Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

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Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 11.08.2011 15:14

Hallo,

ich möchte mich gerne mit Tätowierern austauschen, die ein Handicap haben und auf Hilfsmittel wie Rollstuhl, Unterarmgehstützen oder anderes angewiesen sind. Nur leider habe ich bisher niemanden in Deutschland gefunden ( und mexico ist ein bisschen zu weit entfernt, auch wenn ich Jose Lopez schon toll finde :wink: )
Nun gehöre ich auch zu denen, die gerne in diesen Beruf einsteigen möchte und ich möchte mich keinen Illusionen hingeben - andererseits kann es ja auch sein, dass bereits eine Arbeitsplatzanpassung ausreichen würde, um alle Handicaps auszugleichen.
Alternativ könnte ein behindertengerechtes Studio vielleicht schon ausreichen, Arbeitsplatzanpassungen kann ich selbst übernehmen bzw zahlts die Kasse... aber das ist schon wieder Zukunftsmusik.

Mir gehts um den Austausch und den Wunsch wenigstens mal ein "paar Tage" in einem Studio der Realität ins Auge zu sehen, damit ich weiß, ob dieser Beruf überhaupt mit Handicap bewältigt werden kann. Dadurch, dass ich bisher so wenig Erfolg bei der Suche hatte, befürchte ich nichts Gutes ^^

Also kurz, ich suche ein Studio eines entsprechenden Tätowierers ( am liebsten natürlich mehrere & hoffe, ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen :D )

Oh man, ich hoffe echt, Euch fällt jemand ein....

Viele Grüße und Dank im vorraus fürs Lesen, Nachdenken und vielleicht Antworten :wink:

Maike
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon SoupUDR » 11.08.2011 18:46

ich kenne leider auch niemanden. Aber mal ne andere Frage: Ob handycap oder nicht, hast Du denn die nötigen Vorraussetzungen um Tättowierer zu werden . also Kreativität, das "Zeichnen können" usw. ? Ich denke es hat nicht viel damit zu tun ob eine körperliche Behinderung vorliegt oder nicht...das wird man mit Studioumbau usw. wahrscheinlich schon hinbekommen.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 11.08.2011 20:45

Schade, aber danke trotzdem :)
Handicap heißt halt nicht nur, daß einem ein Stück fehlt oder etwas seinen Dienst nicht mehr tut, da spielen unter anderem auch oft Schmerzen und Medikamente eine Rolle, die sich durchaus auswirken könnten. Und ich finde, man muß es auch verantworten können. zB darf ich laut ärztl Attest als Heilpraktikerin arbeiten und zB Akupunkturnadeln setzen, aber das erfordert einfach keine stundenlange Konzentration. An Fragen und Grübeleien hab ich da schon einiges im Kopf.
Kreativ bin ich definitiv, zeichnerisch bin ich auch fit, aber über mein Tempo kann man sich auf jeden Fall streiten - ich hab einfach zuviel Zeit zum Trödeln ;) ...aber das ist ja gerade noch kein Thema :mrgreen:
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Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon upsidedown » 11.08.2011 21:04

Ein behindertengerechtes Studio muss erstmal bezahlt sein. Du brauchst so schon einiges an Kapital um die Nummer durchzustehen. Die Reha-Abteilung des Arbeitsamtes zahlt im Rahmen der gesetzlichen Vorgabe, bei Maßnahmen wirtschaftliche Abwägungen vorzunehmen, mit Sicherheit weder die "Umschulung" (die keine ist), geschweige denn den Umbau.

Dazu kommt, dass es in diesem Job vor allem ums Geld geht. Wenn Du bereits fertig und mit genug Skill ausgestattet wärest, um im eigenen Laden Deinen monetären Erfolg selber bestimmen zu können, wäre das kein Problem. Aber bis dahin können gelockerte fünf Jahre ins Land gehen (es gibt schnellere, aber auch langsamere).

Es gibt mittlerweile viele Gute. Und ein freier Stuhl bringt soviel Geld wie die/der beste/r (greifbare) Frau/Mann reinholen kann. Verständnis sucht man da vergebens.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 11.08.2011 22:41

Bei mir war es ein Arbeitsunfall, das ganze läuft über die Berufsgenossenschaften und die übernehmen schon normale Arbeitsplatzanpassungen, sprich die nötigen Möbel wären unterfahrbar,Rampen würden die auch übernehmen, aber sonst? Für eine angepasste Studioeinrichtung wirds trotz Rücklagen nicht reichen. Zumal ich vielleicht mal davon Träume, aber ich war schon mit bis zu 10 Mitarbeitern selbständig und in Berufen in denen man hart kämpfen muss, ist das eine große Belastung. Die Verdienste Anderer Menschen, die davon leben müssen mag ich nicht von meinem gesundheitlichen Hochs und Tiefs abhängig machen. Eher muß man oft die Arbeiten der Mitarbeiter mit übernehmen und hat schnell 15Std-Tage. Nee, das kommt gar nicht in Frage.
Falls ich in ein paar Jahren doch wieder laufen kann, wäre es auch rausgeschmissenes Geld. Nene.

