, dessen Arbeiten Dich total überzeugen.....dann wirst Du auch das Problem des Ausbesserns nicht 5x haben :wink:
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Re: Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon MaxPain » 24.12.2014 12:40

Na ich hab hald den verlauf bei einer freundin mit ihrem Tätowierer gesehn, sie meinte eben sie sei sich nicht mehr ganz sicher ob das alles so stimmig sei und ob man da nicht ein paar kleinigkeiten ab ändern könne.
Es hatt sich einfach seitens des Tätowierers so gelesen, als hätte er da gar keine lust drauf und wenns denn wirklich sein muss, solle sie doch ins studio kommen.....

Find ich persönlich hald schade, erstens bleibt da ne menge geld liegen, zweitens bleibt das tattoo ja doch ein paar jährchen.

Zu guter letzt, klar termin braucht es nicht aber ne kurze ansage wär doch nicht verkehrt oder?
Wer hatt denn schon lust 2 std ins studio zu fahren um dort 4 std zu warten bis der kunde fertig ist?

Oder seh ich das ganze zu eng :D danke
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Re: Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon Der Wal » 24.12.2014 14:31

Da stellt sich mir die Frage der Kompetenz. Wenn ich wirklich mehr Ahnung von der gestalterischen Ausarbeitung eines Tattoos hab wie der Tätowierer, würd ich ihm schon reinreden und ändern wollen. IdR hat aber der Tätowierer weit mehr Ahnung und Erfahrung was sich wie am Besten macht, am Besten wirkt und so. Wenn ich ihm dann ständig reinred könnt ich schon verstehen wenn er irgendwann leicht genervt ist. Wichtig ist, find ich, dass man ein Mindestmaß an Vertrauen mitbringt. Wenn das nicht passt, würd ichs nicht machen.
Wem hilfts, wenn das Tattoo am Schluss genauso ist wie ichs wollte, aber scheiße aussieht?
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Re: Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon Cybe » 24.12.2014 14:44

Ich versuchs mal von der anderen Seite zu erklären: Der Kunde bespricht mit dir sein Motiv, du machst darauf hin für ihn einen Entwurf, dann kommt der Kunde und schaut sich den Entwurf an und alles ist super. Dann machst du für dich nen Haken dran und weißt "ok, Entwurf passt, Tattoo termin in xy wochen".
Während der Wartezeit überlegt sich der Kunde "ach hm, ich hätte gerne das und das anders." teilt es dir direkt per mail mit und erwartet sofort nen geänderten entwurf.
und wenn man damit einmal anfängt, kann es sein, dass es so bis zum termin weiter geht, weil jeden 2. tag noch dies und jenes geändert werden soll. bei 7 kunden die woche, biste dann plötzlich nur noch am korrekturen machen und verschicken. Deswegen wird er vermutlich gesagt haben, sie soll vorbei kommen.
ich persönlich mache es so, dass ich leuten keine entwürfe per mail schicke und auch keine entwürfe ewig vorm termin zeige. Maximal ne Woche, wenn jemand es gar net abwarten kann. Einfach weil das keinen Sinn macht. Der Kunde nimmt den Entwurf, mit dem er eigentlich super zufrieden ist und zeigt ihn freunden, familie und wem auch immer. jedenfalls sind meinungen wie arschlöcher: jeder hat eins. und schwupps ist der kunde am zweifeln, weil jeder was anderes dazu sagt.

ich kann den tätowierer verstehen, dass sie vorbei kommen soll, so werden kommunikationsfehler möglichst ausgeschlossen und es zeigt eben, dass man es sich nicht dauernd anders überlegt.
Ich würd es so machen: tätowierer fragen, ob man am termin noch was am motiv ändern kann.
Dann einfach bis zum termin genau überlegen was man wirklich geändert haben will. bei den meisten änderungen dreht man sich 3 mal im kreis, bis man doch wieder beim 1. entwurf landet, weil der genau gepasst hat.
Ausserdem als allgemeiner Hinweis: Tätowierer machen lassen. Der denkt sich beim Entwurf was, weiß wies am besten ausschaut, guck schon, dass es am besten passt. Und wenn jemand zum 5. Mal mit Änderungen ankommt, würde ich ihn fragen ob er überhaupt das Tattoo will. Für mich stört das auch schon im Vorfeld die Basis. Tätowieren ist vertrauenssache: vertraut mir jemand nicht mal, dass ich in der lage bin nen gescheiten entwurf zu machen, möchte ich den nicht tätowieren. weil so jemand eigentlich unzufrieden sein wird, egal wie sauber, egal wie perfekt es ist, irgendwas wird er finden, was net passt.
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Re: Wie sollte der Tätowierer sein?

Beitragvon MaxPain » 24.12.2014 15:17

ja hört sich alles sehr plausibel an, war nur ne persönliche interessens frage, wie es ist wenn, danke für die antworten :)

Denke mal es wird doch bestimmt auch einige etwas kompliziertere kunden geben...
Die es vll sogar noch als selbsverständlich ansehen, das der tätowierer sich nach ihnen richtet, das sie ja nen paar tausend euro liegen lassen?
MaxPain
 
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