Madame.Medusa hat geschrieben:Ausgrenzungen (und ich rede hier nicht von abwertenden Blicken, sondern davon keine Wohnung zu bekommen oder im Cafe nicht bedient zu werden)
Äh, wie? Das ist jetzt nicht dein Ernst. Ich habe noch nie den Eindruck, dass ich eine Wohnung nicht bekommen habe oder dass ich in einem Cafe nicht bedient wurde, weil ich tätowiert bin (und habe so etwas bisher auch noch nicht gehört von anderen). Man kann sich auch zum von "der Gesellschaft" geächteten Underdog zwanghaft stilisieren.
Klar gucken die Leute mal, aber lass sie doch. Sollen sie doch, wenn sie sonst nichts anderes zum gucken haben. Geht doch mir am Arsch vorbei - was kümmerts die deutsche Eiche, wenn die Sau sich dran schubbert?
Und btw: ist mir doch Latte, was sich Lieschen Müller tätowieren lässt, ob das nun ein Koi, ein Sternchen oder so OS-Krempel ist. Hauptsache ihr gefällts und sie ist glücklich damit. Umgekehrt mache ich mir auch keine Gedanken darum, ob das Motiv, was ich gerne haben möchte, nun Trend ist oder mal werden könnte - solange es mir gefällt, ist es doch auch okay.
Und nein, ich habe keinen Job in der "Scene", sondern bin ganz langweilige, stinknormale Juristin. Solange der Rest stimmt, kann ich da auch tätowiert sein. Da bin ich so wie die notorischen "ungebügelte-Hemden-Träger" - für "Notfälle" hängt halt nen Blazer im Schrank und gut is.
Wie gesagt: ich habe nur dieses eine Leben und das will ich bis zum maximal möglichen leben und da fehlt mir die Zeit, mich irgendwelchen Konventionen und Vorstellungen von anderen Leuten anzupassen. Das Leben ist zu kurz, um sich anzupassen und so wie ich es sehe, habe ich es nicht nötig, mich den Vorstellungen von anderen anzupassen. Ich bin in meinem Job gut und das ist und bleibt immer noch das wichtigste.
Ich bin so wie ich bin, meine Tätowierungen gehören zu mir, zu meiner Persönlichkeit. Und wenn jemand damit nicht klarkommt, ist das auch okay...denn was kümmerts die deutsche Eiche...