von LazyBat » 09.02.2005 0:09
@horimaki: Ich möchte mich in meiner FA in erster Linie auf das AT beziehen und dabei darstellen, dass die Demut des AT nicht als negative Unterwerfung zu verstehen ist, was dann natürlich auch damit verknüpft werden muss, dass der Gott des AT nicht als rachsüchtiger Herrscher verstanden werden muss.
Demut ist insofern so wichtig, dass es eine der wichtigsten jüdischen Tugenden auf den Weg zur Frommheit ist.
Und da ich mich hauptsächlich mit dem AT befasse, werde ich meine "Erkenntnisse" (wenn überhaupt) eher auf das Judentum beziehen.
Aber auch so ist es ein wichtiger Begriff, da er oftmals falsch verstanden wird. Außerdem lassen die verschiedenen Sprachen und Übersetzungen sehr viel Interpretation beim Wort "Demut" zu, und damit werd ich mich im besonderen beschäftigen. Also quasi anhand der verschiedenen Übersetzungen und des hebräischen Textes darstellen, wie die alttestamentliche Demut zu verstehen ist.
Ich denke die Liebe zu Gott und die Demut vor Gott gehören zusammen.
Meiner Meinung nach, meint die Demut keine Unterwerfung, sondern eher eine Selbsterkenntnis. Der Mensch soll sich selbst erkennen, soll erkennen, dass er, gemessen an der Größe Gottes, klein und niedrig ist (was die hebräische Wort für "demütig" vermuten lässt). Er soll erkennen, dass er selbst seine Wege Gottes Wegen unterordnen muss. Das bedeutet nicht, dass er deswegen sich selbst verachten muss, sondern eben nur, dass er Gottes Macht und Größe erkennen soll. Und eben auch, dass er Gott dienen soll (Demut = Mut zum dienen, Gesinnung eines Dienenden), in dem Sinne, dass er seine Gesetze befolgen und Gott lieben soll.
Naja, so ungefähr mal als kurze Zusammenfassung.
Selbstverständlich ist die Bibel nicht als ein zusammengehöriges Buch anzusehen. Deswegen haben die Texte als einzelne trotzdem keinen geringeren Wert.
Ich bin zwar auch nicht gerade gläubig, aber ich denke in der Bibel lassen sich viele Ansätze zu einem guten Leben finden.
Außerdem gibt die Bibel einfach Aufschluss auf die Menschen der damaligen Zeit und allein das ist ja schon interessant genug.
Dass die Bibel einige Widersprüche enthält ist klar, durch die vielen verschiedenen Autoren.
Wenn man die Bibel also wirklich als Werk Gottes, in welcher Form auch immer, ansieht, versteh ich auch nicht so recht, wie man da nicht stutzig werden kann, aber wenn es einem nur um bestimmte Aussagen oder um die Geschichten als solche geht, ist es doch eine nette Sache.