Leberflecke überstechen ...

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 9:36

So, hab da auch mal ne Frage :D

Eigentlich weiß ich ja, dass man Leberflecke nicht überstechen soll, aber ...

... hab seit letzter Woche ne neue Tätowierung. Einen Schriftzug. Recht groß, fett und tief schwarz. Jetzt ist da mitten in einem Buchstaben ein Leberfleck, den mein Inker dann auch freigelassen hat. Ist nun ein ca. 3mm großer weißer Fleck. Was mich inzwischen, sehr stört. Der Leberfleck ist übrigens nur eine Idee dunkler, wie der Rest der Haut und hebt sich ein klein wenig von der Haut ab.

Nun meine Frage: Wie hoch ist das Risiko wirklich, dass ein Leberfleck durch das überstechen bösartig wird. Kann ichs riskieren? Spielt die Art des Leberflecks ne Rolle (z. B. ob er schwarz ist, oder eher hell)? Kann ich mir den Leberfleck, jetzt nachträglich noch rausschneiden lassen oder besteht da die Gefahr, dass sich das Tattoo verzieht?
... klingt komisch, ist aber so!
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Beitragvon tattoogermane » 12.07.2004 9:51

ich denk mal, das sind alles fragen, die man einen dermatologen beantworten lassen sollte.

ich lass die dinger grundsätzlich frei.
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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 9:59

Hast ja recht, nur der Hautarzt denke ich mal ist generell negativ gegenüber Tattoos eingestellt. Oder bin ich da zu negativ? Ich wollt ne unbefangene Antwort.
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Beitragvon Spunk » 12.07.2004 10:19

Hallo Bolle!
Ich weiss ja nicht was Du für ein Hautarzt hast, aber meine ist ok. Ich geh regelmässig zum Hautarzt - weil ich zu der Risiko-Gruppe gehöre - ich habe zig Leberflecke habe in der Vergangenheit auch schon 4 Stück rausgemacht bekommen.
Und sie bewundert jedesmal meine Tattoos, wenn sie mich sieht.

Denke mal das kommt auf den Arzt drauf an - so wie es überall verschiedene Menschen gibt, die manches gut und manches schlecht finden - so ist das Leben!
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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 10:31

... jupp, vermutlich bin ich nur vorurteilsbehaftet :D

Ich geh nicht gern zum Arzt ... und bis auf meinen Hausarzt hab ich immer den Eindruck, dass es denen mehr ums Geldverdienen geht wie um die Patienten ... komm mir da eigentlich immer dezent verarscht vor. Erst war ich beim Orthopäden, 3 Stunden, ich konnt gar nicht so schnell schauen, wie der wieder draußen war :angry:

Beim Hautarzt bin ich nicht so oft! Falls ich mal hinkomme werd ich ihn fragen, aber das kann dauern. Und Bolle ist ungeduldig :D ... vielleicht frag ich mal meinen Hausarzt ...
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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 11:26

Hab gerade a bisserl was über das Thema gelesen. Es geht ja nicht nur darum, dass Leberflecke, durchs übertätowieren gereizt werden können und die dann zu bösartigen Melanomen mutieren ... es geht auch darum, dass man Leberflecke beobachten können sollte. Ob sich die Farbe und/oder die Form ändert. Nun ist es aber so, dass Leberflecke neu entstehen können. Was ist, wenn sie das an einer Tätowierten stelle tun? Unter nem schwarzen Tribal? Dann können Sie aber auch nicht beobachtet werden ... heißt dass dann für Personen, die zu vielen Leberflecken neigen, bzw. dazu, dass sich diese verändern, Finger weg von Tattoos?
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Beitragvon Luzifer » 12.07.2004 11:34

Leberflecke sollte man grundsätzlich nicht überstechen!
Ein Leberfleck ist im Grunde genommen eine Fehlbildung der Haut.
Es handelt sich um gutartige Vermehrungen von pigmentbildenden Zellen.
Daher auch die unterschiedlichen Farben des Leberfleckes - weil die Melanozyten (die pigmentbildenden Zellen) sich maldichter, mal spärlicher ansiedeln.

