Tattoofarben Ausländischer Artists

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon zion » 09.05.2011 20:18

neid0 hat geschrieben:mal erlich, wenn du deinem tätowierer in sachen farben nicht vertraust, dann brauchst dir auch kein tattoo von ihm machen lassen...


ich unterstell keinem tattoowierer böswillig "schlechte" farbe zu benutzen sondern hinterfrage lediglich ob die farbe die er benutzt nach deutschen maßstäben ok ist. und wie in meinen letzten postings gings mir er um erfahrungen von anderen wie die damit umgehen und nicht um eine grundsatz diskusion um farben allgemein. aber hat doberman mit seiner aussage das natürlich auch ordentlich dran verdient wird wenn man alle paar jahre neue ach so bessere und gesündere farben auf den markt wirft die natürlich jedes mal teurer werden..


selbst wenn die böse, böse farbe verboten ist, wird dir nicht der arm, oder was auch immer davon abfallen!!!


ne abfaulen sicher nicht aber dadurch das viel farbe durch die lymphknoten aufgenommen wird gerade bei großen tattoos sollte da möglich kein mist drin sein ..
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Beitragvon hisk » 10.05.2011 9:39

cogito0307 hat geschrieben:Der Beste Weg wäre sicherlich, wenn geregelt wird, was in die Farben rein darf, anstatt zu verbieten, was nicht rein darf.


jo - das sehe ich auch so...
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Beitragvon *fran* » 10.05.2011 10:05

cogito0307 hat geschrieben:Es ist wohl weniger ein Problem der Tättowierer als der Tattoofarben-Hersteller.
Der Beste Inker hilft nicht, wenn die Inhaltsstoffe nicht deklariert oder toxikologisch getestet sind.
Hier ein Link zu einer aktuellen Untersuchung mit weiterführenden Infos.

http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?sub ... 391&Pdf=No

Das Problem bei solchen Untersuchungen bzw. deren Ergebnisse ist, dass nie die Handelsnamen der Farben aufgeführt werden. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass die Farben überhaupt formal als für D zulässig galten oder ob da Farben getestet wurden, die man hier eh nicht mehr legal kaufen kann. Wenn bei rund 25% die Kennzeichnungspflicht nicht erfüllt war liegt der Schluß nahe. Außerdem wurde scheinbar wieder ein Großteil der Proben auf Convention gezogen, da müsste das Lineup gecheckt werden wo die Tätowierer herkamen. Und es müsste idealerweise immer eine Gegenprobe der gleichen Farbe des gleichen Herstellers in einer noch versiegelten Flasche geprüft werden.

Der Informationsgehalt solcher Veröffentlichungen ist also sehr gering.
Ich würde mir wünschen, dass die jeweilig beanstandeten Farbtöne, Hersteller und Abbildungen der Flaschen zur Verfügung gestellt würden. Also so dass tatsächlich
ein Abgleich stattfinden kann.
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Beitragvon wolfpaec73 » 10.05.2011 10:34

*fran* hat geschrieben: Außerdem wurde scheinbar wieder ein Großteil der Proben auf Convention gezogen, da müsste das Lineup gecheckt werden wo die Tätowierer herkamen.


In dem Zusammenhang mal eine (wahrscheinlich naive) Frage: Ist ein ausländischer Tätowierer, der in D auf einer Convention arbeitet, an die deutsche Tätowiermittelverordnung gebunden? Denke schon, oder?
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Beitragvon *fran* » 10.05.2011 10:54

Theoretisch schon, aber das überprüft doch keiner.
Es ist eher die Ausnahme wenn eine Con vom Gesundheitsamt gecheckt wird, die finden ja in der Regel am Wochenende statt ;)
Und für die Farben ist sowieso nicht das Gesundheitsamt sondern das Veterinäramt zuständig.
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Beitragvon cogito0307 » 10.05.2011 12:30

*fran* hat geschrieben:Der Informationsgehalt solcher Veröffentlichungen ist also sehr gering.


