Hi Leute
Zurück aus dem Urlaub und konfrontiert mit der wahren Realität mach ich doch glatt mal ein kleines Review meiner Bootswoche. Am Anfang sei gesagt das es absolut supergeil war und für mich der Inbegriff von Entspannung.
Am 31.05. ging es Richtung Rechlin (MeckPomm) an die Müritz wo unsere gecharterte KomfortYacht im Hafen auf uns wartete. Als wir losfuhren haben wir eigentlich schon das FuckYou in den Augen gehabt

Aber je weiter wir gen Norden kamen umso schöner wurde es. Haben uns dann mit dem Rest der Family an einem Rastplatz getroffen und sind dann weiter. Die Yacht war für 10 Personen ausgelegt und wir waren insgesamt 7 Leute. Im nachhinein muss ich sagen sollte das auch die max. Anzahl sein denn bei noch mehr Personen würde man sich wohl doch das ein oder andere mal auf die Füße treten. So war es ziemlich entspannt und wenn man mal Ruhe haben wollte hat man sich einfach nen Platz auf dem Boot gesucht wo sich gerade niemand rumgetrieben hat. Meist war es am Bug in der Sonne mit Kopfhörer und bissl chilliger Musik...oder auch einfach die Kabine.
Die ganze Tour ging los in der Müritz gefolgt mit Anlegehäfen in Buchholz, Fürstenberg, Mildenberg, Mirow, Waren sowie einmal ankern in Plau am See um etwas Badefeeling zu versprühen.
Fürstenberg
Mildenberg
Mirow
Waren
Um das Boot mit unserem Krempel und noch wichtiger...Flüssigem...zu bestücken, mussten noch paar 100m zurückgelegt werden die man mit nem „Bollerwagen“ bewaffnet ziemlich gut bewältigen konnte. Hatte was von Vertreibung aber dann wohl eher im positiven Sinne.

Das Boot war ziemlich geil. Der Lebensgefährte meiner Mutter (Kapitän dieser Tour) ist erfahren was die ganze Sache angeht und auch der Ruhepol des ganzen Mob gewesen. Hat uns super eingewiesen, Rollen verteilt und das Boot immer sicher durch die Kanäle geshippert. Hier mal paar Einfrücke des Kahns.


Unterkunft für meine Liebste und mich

Wer hier nen ordentlichen Schiss reinlegt und den innerhalb der Bootstour auch weggespült bekommt? Denke das wäre ChuckNorris like.


Als die ganzen Klamotten erst mal verstaut waren hab ich mir natürlich ein kühles geöffnet...sommerlich angezogen und Probe gesessen. Natürlich gefaktes Bild denn da standen wir immer noch im Hafen. Fahren durfte ich trotzdem mal aber das ist nicht so mein Ding. Viel zu langweilig aber für den Kapitän lt. seiner Aussage die reinste Erholung.

Dann gings endlich los und die Aufregung war schon echt enorm. Auch ganz besonders weil meine Mutter tierische Panik verbreitet hat was das Schleusen angeht. Da uns am ersten Tag gleich 6 von den Dingern bevorstanden ergriff ich die Gelegenheit für ein MutBier. Die erste Schleuse kam und sofort standen wir im ersten Stau

Sitzfleisch war angesagt aber als alter „Grinder“ hat man da ja erfahrung drin. Mutter hat essen gemacht und somit verging die Zeit auch recht schnell. Die erste Schleuse haben wir unheimlich easy genommen und ich fragte mich was meine Mutter eigentlich fürn Stress verbreitet wegen solch einer Lapalie. Wollte aber noch nicht großkotzig einen raushängen lassen, da ich ja nicht wusste ob es Schleusen verschiedener „Limits“ gibt. Evtl. war die erste ja Niveau NL5 und die nächste wird gleich nen Shot auf NL100 mit typischem Downswing. Aber alles Humbug. Jede Schleuse war easy und das wurde auch der Hauptwunsch auf die allabendliche Frage wie man sich den nächsten Tag vorstellt. Zitat: „...egal wohin...hauptsache minimum 3 Schleusen dabei...“!

Das Wetter hat auch sehr geil mitgespielt. Wir waren 1 Woche vor der Hauptsaison unterwegs und somit noch gediegener Verkehr auf den Gewässern. Trotzdem hat man Villains gesehen wo ich mir echt dachte wer verchartert denen son Boot? Wurde dann durch Gespräche mit dem Kapitän aufgeklärt und konnte echt nur den Kopf schütteln. Ist quasi so als würdest dir ohne Führerschein nen Auto mieten...bekommst 3 Stunden Einweisung (...hier ist Gaspedal, Bremse und Lenkrad...) und machst ne kleine Testfahrt. Und dann geht se schon ab die Luzy. Eigentlich Horrorvorstellung...was man ab und an dann auch mal real am Hafen beim anlegen z.B. beobachten konnte. Unser Kapitän...aufgrund von Angelurlauben in Norwegen...hat nen Bootsschein wofür man wohl wie bei nem Führerschein Theorie und Praxis büffeln muss bzw. irgend ne Art von Prüfung ablegen muss. Hat man aber auch in jeder...gerade in verzwickten Situationen...gemerkt.
Einen Dreckstag hatten wir in der Woche aber lt. Kapitän gehört das dazu...gerade wenn man das erste mal in der Crew ist. Und so kam es auch das ich und meine Liebste ne sogenannte „Schleusentaufe“ bekommen haben. Kurios dabei war, das es beim warten vor der Schleuse mit regnen aufgehört hat, beim einfahren in die Schleuse und darauffolgender Schleusung gegossen hat als wenns keinen nächsten Tag gibt und als wir aus der Schleuse draussen waren Sonnenschein angesagt war.

Im Flüssigkeitslager war auf meinen Wunsch auch ein Kasten „Neuzeller Schwarzer Abt“ untergebracht. Ich hab diesen dann allerdings nach den ersten Schleusungen umgetauft und nach jeder mir ne Flasche gegönnt. Der Kasten ist auch leer geworden also seht Ihr das man auch ab und an was zu tun hatte.

Jeden Abend wurde in einem anderen Hafen angelegt wo man Duschen und bei hohem Innendruck auch dieses Geschäft erledigen konnte. Nach dem anlegen gab es auch immer die erste „Hafenmischung 40/60“ mit dem Kapitän, welche aus Cpt.Morgan und wahlweise Cola oder Cranberrysaft bestand.

Ansonsten hat man es sich einfach gut gehen lassen und getrunken was halt so vorrätig war. Wir hatten 4L Cpt.Morgan mit und die waren Mittwoch Abend Geschichte und wir mussten noch mal Nachschub holen. Relaxen war der größte Posten auf der ToDoListe und den hab ich ausgiebig ausgenutzt.



Jo soweit paar Cliffs. Es war absolut geil und vorallem super entspannend.
Wenn der Dienstplan es nächstes Jahr zulässt bin ich auf jeden Fall wieder mit von der Partie.