Das mit dem Verständnis ist halt ein echtes Problem. Die meisten Tätowierer sind schon ablehnend bei Anfragen nach meinem eigenen Wunsch-Tattoo - es hat also schon seinen Sinn, dass ich nach ebenfalls gehandicapten Artisten suche. Ich hoffe zwar, dass ich mich mit meinen speziellen Ideen und Style mal durchsetzen werde, also schon damit Geld machen könnte, aber damit kann ich ungelernt niemanden locken.

Es ist halt schwierig, aber ich wünsche mir echt nur die Chance zu wissen, obs möglich ist und Sinn macht da Zeit und vor allem meine komplette Kraft reinzustecken.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon Bad*Kitty » 11.08.2011 23:28

Auf jeden Fall machste einen geerdeten, sympathischen Eindruck. Kannste dir zwar nix von kaufen, aber ich wollt's mal sagen :wink:
Mir fiel beim Lesen nur eine Frage ein: wie würde denn deine Ausbildung dann vonstatten gehen? Das hieße doch auch, dass dein ausbildendes Studio behindertengerecht sein müsste? Vermutlich suchst du deshalb nach gehandicapten Künstlern, aber mir fällt auch keiner ein, fürchte, das wird erheblich schwierig...
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 12.08.2011 0:28

Danke sehr - momentan fühle ich mich eher blauäugig als geerdet.

Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, was in einem normalen Studio verändert werden müsste, damit ich dort arbeiten könnte. Ich kann etwas an Krücken laufen, aber ich benutze spätestens den Rolli, wenn ich meine Hände frei haben muss. Theoretisch kann ich jeden höhenverstellbaren Stuhl nutzen oder meinen eigenen mitbringen, oder Sitzkissen, etc. Ich weiß ja nicht, wie oft man das Tätowieren unterbrechen muss, aufstehen, was holen muss - je nachdem wäre halt dann doch der Rolli besser und dafür sitze ich dann zu tief, um an den Kunden ranzukommen ( je nachdem wie tief man den halt legen, setzen kann ). Damit nicht jemand als Träger fungieren muss, wäre es natürlich angebracht, dass ich an alle nötigen Materialien rankomme. Ich kann mich zwar auch öfters mal hinstellen, aber nicht 50 mal am Tag. Da ich ja kaum nach kurzer Zeit zum Tätowieren an den Kunden ( Je, ich wollte schon Patienten schreiben, menno ) randarf, ist das Problem eher bei den Nebentätigkeiten zu finden. Ich kann einfach natürlich nichts putzen. Dafür war ich jahrelang in der Kundenbetreuung tätig und hab ein Händchen für alle Problemfälle. Allerdings ist es saublöd für mich, wenn der Kunde sich am Tresen durch die Bücher wühlt, währden ich nur seine Schuhe betrachten kann. Eine normale Sitzecke würde sowas aber auch schon beheben.
Es wäre halt schon toll, in einem Studio zu lernen, bei dem ich nicht gleich negativ auffalle. Wer möchte schon für einen Lehrling so einen Aufwand betreiben und dabei nicht mal wissen, ob es überhaupt klappt und welche Probleme dadurch auftauchen.
Bei einer behindertengerechten Einrichtung kann man natürlich wesentlich aufwandsärmer arbeiten, das schont unheimlich die Kräfte. Und die Tips von jemanden, der es trotzdem geschafft hat, sind natürlich einmalig und wertvoll.

Das Problem ist aber schon allein dort zu finden, dass kaum jemand mir Theorie und Praxis des Tätowierens beibringen würde ohne dass ich die ganzen anderen Arbeiten übernehme von denen Du ja auch ein Lied singen kannst. Da nützt auch Geld nicht viel, außer man hat außerordentlich viel Geld dafür zur Verfügung. Irgendwann ist ja jeder käuflich, aber das hat so einen tollen Beigeschmack...

Aber bevor ich nicht irgendwo mal Mäuschen für ein paar Tage spielen durfte, sinds ja erstmal ungelegte Eier. Vielleicht ernüchtert mich die Praxis ja schlagartig :wink:
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Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon upsidedown » 12.08.2011 0:37

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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon Panda » 12.08.2011 1:06

Mir ist kein Tätowierer bekannt. Höchstens die alten gebrechlichen Tattoo-Opas in Thailand und Japan vielleicht, die schon 30 Jahre tätowiert haben und es sich leisten können, im Rollstuhl bißchen mit ihrem Hämmerchen auf Leuten rumzuklopfen.