In der Tat und als "take home message" sehe ich zwei Dinge:

1.) Wenn jede Vierte Probe in irgendeiner Art und Weise auffällig ist, sollte man einmal genauer hinschauen und das Thema weiter verfolgen.

2.) Die treibende Kraft der Entwicklungen scheint eher der Tierschutz und nicht die Tattooszene zu sein. (leider)

Ich glaube, es ist sowohl im Interesse der Inker als auch der Kunden, zu besseren Standards zu kommen. Das Streben beste Qualität zu liefern, ist doch nicht nur auf die künstlerischen und handwerklichen Aspekte beschränkt.
Jeder verunsicherte Kunde ist ein potentieller Kunde weniger (Finanzielle Motivation)
Das Risiko auch unbewusst einem Kunden zu schaden, sollte so klein wie möglich gehalten werden (Moralische Motivation).
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Beitragvon Buddha_Eyes » 10.05.2011 12:44

Also, ich muss hierzu dann auch nochmal meinen Senf loswerden: Grundsätzlich teile ich die Befürchtung, daß es so mancher auswärtige Tätowierer es mit den hiesigen Vorschriften nicht so sehr genau nehmen könnte. Anlass meiner Befürchtung ist eine Diskussion, die ich mal in einem US-Forum zwischen verschiedenen Tätowierern verfolgt habe, in der es um die Frage ging, ob man nun das beste Schwarz mit eingekochter Pelikan oder Talens (Zeichen-) Tinte hinbekommt. Kritische Stimmen dergestalt, daß es sich bei diesen Farben nicht unbedingt um Tattoofarben handelt, waren nicht zu lesen.
Auch solch ein Angebot eines britischen Suppliers lässt einen nachdenklich werden:
http://www.tattoosuppliesltd.co.uk/catalogue/pigments.asp

Oder hier:

http://www.sailortattoosupply.com/SearchResults.asp?Cat=40

Insoweit denke ich, daß man bezüglich der Farbwahl bei Tätowierern aus anderen Ländern (mit ganz anderen Vorschriften) ganz generell ein gewisses Risiko eingeht. Es ist aber letztlich auch hierzulande eine reine Vertrauenssache, ob der Tätowierer der Wahl nicht sein Schwarz (die Resultate sollen dem Vernehmen nach durchaus überzeugend sein) auf diese Weise gewinnt.
Ich denke, solch ein Restrisiko geht man mit Tätowierungen letztlich ein (wie man auch beim Kauf von Hackfleisch mit dem Risiko leben muss, daß es vom Vortag ist und umettiketiert wurde).

Soll heissen: entweder man vertraut darauf, daß das eigene Vertrauen in jemanden gerechtfertigt ist oder man lässt sich halt nicht tätowieren.
Zuletzt geändert von Buddha_Eyes am 10.05.2011 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
Expect nothing..
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Beitragvon cogito0307 » 10.05.2011 13:46

Buddha_Eyes hat geschrieben:Ich denke, solch ein Restrisiko geht man mit Tätowierungen letztlich ein (wie man auch beim Kauf von Hackfleisch mit dem Risiko leben muss, daß es vom Vortag ist und umettiketiert wurde).


Ich würde es eher mit dem Vertrauen in einen Arzt vergleichen.
Auch ein medizinischer Eingriff kann Schaden anrichten und letztendlich muss man dem Arzt vertrauen, ob die möglichen Nebenwirkungen eines Medikaments oder Risiken eine Eingriff, das erhoffte Resultat rechtfertigen.

Nun stellt sich für mich als Kunde allerdings die Frage, welche handfesten Indikatoren gibt es denn, damit ich einem Tattoo-Artist mein Vertrauen schenken kann ? (abgesehen vom künstlerischen Talent und vorzeigbarem Portfolio).

Sowohl beim Hackfleisch als auch beim Arzt gibt es Kontrollmechanismen, die "schwarze Schafe" aussortieren können. Gibt es die bei der hier diskutierten Frage auch ?
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