Tätowiert man über den Leberfleck drüber, kann man nicht mehr erkennen, ob er mit der Zeit zu einem bösartigen Melanom wird, und das ist ne heikle Sache.
Zudem kommt hinzu, daß es sich bei Leberflecken um stärker durchblutetes Gewebe handelt.
Durch das Stechen blutet's immens, und die Gefahr, daß sich dadurch die Haut bösartig verändert, ist ebenfalls gegeben.


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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 11:55

Luzifer hat geschrieben:Tätowiert man über den Leberfleck drüber, kann man nicht mehr erkennen, ob er mit der Zeit zu einem bösartigen Melanom wird, und das ist ne heikle Sache.

... und was ist mit den angesprochenen Leberflecken, die sich später, unter tätowierter Haut bilden könnten? Die kann ich dann doch auch nicht beobachten. Heißt das Finger weg von Tattoos? ???

Natürlich nicht :D
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Beitragvon 99-1088714100 » 12.07.2004 12:01

Also ich stech auch nicht drüber, habe mich mal mit einem Hautarzt unterhalten es ging da wohl um Muttermale, er meinte das mann drüberstechen könnte wenn sie flach und nicht schwarz sind, ich empfehle allen die sich tätowieren lassen darauf zu achten das sie ihrem Stecher die Körperstelle zeigen und ihn direkt über solche sachen wie leberflecken, muttermale, hautausschlag, evt. narben informieren bevor mann dann da so ein loch im Tattoo hat, besser iss...auch riesen Pickel und Talkdrüsen sind gemeint.

ansonsten genügend platz drumlassen, falls so ein ding sich noch verändert" Muttermal!!, Leberfleck"
Und versuchen die sache gut einarbeiten z.b. negativsonne, bei schriftzügen iss das nartürlich nicht so einfach, also vorher drauf achten und abklären!
think ink :D :D :D
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Beitragvon Spunk » 12.07.2004 13:25

Ja Bolle - oh diese Möglichkeit hab ich ja gar nicht bedacht, wusste nicht, dass im Prinzip auch einer nach dem Tätowieren entstehen kann .... :0 - auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Wenn das so ist - na danke - dann muss ich mich ja immer ganz genau an den Tatt's angucken - eijeijei ???
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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 13:30

... womit wir wieder beim Thema wären:

Das Leben ist lebensgefährlich!
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Beitragvon wirbeide » 12.07.2004 14:33

Ich hab mir zwei so dinger wegmachen lassen anfang des Jahres. beide ca ein cent stück groß. Wenn mir vorher einer gesagt hätte wie tief und wie weit drumrum die das wegschneiden, hätte ich ihn ausgelacht. Hat zwei riesige narben gegeben. Eins hat er mit 6 das andere hat er mit neun stichen aussen und jeweils mit 3 stichen innen genäht.
Also aus nem tattoo rauschneiden ohne was anderes zu berühren oder beim nähen zu verziehen geht glaub i net. aber kann auch nur das schreiben was ich von mir kenne.
Vieleicht iss ja mein hautartzt auch nur n metzger.... :D :D :0
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Beitragvon Bolle » 12.07.2004 14:41

So vor 2 Jahren wurde mir was weggeschnitten. War nicht ganz so groß wie ne Erbse vielleicht 4mm und ist auch ziemlich rausgestanden (bestimmt auch 4mm ... halt an Bolla :D ) ... der Doc hat eingespritzt, als es betäubt war hat er das Teil mit ner Pinsette gefaßt und weggeschnitten. Genäht wurde gar nicht! Gibt aber zig verschiedenartige Leberflecke. Z. B. auch welche, die nach innen wachsen.
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Beitragvon Hoschte » 12.07.2004 15:27

Ich geb dir mal nen Tipp!
Versuch doch mal Gladiator per Mail oder sonstiges anzufunken. Bei ihr biste bestimmt an einer kompetenten Adresse für derartige unbefangene Infos. ;)
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Beitragvon Mena » 16.07.2004 14:16

So zum Thema Leberflecken dürfte fast alles gesagt sein

Setze hierzu noch mal den Fachlichen Beitrag von Frau Gladiator rein denn sie ursprünglich mal zu einem gleichen oder gleichwertigen Thema hier im Forum beigetragen hatte!


