Weiterbildungen/Fernstudium über ils und co.

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Weiterbildungen/Fernstudium über ils und co.

Beitragvon jeanny1984 » 26.10.2010 13:06

Hallo,

also ich hoffe, mein Thema hier ist 'wichtig' genug, dass es hier stehen bleiben darf und sich villeicht der ein oder andere zu äußerst. Ansonsten wieder löschen und mir nicht böse sein, dass ich hier so etwas eröffne.

Also mich würden einfach eure persönlichen Erfahrungen zum Thema Weiterbildung und Fernstudium über ils und konsorten oder solchen ominösen Akademien interessieren.
Was habt ihr gemacht und wo, wart ihr mit dem Studieninhalten zufrieden, hat es euch beruflich weitergebracht? Könnt ihr von gewissen Institutionen vielleicht direkt abraten oder, im Gegenteil, welche empfehlen?

Ich selber habe gerade so ne Aufbruchstimmung in mir und möchte einfach nochmal was machen. Aber ich bin total unsicher, was gut ist und was nciht, was nachher wirklich was bringt und was rausgeschmissenes Geld ist (und billig sind ja nun alle nicht...)
Bin studierter Designer, habe nen Master of Arts und arbeite seit über einem Jahr in einer Magdeburger Werbeagentur. Nur wollte ich eigentlich nie so richtig in die Werbung...diese Geschichte steht aber auf einem anderen Blatt. Der Job ist gut, ich verdiene anständig und habe geregelte Arbeitszeiten (in der Branche schon eher die Ausnahme). Aber ewig ist das nicht meine Efüllung, ich will selbst vorankommen...Angestellter zu sein fällt mir schwer, dazu bin ich zu sehr mein eigener Kopf und meine 5 Jahre Studium waren zu frei.

Ich suche nun irgendwas in Richtung Marketing, um auch die theoretsiche Seite der Werbung kennenzulernen und später in Richtung Konzeptionierung weiterarbeiten zu können, anstatt immer nur umzusetzen.

Angebote gibt es viele...ils mit und ohne IHK Prüfung, direkte Marketing Schulen, wo man zur Kommunikationskauffrau ausgebildet wird, es geht von völligem Selbststudium mit Zertifikat bis zu 2 Tage die Woche Schule (neben dem Job) + staatl Prüfung (BWL usw.)
Und es ist irgendwie so schwierig, da jetzt den richtigen Weg zu finden.

Deswegen interessieren mich eure Erfahrungen zu dem Thema, egal auf welche Berufsrichtung bezogen!
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Beitragvon well_done » 26.10.2010 14:12

hallo :)

ich habe grade ein fernstudium an der fu-hagen begonnen.
ich arbeite im soz. bereich für den lvr und habe mich, als ich die idee hatte mich weiterzubilden, lange darüber mit meinem direkten vorgesetzen und auch der regionalleitung auseinander gesetzt.
viele der "öminösen akademien" werden später nicht richtig anerkannt, auch wenn natürlich von deren seite was anderes behauptet wird.
ich weiß nicht, wie das in anderen branchen ist, aber mir wurde gesagt, präsenz uni oder eben an einer staatlichen fu und das ist in deutschland nur die fu-hagen.

bei zertifizierungen oder qualifikationen, die man in kursen erreicht, die nur 1 oder 2 jahre dauern und eher dazu dienen, bestimmte fachbereiche zu unterstützen, werden auch von anderen anbietern anerkannt.
richtige ausbildungen oder eben auch ein studium würde ich nur an staatlich anerkannten institutionen erwerben, macht in jedem fall später den besseren eindruck.
oder eben an privatschulen, die dann aber eben meistens sehr teuer sind.

präsenzuni ist oft schwierig, da es ja leider nur wenige studiengänge mit dem beruf zu vereinbaren sind.
bald startet der verkauf: https://www.facebook.com/treutaschen
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Beitragvon jeanny1984 » 26.10.2010 14:40

Hallo well_done,

ich danke dir für deine Antwort. Die FU-Hagen habe ich mir auch schon angesehen, allerdings ist für mich nicht so richtig was dabei. Wenn die Marketing Sachen haben, dann nur intergriert in BWL Bachelor- oder Masterstudiengänge.

Habe ich ja beides schon für Design, möchte ich auch nicht nochmal machen ;) Das neue soll vor allem mit dem alten auch nicht konkurrieren. Ich bin Designer, möchte aber in der Theorie darauf aufbauen. Grundsätzlich würden die Studiengänge auf Zertifikatbasis mir selbst reichen (mir geht es darum, es zu wissen und anwenden zu können), ich brauche nicht noch einen akademischen Titel. Frage ist nur, was kann ich interher damit reißen? Kommt das gut an, zu sagen, ich habe 18 Monate Fachkauffrau Marketing über die ils gemacht, um meinen Design Master zu ergänzen oder verleiern die Leute, die davon Ahnung haben, nur die Augen, weil ils nix taugt?

