Mondgesicht hat geschrieben:Hm, das ist mir zu flächig, ich würds mir nicht tättowieren lassen.
Ausserdem assoziiere ich die Aussparungen da mit Hakenkreuzen, vermutlich nicht so gedacht, aber das ist mir als erstes aufgefallen.
Es gibt zum Swastika Freakshop einen schönen Artikel in der TM und zur Thematik eine Menge Themen. Die Swastika gibt es um ein Vielfaches länger als sie durch ein Regime missbraucht wurde. Und sollten Symbole wirklich mit den schlimmsten Taten in Vergangenheit und Gegenwart verschwinden, würde ich genügend Gründe gegen das Christenkreuz finden. Tätowierungen haben oft eine Menge mit Ethnien, Kultur und Religion zu tun. Wer sich für Tätowierung interessiert, sollte sich vllt. ein wenig mit diesem Thema auseinandersetzen, bevor ein unnötiges Stigma zum 10.000mal verbreitet.
@dobermann: E. Kishon hat mal ein äußerst idiotisches Essay über Picasso mit dem Titel "Picasso war kein Scharlatan" geschrieben, das vor gut 20 Jahren in der Berliner Mottenpost zuerst erschienen ist. Damit hat er sich hübsch verhoben, interessiert hat es keine Sau. Daran haben sich allenfalls jene gerieben, die vorher schon immer fabulierten, dass das jeder Drittklässler könnte. Picasso hätte jeden von uns hier an die Wand gemalt und hat es mit seinen einfach gehaltenen Abstraktionen stets und ständig. Dass das nicht Jedermanns Geschmack ist und das man vor der Sperre eines eigenen, ästhetischen "Andersempfindes" nicht unbedingt Zugang zu solchen Werken erfährt, sprich dass es Geschmackssache bleibt, steht auf einem anderen Blatt. Dadurch ist es aber nicht weniger Kunst. Und die Behauptung man könne es besser, halte ich für reichlich vermessen.
(Ich halte das hier nicht für OFF TOPIC. Man kann ruhig mal über das was gezeigt wird, diskutieren)
Edith sagt:
1. Ich habe Zeichnungen und Tätowierungen von Yann gesehen, die dafür sprechen, dass er recht gut zeichnen kann und vor allem etwas hat, das vielen fehlt: eigenen Stil. Wenn man sich die Mühe macht, die einfachen, oft mehr als skurrilen Zeichnungen Picassos zu sehen und zu verstehen, dann hat auch ein Yann das Recht, nicht einfach zeichnerisch degradiert zu werden.
2. Es geht um das Phänomen, aktiven Künstlern etwas absprechen zu wollen.
3. Geht es nur darum, dass Du Dich persönlich angesprochen fühlst? Ich habe Dir nicht künstlerisches Können abgesprochen. Zumalen ich glaube, dass Du hier gerade zeichnerisches Können mit Kunst verwechselst. Man kann von Yann halten was man will, man muss ihn nicht mögen. Ihm Talent und Kunstgehalt abzusprechen und zu behaupten, man könne es besser, halte ich für vermessen. Generell. Jemand der zeichnen kann und Kunst macht oder machen will, sollte so einen Vergleichsversuch nicht nötig haben.
4. Ich will Dich davon nicht abbringen. Im Gegenteil. Das ist Deine Meinung, die ist legitim und notwendig. Ohne Polaritäten wäre das Leben für den Arsch und ohne Entwicklung.
5. Zur Frage der Verwechslung von Kunst und zeichnerischem Können. Artist ist ja so ein schönes Wort, Künstler geht da schon schwerer über die Lippen. In meinen Augen ist es eine Frage der Demut gegenüber seinem Publikum gut nachzudenken, bevor man sich auch nur in der Nähe von Kunst wähnt.
6. Was Du da behauptest, haben seinerzeit von Picasso jede Menge gesellschaftlicher Teile behauptet. So wie auch von anderen Künstlern, die längst ihre Anerkennung als Künstler gefunden haben, ohne dass sie auch nur eine Mehrheit kennen würde.