Was ist eine Pigmentstörung?

Das Melanin, ein Farbpigment der , bestimmt im Wesentlichen die Hautfarbe. Ist die Melaninproduktion in den Pigmentzellen der Oberhaut (Epidermis) gestört, sieht die Haut eigentümlich verfärbt oder scheckig aus. Bei einer Hypopigmentierung wie dem Albinismus produziert die Haut zu wenig Farbpigmente, bei einer Hyperpigmentierung hingegen werden sie im Übermaß gebildet.

Warum auch Pigmentstörungen nicht tätowiert werden sollen:

Pigmentstörungen sind entweder angeboren oder treten im Rahmen einer Grundkrankheit auf. Eine verminderte oder übermäßige Hautpigmentierung kann durch Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Medikamente ausgelöst werden. In vielen Fällen allerdings bleibt die Ursache der Pigmentstörungen unklar.
Dennoch kann diese ein Hinweis auf eine Grunderkrankung sein, welche dann gern übersehen wird.

Was sind Leberflecken/Muttermale?
Leber oder auch Linsenflecken (Lentigo) sind Pigmentflecken auf der Haut. Muttermale (Naevi) dagegen sind keine Pigmentierungsstörungen, sondern Haut- und Schleimhautwucherungen. Leberflecken sind entweder schon bei dere Geburt vorhanden oder entstehen im Lauf des Lebens. Die Anzahl der Leberflecken ist meist erblich bedingt. Die Flecken sind prinzipell harmlos. Weil sich aber aus ihnen ein Hautkrebs entwickeln kann, sollten sie beobachtet und falls notwendig entfernt werden.

Lentigo simplex: findet sich vor allem bei Kindern. Unabhängig von einer Sonnenexposition entwickeln sich zahlreiche flache, bräunliche Flecken, die über dem Körper verteilt auftreten.

Lentigo solaris: kommt bei Erwachsenen nach Sonnenbädern an lichtexponierten Hautbereichen vor, also an den Händen und Unterarmen sowie im Gesicht. Eine feingewebliche Untersuchung ergibt in der Regel neben den vergrößerten Pigmentzellen auch Zeichen eines chronischen Sonnenschadens. Die Lentigo solaris ist aber an sich gutartig.

Lentigo senilis: auch Altersflecken genannt, entwickeln sich ab dem vierten Lebensjahrzehnt an Körperarealen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, in verstärktem Maße. Diese bräunlichen Flecken sind harmlose Hautveränderungen, die nicht zur Entartung neigen.

Lentigo maligna: wird meist bei älteren Menschen gefunden. Die Bezeichnung ist irreführend, weil es sich noch nicht um Hautkrebs handelt, sondern um eine Vorstufe, die durch operative Entfernung des veränderten Hautbereiches geheilt werden kann. Die Läsion findet sich ebenfalls an Körperstellen, die dem Licht ausgesetzt sind, meist im Gesicht, und fällt daher früh auf. Sie sollte aber immer entfernt werden, um einem Hautkrebs vorzubeugen.

Wenn man diese beschriebenen Male tätowiert, kann man wie obengenannt die Veränderungen nicht mehr beobachten, und durch das Aufstechens des Males kann eine Entartung vorangetrieben werden.

Warzen:
Papillom

Meist gutartiger Haut- oder Schleimhauttumor, der gefäßreiches Bindegewebe enthält und vor allem an der Hautoberfläche vorkommt. Diese Wucherungen werden von Vieren ausgelöst, die beim tätowieren verschleppt werden und sich so über ganze Körperareale ausbreiten können. Deshalb auch Tabu!

MFG
Gladiator
Man kann mehr Gewinnen, wenn man seinen Schwächen und Ängsten die Freiheit schenkt!

http://www.dudelsack-bk.de/
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