Ich schwanke eben momentan zwischen Kommunikationswirt (26 Monate, über eine Akademie mit 2 Tagen Unterricht pro Woche und anschließender IHK Prüfung) und Fachkauffrau Marketing (18 Monate, zuhause, über ils mit anschließender IHK Prüfung). Das gute an der ils ist ja, man hat die Option, ein wenig zu verlängern und dann bei der IHK die Prüfung abzulegen, man muss es aber nicht und kann nach Beendigung des Studiums auch einfach mit Zertifikat nachhause gehen, wenn das einem reicht.

Ach, ich find das vill schwierig, weiß auch nicht, wo man sich da am besten beraten lassen sollte.
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Beitragvon Yve* » 26.10.2010 14:47

Dann melde ich mich auch mal zu Wort.
Ich habe erst ein Präsenzstudium (VWL) begonnen, aber hab relativ schnell festgestellt, dass mir das nicht reicht. Ich arbeite jetzt in einer Theaterleitung und studiere BWL (Diplom) an der AKAD (ich bin in Pinneberg eingeschrieben).
Ich habe mich nach folgenden Kriterien für einen Anbieter entschieden:
- Wer schreibt für mich am verständlichsten ? - man kann von den meisten Anbietern Probeunterlagen bestellen (Nachteil: man bekommt auf Jahre Post mit ach so tollen Angeboten)
- Wer ist wirklich flexibel? - Die meisten denken bei einem Fernstudium an absolute Flexibilität beim Studium, leider nicht das nicht bei allen Anbietern wirklich so. Man muss bestimmte Fristen für die Klausuren einhalten etcpp.. Das ist bei mir dankenswerterweise nicht so. Da ich noch auf Diplom studiere ist meine Studienzeit zwar begrenzt (hab noch x+5Jahre), aber ich bin 100% flexibel was meine Klausuren und vor allem auch mein Studienort angeht!
- Wie ist die Beratung? - War für mich auch ein relevanter Punkt, da ich es von der Uni gewohnt war den Dozenten hinterherzurennen, darauf hatte ich keinen Bock mehr. Bisher habe ich auf jede Frage innerhalb von spätestens 24 Stunden eine Antwort bekommen. Meine Studienberaterin ist super nett und als ich eine neue bekommen habe hat diese sich sogar telefonisch vorgestellt, damit ich weiß mit wem ich es jetzt zu tun habe!
- Preis?- War für mich eher zweitrangig und bin auch bei einem der teureren Anbieter!
- Dozenten- Wer erklärt was? Wie kompetent sind die Menschen, die mir versuchen etwas beizubringen? Fernstudiengänge sind leider noch nicht so anerkannt wie Präsenzstudiengänge, daher muss man mit Kompetenz punkten.
- Wie häufig kann ich Klausuren schreiben? - In welchem Abstand wird eine bestimmte Klausur angeboten (es bringt mir ichts, wenn ich im Jahr nur eine Chance auf die Klausur habe).
- Wo kann ich Klausuren schreiben ? - Wie sind die Studienorte verteilt!
Und für mich war zusätzlich relevant, dass ich noch mein Diplom bekomme ;)
...

Ich bin von dem Studium extrem begeistert, weil ich es wirklich anpassen kann. Ich schätze es, dass ich je nach Laune das lernen kann was mich gerade interessiert außerdem kann ich einiges Wissen direkt in der Praxis anwenden (auch wenn sich das Personal gerade über meine verschiedenen Versuche nicht immer gefreut hat :lol: ).
Nachteil ist klar: die Zeit, man muss die Motivation aufbringen und muss manches hinten anstellen! Und die Kosten sind auch nicht zu unterschätzen, ich gebe für das Studium (inkl Fahrtkosten etcpp) im Monat durchschnittlich ca. 400-450€ aus.
Es ist viel Praxisortientierter als das Unistudium (aber das ist wohl auch bei einer Präsenzfh so) was mich auch noch zu dem Fernstudium gebracht hat: Ich bin nicht nur beim lernen flexibel, sondern auch bei den Inhalten. Ich kann mir mein Hauptstudium so zusammenstellen wie ich es mag/brauche. Ich habe kein Problem mit kollidierenden Vorlesungen, muss keine bestimmten Kurse absolvieren und kann so das Studium perfekt an meinen Job anpassen!
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Beitragvon jeanny1984 » 26.10.2010 15:16

Hallo Yve*,

mich würde in deinem Fall jetzt noch interessieren, wieviel Zeit du tatsächlich zuhause lernst und wie oft du zu Veranstaltungen gehen musst/kannst (du schreibst ja Gebühren+Fahrkosten). In meiner Umgebung habe ich leider keine Uni, an der ich auf Präsenzebene Marketing studieren könnte. Für mich käme nur ein reines Fernstudium mit gelegentlichen Seminaren in Frage, leider, denn das schränkt die Auswahl natürlich ein. Auch muss ich ein wenig auf das finanzielle schaun, da ich auch schon Berufspendler bin und deswegen auch gerad ein neues Auto kaufen musste, was erstmal abbezahlt wird. Prinzipiell hätte mich sonst ein vollwertiger MBA auch gereizt, der kostet allerdings in 2 Jahren 30.000 Euro und das ist leider wirklich nicht drin :(
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Beitragvon Yve* » 26.10.2010 15:36

