ziemlich blöde Idee, jedoch evtl. Problemlösung

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Gregor » 12.02.2005 13:44

Hi,

ein guter Freund von mir hat sich ein Rückentribal stechen lassen. Das Problem ist, das Tattoo ist symetrisch nur hat der Tätowierer das Motiv nicht rechts und links von der Wirbelsäule aufgelegt und gestochen sondern die eine Seite auf der Wirbelsäule und die andere neben der Wirbelsäule. Daraufhin wurde der Tätowierer gewechselt der versucht hat den Mist wieder gerade zu biegen. Das ist ihm auch ganz gut gelungen nur im Nackenbereich musste er aus zwei Spitzen eine machen, weil die Ungleichheit zu sehr auffiel. Nun ist mein Kumpel aber nicht zufrieden mit dem Ergebnis (verständlich). Nun zur Frage: Er ist nun auch "süchtig" nach tattoos geworden und möchte sich mehr stechen lassen. 1. Besteht die Möglichkeit das Tribal in "Hautfarbe" überstechen zu lassen und danach das gleiche Tribal nochmal, aber größer, um das Erstwerk zu verdecken tätowieren zu lassen. 2 und das ganze was evtl. vom ersten Tribal oder evtl. der Übertätowierung in Hautfarbe noch zu sehen ist mit einem kompletten Rückenbild zu überarbeiten? Das Rückenmotiv geht in die düstere Richtung und stellt eine art Landschaft dar(sehr dunkles motiv). Es soll den Anschein haben das neue größere Tribal bildet den Hauptaugenmerk des ganzen motivs und die Landschaft soll im Hintergrund wirken als ob das Tribal auf der landschaft sitzt. hoffe ihr könnt einigermaßen verstehen wie das ganze aussehen soll auch wenn es nicht gerade leicht ist es zu verstehen.
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Beitragvon horimaki » 12.02.2005 14:43

Also das Tribal mit einer Art Hautfarbe zu überstechen geht nicht. Jedenfalls wäre mir das nicht bekannt.

Bei symmetrischen Tribals was zu covern, wenn es falsch eben nicht symmetrisch platziert wurde ist schwierig. Hat dein Kumpel ja eh schon gemacht. Poste mal ein Bild, dann könnte man mehr sagen. Aber ich schätze mal so wie ch mir das vorstelle ist der Zug abgefahren. ???

Das mit der Landschaft: Auf den noch freien Stellen kann er sich stechen lassen was er will. Das muß er mit seinem Tätowierer ausmachen.

Und die Lehre aus der Geschichte:

Schaut euch genau an was der Tätowierer wie vorgezeichnet oder gedruckt hat. Fehler können unterlaufen, daher hat auch der Kunde die Pflicht (ist ja auch schließlich sein Körper) das nochmal zu kontrollieren. Vetrauen ist gut, Kontrolle besser.
Soweit es mir bekannt ist hält doch fast jeder Tätowierer bevor er beginnt dem Kunden einen Spiegel vor, damit er die Zeichnung/Druck begutachten kann.

Grüße
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Beitragvon tattoogermane » 12.02.2005 21:08

das problem mit dem spiegel ist nur, dass du da nicht siehst, ob das ding wirklich gerade ist. das sollte der inker schon tun.

zu dem rest kann ich nur sagen: sucht euch einen anständigen tätowierer, dann sollte so etwas nicht mehr passieren.

aus welcher ecke der republik kommt ihr denn?

vieleicht kann der ein oder andere euch ja einen tipp geben, wohin ihr gehen könntet.
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Beitragvon horimaki » 12.02.2005 21:41

Aber wenn ein Tribal schief ist, was kannst du da noch tun??

Da musst du es total umändern
Und wie gesagt, das hat er ja schon machen lassen. Aber scheinbar ist er mit dem Ergebnis auch nicht zufrieden.

Klar sollte es einem Inker nicht passieren. Passiert aber eben doch, daß ein Tribal nicht ganz gerade ist, oder bei Schriften Buchstaben fehlen.
Soll auch Profis schon mal passiert sein ???

Hab ich einen Spiegel vor und einen hinter mir seh ich genau was ich oben hab. ;)
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Beitragvon colouredmanu » 15.02.2005 10:25

Vielleicht sollte man mal ein Bild posten um die Bescherung im vollem Maße beurteilen zu können.
Evt. ist die Sache ja doch noch nicht so schlimm und es hat noch jemand nen Vorschlag, bevor man nun von lasern sprechen muss...
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Beitragvon Hanjo » 15.02.2005 23:40

Ich glaub ich würde da auf Schmerzensgeld klagen... ???

