Portraitvorlagen

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Portraitvorlagen

Beitragvon Tuempel » 20.12.2011 21:03

Servus Freunde der Nacht,

ich denke die Frage wird mir am besten evtl ein Tätowierer beantworten können aber vielleicht hat einer was aufgeschnappt was mich weiterbringt.

Auf was muss man achten bei einer Portraitvorlage bzw was sind die wichtigsten Punkte damit das Ergebnis bestmöglich wird und am einfachsten für den Tätowierer.

Was sind absolute Ausschlusskriterien was nicht als Vorlage in Frage kommt oder kann man das nicht so verallgemeinern.

Hat einer wirklich positive Erfahrungen gemacht mit Farbportraits, weil bisher hauen mich nur frische Sachen um die meisten abgeheilten lassen mich schnell wieder richtung B/G mit Highlights denken.

Gruß

Tuempel
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon holisch » 20.12.2011 21:39

Hey Chris,

Ich kanns dir nur aus meiner Konsumentensicht aus sagen...

Auf was muss man achten bei einer Portraitvorlage bzw was sind die wichtigsten Punkte damit das Ergebnis bestmöglich wird und am einfachsten für den Tätowierer.

Was sind absolute Ausschlusskriterien was nicht als Vorlage in Frage kommt oder kann man das nicht so verallgemeinern.


So pauschalisieren kann man das nicht. Aber grundlegend sollte einfach die Groesse, Ausleuchtung und Detailtreue so gut wie moeglich sein. Aber oftmals kommt auch bei ner schlechteren Vorlage (also selbe Vorlage in schlechtere Quali) auch nichts anderes raus, da ja wie bekannt, jeder Taetowierer seinen eigenen Twist irgendwie mitgibt und manches einfach auch nur interpretiert als direkt 1zu1 uebernommen wird.
Dann mag jeder Taetowierer bestimmte Eigenschaften einer Vorlage anders denk ich... Der eine sticht gern alte, faltige Gesichter. Der andere mag gern feminine Attribute usw.

Ich persoenlich finde, dass in gelebten Gesichtern einfach mehr Ausdruck ist und wuerd diese deshalb bevorzugen. Babymotive find ich am aller ungeeignetsten, oder auch total ueberleuchtete/glatte Portraits mag ich nicht. Aber jeder wie er will denk ich auch hier...


Hat einer wirklich positive Erfahrungen gemacht mit Farbportraits, weil bisher hauen mich nur frische Sachen um die meisten abgeheilten lassen mich schnell wieder richtung B/G mit Highlights denken.


Mein Dali ist Bombe! Der Picasso nicht und der Escher wurde nach dem 2ten Durchgang, 14 Stunden insgesammte Stechzeit, richtig satt und stark... Nach dem ersten Durchgang hat er so ausgesehen wie der Picasso jetzt. Ergo meine Schlussfolgerung. Farbportraits sind sehr gut und haltbar moeglich, wenn ne richtig gute dunkle/satte Basis vorhanden ist, oder mehrere Schichten Farbe reinmacht wurde. Gute Farbportraits dauern in der gleichen Qualit wie b&g immer laenger.

Alles meine persoenliche Meinung, die du aber ja auch schon kennst ;)

Gruesse,
- der Markus
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon Tuempel » 20.12.2011 21:54

Servus Markus,

hatte auch insgeheim auf eine Antwort von Dir gehofft. Über den Dali brauchen wir nicht reden den find ich Mega aber das weißt Du auch. Der Picasso hat mich damals als ich ihn live gesehen habe schon schwer zum nachdenken gebracht. Und Escher habe ich glaub ich nach der zweiten Sitzung gar nicht mehr gesehen.

Ich glaube auch das der Ansatz richtig ist. Bisher sind bei mir hauptsächlich Farbportratis in Ungnade gefallen, wo zuviel mit Pastelltönen gearbeitet wurden. Bei den Farbportraits die mit kräftigen Farben gestochen wurden war die Farbe meist noch sehr satt.

Suche eine Vorlage für Gladbach und will bevor ich aussortiere halt die möglichst schlechten Vorlagen aussortieren damit ich mich nicht auf was einschiesse was so vielleicht nicht mehr umsetzbar ist, weil da Personen dabei sind, wo ich keine neue Aufnahmen machen kann.

Aber sehr schön von Dir was zu lesen ;).

Gruß

Christian
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon Fel-X » 22.12.2011 15:00

Ich hänge mich jetzt hier einfach mal an mit einer allgemeinen Portrait-Frage.

Im Thread von Holisch zu seinem „Künstler“-Bein, stand dass jedes der drei Portraits aus technischer Sicht jeweils mit einer anderen Herangehensweise gestochen wurde. Mich würde jetzt interessieren, in wie weit bei b/g-Portraits auch Unterschiede in der Ausführung bestehen.

Wenn ich mir schwarz/graue-Portraits anschaue von z. B. Mario Hartmann, dem Heiko aus Magdeburg und dem Florian Karg, dann weiß ich eigentlich pauschal dass mir diese durch die Bank gefallen. Trotzdem kommt jeder Tätowierer bzw. jedes Portraits anderst rüber, z. B. kommt der eine weicher rüber und bei dem anderen meint man mehr Kontrast zu haben.

Gibt es bei der Ausführung also verschiedene Stile und technische Griffe oder kommen die Unterschiede alleine aus der „Federhaltung“ und dem persönlichen Drive des Tätowierers?

Viele Grüße
Fel-X
 
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon tattoogermane » 28.12.2011 11:26

das ist ein thema, welches man nicht pauschalisieren kann. jedes portrait ist anders und erfordert eine eigene herangehensweise. schwierig, dies jetzt hier wirklich aufschlussreich zu erklären.
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon magicofart » 28.12.2011 20:56

das wichtigste beim portrait ist meiner meinung nach das ausgangsfoto.
es muss nicht nur qualitativ gut sein, am wichtigsten sind für mich künstlerische aspekte, ein gute fotograf muss ein künstler sein, der versteht wie man günstig licht und schatten einsetzt, die perspektive verändert, und die person trotzdem erkennbar macht und das innere max wiedergibt.
eigentlich ist der tätowierer nur ein kopierer, die eigentliche arbeit beim porträt erledigt der fotograf.
http://www.tattoo-osnabrueck.de
Den Künstler muß nach jedem vollendeten Werk die Angst überfallen, er könne sich nicht mehr übertreffen.
Jakob Bosshart
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon Tuempel » 29.12.2011 10:23

Und genau da fängt mein Problem an, weil ich nur aus einem Wust von Bildern die nicht besonders den Status künstlerisch wertvoll auswählen kann. Da einige der Personen die ich verewigen möchte nicht mehr unter uns weilen wird es halt noch schwieriger.
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Re: Portraitvorlagen

Beitragvon tattoogermane » 02.01.2012 18:59

nimm alle verfügbaren bilder mit zu deinem tätowierer und triff mit ihm eine auswahl. so kannst du sagen, welches dir am besten gefällt und er welches am machbarsten ist.
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