zu alt zum anfangen?

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zu alt zum anfangen?

Beitragvon casualty » 06.06.2005 18:44

hallo,
frage mich (bzw. euch) grad, ob es für einen 29- jährigen noch machbar ist, mit dem tätowieren anzufangen.

Habe lange mit dem gedanken gespielt, jedoch nie den mut aufgebracht, was in der richtung zu starten.
Hauptgrund war mein Irrglaube, dass alle tattoos freihändig gemacht werden :shock:
Naja, letztes jahr hab ich dann jemanden kennengelernt, der mit dem tättowieren anfing und erfahren , dass da ne schablone verwendet werden kann..seitdem träume ich wieder davon , tätowieren zu lernen.

ich zeichne hauptsächlich s/w , im kleinen format , und frikkel gerne an details rum...

Vielen Dank für eure Meinungen / Vorschläge!
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Beitragvon Timo85 » 06.06.2005 19:40

ganz erlich...

wenn das dein GROßER TRAUM war/ist dann frag ich mich warum du noch nicht mal sowas simples weisst wie das "schablonen" benutz werden du scheinst den beruf des inkers gut zu finden aber dich damit noch nicht auseinander gesetzt zu haben.... irgendwie unlogisch oder?

fals ich falsch liege okeh und angegriffen musst du dich auch net fühlen und zum anderen man ist nie zu alt für etwas man fühlt sich höchstens so ;D
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Beitragvon casualty » 06.06.2005 20:13

hey, ich habe nie behauptet, ein logisch denkender mensch zu sein!
lasst die tatsache , dass ich ein schaler gump bin, doch fuer ne weile aussen vor halten.
aber ja, du hast recht. abgesehn davon , dass man leuten mit ner maschine mit nadeln drin farbe unter die haut ballert, weiss ich so gut wie nix uebers tatöwieren...
Dass ich mich mit der materie nie weiter befasst habe liegt einfach daran, dass mir das ganze (wegen der freihand-sache) von vornherein als nicht machbar erschien.

oh, und danke timo, ich werte deinen post als positives feedback
(wegen man is nie zu alt=)
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Beitragvon Hanjo » 06.06.2005 20:16

Hallo!

ich gebe auch mal meine laienhafte Meinung dazu... :wink:

Also es gibt auch weltbekannte Tätowierer die in einem ähnlichen Alter angefangen haben. Zu spät ist es bei entsprechender Begabung nie.

meinst du mit dem Begriff "Schablone" , dass man das Motiv vorher per Blaupapier durchpauscht und mit dem Blatt die Grundlinien auf die Haut aufträgt?

MfG
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Beitragvon casualty » 06.06.2005 20:21

wow hanjo, was besseres hatteste echt nicht schreiben könen!!! :!:
das macht hoffnung! und aehem, ja... das meinte ich mit schablone :oops:
bleibt wohl nur noch , einen mentor zu finden , der gewillt ist, mich alte rinde unter seine fittiche zu nehmen....
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Beitragvon Timo85 » 06.06.2005 20:31

alles etwas wunschdenken deinerseits so komtms mir vor..

also zeichne zeichne zeichne zeichne zeichne und zeichne ^^ geh mit so ner mappe zu inkern hin und frag ob sie dich aufnehmen aber nebenbei informiere dich so gut es geht übers tattoowieren!

das waer genaus als ob mit 30 sagen wuerde mein traumjob war schon immer pilot.. ich bin davor immer zurückgeschreckt aber als ich jetzt von einem bekannten hörte das meiste regelt der autopilot bin ich doch gewillt meinen traum nun zu verwirklichen. aber was nen höhenmesser ist weiss ich nicht - scherzchen ;D
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Beitragvon horimaki » 06.06.2005 21:18

heut bist aber wircklich lieb Timo was :|

Bei entsprechendem Talent ist man nie zu alt wohl war. Soweit ich weiß ist der Markt an Tätowierern aber sehr voll. Stell dich also auf eine unter Umständen längere Suchzeit ein.

Daß du als Lehrling etwa 2-3 Jahre lernen wirst und in der Zeit nichts verdienst weißt du oder?
In der Praxis heißt das ein Nebenjob und tagsüber im Studio.

Viel Glück jedenfalls. Poste doch mal was von deinen Bildern
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Beitragvon casualty » 06.06.2005 22:21

jo besten dank!
Das mit der finanziellen Durststrecke ist nicht schlimm, bin es gewohnt, auf schmalem fuss zu leben=)
werd mal n paar koeppe einscannen und hier posten...
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Beitragvon Hanjo » 06.06.2005 22:41

horimaki hat geschrieben:
Daß du als Lehrling etwa 2-3 Jahre lernen wirst und in der Zeit nichts verdienst weißt du oder?
In der Praxis heißt das ein Nebenjob und tagsüber im Studio.