Ich muss zu gar keinen Veranstaltungen gehen, sollte allerdings früher oder später wenn ich fertig werden will:
In dem Studium ist es so geplant, dass man 1-2 mal im Monat erst ein Seminar hat und anschließend die Klausur zu dem Thema schreiben kann. Man kann sich dankenswerterweise direkt nach dem Seminar noch von der Klausur abmelden bzw. nur als Probeklausur werten lassen (muss man natürlich vorher entscheiden).
Meine Fahrtkosten sind dadurch relativ hoch, dass ich eben die 1-2 mal im Monat mit dem Ice zu meinem Studienort fahre (sind zwar nur 150km aber mit dem Auto braucht man ewig --> Stuttgart) bzw. dort auch teilweise übernachte, da die Seminare meist so um 8 beginnen.
Wenn ein Monat aber mal knapp ist hab ich auch schon kein Seminar geschrieben und mich auf Themen konzentriert, die rein online abgehandelt werden und habe eben eher Hausarbeiten geschrieben etc.

Die "normalen" Kosten für das Studium können sich unterscheiden, bei der AKAD gibt es 2 Varianten die "Springvariante" für die ich mich entschieden habe die auf kürzere Zeit angelegt ist und daher monatlich mehr kostet und die "normale Variante". (Im Endeffekt sind beide Varianten gleich teuer). Ich habe ein paar Klausuren (leider nur seeeehr wenige) von der Uni angerechnet bekommen und liege bei etwa 320€ an Kosten nur für die Unterlagen etcpp.

Ich muss zugeben, dass sich meine Lernzeiten sehr unterscheiden, gerade im Sommer habe ich nicht so viel zu tun im Winter ist es eher stressiger, im Schnitt lerne ich aber etwa 20-25 Std/Woche. (muss aber sagen, dass da auch noch eine Fremdsprache mit drin ist, die ich mir auch noch aufgebürdet habe).
Kommt aber auch immer sehr auf das Thema an, bei manchen Dingen sitze ich ewig dran bis ich sie in den Kopf bekomme und manchmal macht meine Motivation mir einen Strich durch die Rechnung ;)

Edit: ich denke viele lernen weniger aber ich habe einfach den Vorteil, dass ich die Unterlagen auch mit in die Arbeit nehmen kann und immer mal reinschauen kann.
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Beitragvon Buddha_Eyes » 26.10.2010 16:32

Muß nur mal einwerfen, daß ich selbst meinen Fachanwaltslehrgang an der Fernuni Hagen absolviert habe und sehr angetan war. Meine Ex-Frau hat diverse zusatzstudiengänge bei der AKAD belegt (Personalmanagemant, Personal- und Organisationsentwicklung usw.) und von diesem Anbieter hatte ich auch einen extrem guten Eindruck. War auch alles andere als anspruchslos, was die da sehen wollten..
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Beitragvon jeanny1984 » 26.10.2010 17:16

Danke Buddha_Eyes,

AKAD habe ich mir gerade mal angeschaut, kannte ich noch nicht. Sieht sehr ansprechend aus, habe mir direkt Info Material für einen Zertifikatsstudiengang MArketing auf BA Niveau angefordert. Ist vorallem gut verteilt mit den Standorten. Schlägt mit 250 EUro pro Monat ganz gut zu buche, das ist aber noch machbar.
Hast du bzw. deine Ex-Frau direkt Studiengänge mit BA/MA oder Diplom belegt oder diese Schnellstudiengänge mit Zertifikat?
Welche Erfahrung hast du danach zwecks Anerkennung im Berufsleben gemacht? Gibts du dann, dass du dein wissen über eine Fernschule erworben hast?
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Beitragvon Buddha_Eyes » 26.10.2010 17:25

Also, für meine Fachanwaltszulassung ist es völlig wumpe, wo ich den theoretischen Teil herhabe. Fragt auch keiner nach, weil da letztlich die praktischen Voraussetzungen (Anzahl der Fälle und Verhandlungstage in den letzten 3 Jahren vor Antragstellung) erheblich bedeutender sind (nicht für die Zulassung aber für die Wahrnehmung durch die Mandantschaft). Unter Kollegen erzähle ich das gerne, weil es natürlich für jemanden, der bereits als Anwalt tätig ist viel angenehmer ist, als ein Präsenzlehrgang. Insoweit gebe ich das als Tip sogar extrem gerne weiter. Die Anerkennung des Lehrgangs durch die Rechtsanwaltskammer war gar kein Problem..

Meine Ex hat bei der AKAD lediglich Aufbaustudiengänge als Erweiterung zu ihren beiden juristsichen Staatsexamina gemacht - ist jetzt aber im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung und damit völlig außerhalb der Juristerei tätig.. hat ihr also durchaus was gebracht.
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