Rätseln kann man viel. Ich würde dir raten, es bleibt dir nichts anderes übrig als ganz vorne anzufangen, schauen, ob du ein Praktikum ergattern kannst.
Wenn du dich wo vorstellst, wird man ja sehen, ob du in so einen Betrieb passt. Wer wirklich will und fleißig ist, der findet einen Platz. So war das schon immer.

Wie ich in deinem Eingangspost gelesen habe, du bist noch komplett nackt, kannst dir also kaum vorstellen, wie so eine Session mit dem Tätowierer vonstatten läuft, wenn man 4-7 Stunden unter der Nadel zusammen sitzt. Vielleicht ist der Alltag ja gar nicht so toll, wie du dir das insgeheim vorstellst?
Den ganzen Tag Schweiß, Blut, Körperkontakt, schwere Maschinen halten, sich dabei den Arm kaputt machen, sich über Leute beugen und verrenken (die einem vielleicht auch unangnehm sind), Beruhigungsarbeit leisten von Kunde zu Kunde und auf alle Kundenwünsche eingehen und möglichst alles genau so umzusetzen wie es der Kunde will (und dabei vielleicht auch eigene Ideen zurück stecken)...überleg dir erst, ob du das willst und es dir das wert ist.

Wenn du nicht wirklich ein leidenschaftlicher und talentierter Tätowierer, Zeichner und Kunsterfinder bist, gurkst du die nächsten 10 Jahre wie ein Trottelchen in einem kleinen Studio vor dich hin, wie es in jedem Dorf mittlerweile schon 5 Studios gibt mit mehr als fragwürdig produzierten Schrott und machst Fließarbeit für lau Geld... hier ein Sternchen, da mal ein Herzchen, ich glaube nicht, dass das deine Erfüllung ist.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon scott_strike » 12.08.2011 6:47

...stell doch mal ein paar Arbeiten von dir hier ein der-flashroom-f19.html . Ich glaub schon das der eine oder andere dann sagen kann ob sich deine Bemühungen überhaupt lohnen.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 12.08.2011 14:33

Hallo,

erstmal Danke schön!
Auch wenn es bisher noch nicht so erfolgreich lief und niemand einen kennt, bin ich schon froh, dass ich Euer Interesse wecken konnte. Vielleicht hab ich ja doch noch Glück und in den nächsten Tagen findet sich ein entsprechender Artist. Noch höre ich nicht auf zu hoffen :)

Große Klasse, Boris. Den Artikel kannte ich bisher nicht :)
Ich sehe schon, es wird vermutllich darauf hinauslaufen, dass ich außerhalb von Deutschland suchen muss. Da ich hier ja nicht festgebunden bin, sollte ich das mal ernsthaft als Möglichkeit in Erwägung ziehen.

@Panda

Eigentlich ist der Hinweis mit den gebrechlichen Opas gar nicht mal so verkehrt, theoretisch kann mir natürlich auch jeder helfen, der bereits in Rente sowie auf einen Rolli oder Krücken angewiesen ist. Auch die können wertvolle Infos haben, die wissen ja auch was sie mal konnten und was jetzt nicht mehr gehen könnte.

Also, kennt jemand rollifahrende Tätowierer in Rente? :mrgreen:

Mensch, hoffentlich denkt jetzt niemand anhand des Vorstellungspostings, dass ich noch nie ein Studio von innen gesehen habe. :lol:

Meine Meinung ist, dass man als Kunde immer ein Außenstehender bleibt. Auch wenn Kunden gerne das Gegenteil glauben möchten. Diese Ansicht " was der kann, kann ich auch" ist halt überall verbreitet und die als Kunde gewonnenen Eindrücke täuschen. Selbst bereits ein Tattoo zu besitzen oder keines ist für eine berufliche Orientierung einfach nicht notwendig, im Gegenteil, es verschleiert die Realität erst recht.

Beruflich habe ich ja schon ein bisschen was hinter mir. Als Erzieherin arbeitet man ja auch körperlich sehr eng mit Kindern wie jungen Erwachsenen zusammen - bis hin zum Arsch abwischen. Und in der Beschwerdeabteilung als Kundenbetreuer gibt es auch kaum harmonische Momente. Diese Seiten im Alltag eines Tätowierers werden mich wohl kaum ernüchtern, also das würde mich schon echt wundern.
Was mich eher auf den Boden der Realität holen wird (befürchte ich) sind die angesprochenen Sternchen & Herzchen Auftragsarbeiten, die vermutlich schon einen Großteil des Hauptverdienstes ausmachen, oder? Hier gibts bei mir definitiv Tagträumereien.
Oder, dass ich natürlich nicht 60Std die Woche arbeiten will, auch keine 40, auch keine ( ich spreche es besser nicht aus ^^). Da kann ich sicherlich schnell den Punkt erreichen, dass meine Wunscharbeitszeiten gar nicht langen um genug lernen zu können oder gerade als Anfänger in Übung zu bleiben.