@casualty: Die Frage ist ja auch: was willst du mit deiner Fertigkeit anstellen? Willst du damit dein Geld verdienen oder wäre es "nur" so etwas wie dein Hobby. Ich denke man kann durchaus Hobbytätowierer sein, ohne der berüchtigte Scratcher sein, der mal schnell seinem Freund was in der Küche sticht.
Allerdings ist der Aufwand dafür wohl enorm! Eben wie es horimaki oben geschrieben hat.

Man kann natürlich sagen: ich will nur b/w sachen machen. Nix mit Schattierungen oder sonstiges. Das könnte man theoretisch schneller lernen.
aber in der praxis ist es halt auch so, dass du dich nicht zu Hause hinsetzen kannst um zu üben, nach dem Motto "jetzt hat er mir gezeigt wie's geht und jetzt probier ich's einfach aus"...

das kannst du bei Aquarellmalerei machen... :wink:
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Beitragvon TauTau » 07.06.2005 0:31

Die Leute die ich kenne, die so "alt" angefangen haben, haben meistens vorher ein Kuststudium absolviert, oder sind anderweitig in kreativen Berufen unterwegs gewesen, um dann das Tätowieren als weitere Kunstform zu entdecken. Die anderen hat der Virus meist schon so ab 16 erfasst, hatten bis 20 grossflächige Tattoos, und irgendwann dazwischen selbst angefangen, indem sie sich unter immensem Aufwand eine Lehrstelle gesucht haben.

Wenn du jetzt erst drauf kommst, und nicht zumindest schon selbst heftig tätowiert bist, müsste ich an deinen Intentionen zweifeln.... (Das mit dem "Freihand stechen" hättest du nach 30 min. Google selbst rausgefunden)
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Beitragvon Feelings-Tattoo » 07.06.2005 11:52

Die anderen hat der Virus meist schon so ab 16 erfasst, hatten bis 20 grossflächige Tattoos, und irgendwann dazwischen selbst angefangen, indem sie sich unter immensem Aufwand eine Lehrstelle gesucht haben.


seh ich auch so. lange bevor ich selbst angefangen habe zu tätowieren, wusste ich was da geht. sprich: nadelarten, farben, techniken, hygienebestimmungen, verschiedene arten des aufbringen des motives, stilarten......

ich denke, wenn man sich WIRKLICH für diese thema interessiert (damit meine ich das thema tattoo im allgemeinen und nicht nur den job) erfährt man da schon ne ganze menge. jetzt, im zeitalter des internets erst recht.
als mich vor 23 jahren der "virus" tattoo gepackt hat, gabs da noch nix und trotzdem hatte ich schon einiges an grundwissen.

aber nix desto trotz, wenn du ernsthaft interesse hast......
mach es!
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Beitragvon tattoogermane » 08.06.2005 9:14

mit dem alter seh ich überhaupt kein problem.
habe selber erst ziemlich spät ( mit 34) mit maschinen angefangen. vor zwanzig jahren habe ich schon tätowiert, aber halt noch sehr traditionell per hand. dann habe ich das ganze für sehr lange zeit aus den augen verloren, bevor ich vor sechs jahren damit anfing, mich wieder damit zu befassen.
mit maschinen zu tätowieren war für mich genauso ein neueinstieg wie für jeden anderen anfänger.

ob du irgendwann davon leben kannst, ist eher schwierig zu sagen, da die wirtschaftliche lage dieses landes auch vor unserem geschäft nicht halt macht. ich kenne viele gute tätowierer, die früher sehr viel zu tun hatten. heute haben die vieleicht noch ein-zwei wochen terminvorlauf. erschwerend kommt für viele hinzu, dass gerade in solchen zeiten viele leute versuchen, ihr geld auf diese weise zu verdienen. resultat dieser entwicklung ist preisdumping, etc. .
bevor du dich in dieses abenteuer stürzt, lass dir nichts von freunden erzählen, die erst einige monate in diesem job rumdümpeln, sondern unterhalt dich mit leuten, die jahrelange erfahrung haben.
zum thema freihand kann ich dir sagen, dass ich bis auf wenige ausnahmen (portraits) alles freihand steche. die ansprüche der kunden haben sich in den letzten paar jahren stark nach oben orientiert. die allerwenigsten wollen noch so´n ding aus irgendeinem hefter haben. custom´s sind gefragt. wenn du das nicht bringst, bist du schon sehr weit hinten. kommt wahrscheinlich auch auf die region an.

mach dir selber ´n bild.
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