Hat da jemand schon mal von gehört? Bzw. dass einer erfolgreich geklagt hat?

Allgemein ist es ja ziemlich schwer zu beweisen, dass man es nicht so haben wollte wie es dann gestochen wurde, aber bei so einem Fall ist es doch offensichtlich gepfuscht!
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Beitragvon sickboy » 15.02.2005 23:41

also ich würde auf jeden fall erst mal nen rechtsbeistand aufsuchen, wenn ich damit absolut nicht zufrieden wär, wie dann die rechtslage im endeffekt aussieht weiß ich auch nicht, aber dafür gibts ja anwälte ;)
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Beitragvon Bigfoot » 16.02.2005 1:09

Da gibt es etliche urteile drüber kann man online einsehen beim gericht hab jetzt nur grad keinen link zur hand gab hier in nürnberger umland erst nen fall ???
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Beitragvon Hanjo » 16.02.2005 10:44

Jo, hier is mal so ein Fall:

"Ein Tätowierer, der bei der Arbeit pfuscht, muß dem Kunden das Geld zurückzahlen und die Kosten für die Entfernung des fehlerhaften Tattoos tragen.

Ein Mann ließ sich für 325 Euro eine Tätowierung in Form eines drei Zentimeter breiten Bandes um den Oberarm machen. Der Tätowierer führte seine Arbeit so brutal und stümperhaft durch, daß der Kunde die Behandlung schmerzgeplagt abbrach. Als sich hässliche Narben bildeten zog der Kunde vor Gericht und bekam Recht. Der Tätowierer hatte laut eines Sachverständigengutachtens in die Haut des Kunden eingeschnitten, da die Haut komplett vernarbt war und sich das Tattoo geradezu aus der Haut herauswölbte. Zudem sei der nicht fertiggestellte Ring stark unregelmäßig und so schief, daß die beiden Enden nicht mehr hätten zusammentreffen können. Der Richter verurteilte den Tätowierer wegen unsachgemäßer Ausführung der Tätowierung zur Rückerstattung der 325 Euro und zur Zahlung von 1 500 Euro für die Entfernung des mißlungenen Tattoos. Auch für eventuelle Folgeschäden durch die Narbenbildung müsse der Mann aufkommen, so das Gericht."
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Beitragvon ouch » 16.02.2005 10:56

Ich weiß nicht ob man die beiden Fälle so vergleichen kann, in dem von Hanjo genannten war es ja wohl offensichtlicher Pfusch.
Da der Freund von Gregor sich das Ding schon hat covern lassen, ist die Beweisführung auch schwieriger.
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Beitragvon reload_rulez » 16.02.2005 11:47

Also, Rückerstattung und rechtliche Schritte hin oder her, aber meiner Meinung nach gibt es genug Möglichkeiten, Pfusch zu vermeiden bzw. Pfuscher-Studios gar nicht erst an seine Haut zu lassen. Von daher ist auch der Kunde gefragt, wenn es darum geht, ein geiles tattoo zu bekommen. Oder wie Dirk-Boris im TM immer wieder gerne schreibt:

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Beitragvon ouch » 16.02.2005 13:15

Prinzipiell sehe ich das zwar genauso, ABER wenn ein Tätowierer gegen Bezahlung Tätowierungen anbietet, dann muss der Kunde auch davon ausgehen können nicht offensichtlichen Pfusch für sein Geld zu bekommen.
Bei Handwerkern und anderen Freiberuflern gibts dafür die Schiedsstellen bei den Berufsorganisationen, wo man sich beschweren kann und Fachleute die Leistung beurteilen. Wenn ein Friseur mir für 100 Euro die Haare versaut, nehme ich das ja auch nicht so hin. Und bei Tätowierungen ist der Schaden noch schwerwiegender, würde ich sagen.
325 Euro für ein schiefes vernarbtes Armband, da wär ich auch sauer!
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Beitragvon Hanjo » 16.02.2005 15:35

Wenn jemand ein Tribal schief tätowiert, bzw. unsymetrisch(!)ist die Beweislast nicht mehr schwer würd ich sagen...

Offensichtlicher Pfusch!

(wie ouch schon gesagt hat: es wurde natürlich mittlerweile auch gecovert)
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Beitragvon horimaki » 16.02.2005 16:32

tja der liebe Gregor meldet sich nicht mehr ???
finde ich ja immer toll, wenn Fragen gestellt werden und sich derjenige gar nimmer rührt, zumal das posten der betreffenden Tätowierung mich schon interessieren würde
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Beitragvon tattoogermane » 17.02.2005 22:01

is´ ja nich´ das erste mal.

???
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