Die körperliche Belastung für Arme, Schultern, Hände könnte ich dafür wieder ausgleichen.Krückengeher und Rollifahrer haben einfach ganz andere Muckies, da sie sich ja darüber fortbewegen müssen ;)

Die Probleme liegen da ganz woanders, zB hab ich meine Zweifel, ob Fleiß, Wille und Beharrlichkeit ausreichen, um überhaupt einen Platz irgendwo zu ergattern. Dieses Dogma kann ich so nicht unterschreiben, also dass harte Arbeit sozusagen immer zum Ziel führt. Das würde ja bedeuten, dass das Leben oder die Menschen fair sind und kontrollierbar. Schön wäre es. Die Realität ist es nicht. Und bevor Menschen zugeben, daß sie mit dem Entsetzen nicht umgehen können, dass ihnen behinderte Menschen bescheren, war der arme Teufel von seiner Leistung her zu schlecht. DAS ist leider meistens Realität.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 12.08.2011 15:39

Hi Scott,

danke, ich weiß....das auch zu schätzen....aber...
diese Option möchte ich hier im Vorfeld (noch) nicht nutzen. Später sicherlich.
Der Grund ist ziemlich einfach. Für die meisten erscheint es nur logisch, dass jemand seine körperlichen Einschränkungen mit entsprechend höheren Qualifikationen auszugleichen hat. Wenn jemand mehr Aufwand bedeutet, möchte man auch mehr wieder zurückhaben, oder sieht das jemand anders?
Da ich diese höheren Qualifikationen zeichnerisch nicht mitbringe, brauche ich die User hier und mich nicht mit diesem Konflikt quälen. Ich bin so schon unsicher genug ^^
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon scott_strike » 12.08.2011 19:10

wirk-licht hat geschrieben:Der Grund ist ziemlich einfach. Für die meisten erscheint es nur logisch, dass jemand seine körperlichen Einschränkungen mit entsprechend höheren Qualifikationen auszugleichen hat.
Da ich diese höheren Qualifikationen zeichnerisch nicht mitbringe, brauche ich die User hier und mich nicht mit diesem Konflikt quälen. Ich bin so schon unsicher genug ^^



...verstehe deine Aussage nicht. Wenn du dort was einstellst bekommst du ungeschönt ne Meinung dazu, unabhängig davon welche körperlichen Beeinträchtigungen du hast. Warum auch?
Es will dich ja keiner von uns als Lehrling einstellen. Fakt ist, wenn du nicht überdurchschnittlich zeichnen kannst, hast du eh keine Chance in der Branche da es genug gibt die das können.
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Re: Tätowierer mit Handycap, kennt ihr welche?

Beitragvon wirk-licht » 13.08.2011 13:54

Um beurteilen zu können, ob sich der Berufswunsch lohnt, macht es schon einen Unterschied, ob man 18 Jahre alt ist und gesund oder ob man 30 ist und mit körperlichen Einschränkungen zusätzlich noch umzugehen hat. Siehst Du das echt anders?

Ich finde es in Ordnung, wenn sich jeder den Zeitpunkt selbst aussuchen kann, wann er dazu bereit ist seine berufl Eignung in einem Forum auszudiskutieren. Ob es überhaupt sinnvoll ist, das zu tun ist noch eine ganz andere Sache.

Ich widerspreche dem ja nicht, dass gutes zeichnen die Grundlage ist. Wie überdurchschnittlich jemand sein muss, wenn er sich von der breiten Masse an Tätowierern abheben möchte, ist ja ein ganz anderer Schnack.
Vielleicht möchte ich ja gar kein Dali werden sondern bin nur begeistert davon Nadel und Haut als Medium zu nutzen. Vielleicht möchte ich mir gar keinen allerweltbekannten Namen machen. Vielleicht liebe ich die Dienstleistung am Körper des Menschen.

Und sicher ist, ich möchte meine Eignung lieber mit Menschen diskutieren, die mir in irgendeiner Form wichtig sind, weil ich sie als Artist gut finde oder weil ich von denen lernen möchte.

Außerdem finde ich den Umgang hier im Flashbereich teilweise etwas happig, nicht ungeschönt sondern unschön im Umgang miteinander. Vielleicht habe ich in der kurzen Zeit hier im Forum einfach noch nicht die Intention entdeckt, die dahinter steckt. Ich kenne hier ja niemanden persönlich.
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