Neuer Trend: Tattoo am Unterarm?

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon KittyvanPankow » 14.02.2009 0:10

Madame.Medusa hat geschrieben:Ausgrenzungen (und ich rede hier nicht von abwertenden Blicken, sondern davon keine Wohnung zu bekommen oder im Cafe nicht bedient zu werden)

Äh, wie? Das ist jetzt nicht dein Ernst. Ich habe noch nie den Eindruck, dass ich eine Wohnung nicht bekommen habe oder dass ich in einem Cafe nicht bedient wurde, weil ich tätowiert bin (und habe so etwas bisher auch noch nicht gehört von anderen). Man kann sich auch zum von "der Gesellschaft" geächteten Underdog zwanghaft stilisieren.

Klar gucken die Leute mal, aber lass sie doch. Sollen sie doch, wenn sie sonst nichts anderes zum gucken haben. Geht doch mir am Arsch vorbei - was kümmerts die deutsche Eiche, wenn die Sau sich dran schubbert?

Und btw: ist mir doch Latte, was sich Lieschen Müller tätowieren lässt, ob das nun ein Koi, ein Sternchen oder so OS-Krempel ist. Hauptsache ihr gefällts und sie ist glücklich damit. Umgekehrt mache ich mir auch keine Gedanken darum, ob das Motiv, was ich gerne haben möchte, nun Trend ist oder mal werden könnte - solange es mir gefällt, ist es doch auch okay.

Und nein, ich habe keinen Job in der "Scene", sondern bin ganz langweilige, stinknormale Juristin. Solange der Rest stimmt, kann ich da auch tätowiert sein. Da bin ich so wie die notorischen "ungebügelte-Hemden-Träger" - für "Notfälle" hängt halt nen Blazer im Schrank und gut is.

Wie gesagt: ich habe nur dieses eine Leben und das will ich bis zum maximal möglichen leben und da fehlt mir die Zeit, mich irgendwelchen Konventionen und Vorstellungen von anderen Leuten anzupassen. Das Leben ist zu kurz, um sich anzupassen und so wie ich es sehe, habe ich es nicht nötig, mich den Vorstellungen von anderen anzupassen. Ich bin in meinem Job gut und das ist und bleibt immer noch das wichtigste.

Ich bin so wie ich bin, meine Tätowierungen gehören zu mir, zu meiner Persönlichkeit. Und wenn jemand damit nicht klarkommt, ist das auch okay...denn was kümmerts die deutsche Eiche...
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Unterarmtattoo´s

Beitragvon skü » 14.02.2009 0:20

Der vorrangegangene Vortrag gefällt mir sehr gut da er meine Meinung wiedergibt.
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Beitragvon SpikesMum » 14.02.2009 0:22

@ KittyvanPankow und Madame.Medusa

Schonmal überlegt, daß man mit einem freundlichen Gesicht und einem netten Lächeln viel erreichen kann? Damit wird man selbst in einem "Provinzcafe" ordentlich bedient :wink:

Das habe selbst ich schon öfters erlebt - und das heisst schon viel! :p
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Beitragvon KittyvanPankow » 14.02.2009 0:23

Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden. Ich bin bisher immer super freundlich und höflich bedient worden - auch und gerade in der Provinz. :mrgreen:
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Beitragvon upsidedown » 14.02.2009 2:20

KittyvanPankow hat geschrieben:Äh, wie? Das ist jetzt nicht dein Ernst. Ich habe noch nie den Eindruck, dass ich eine Wohnung nicht bekommen habe oder dass ich in einem Cafe nicht bedient wurde, weil ich tätowiert bin (und habe so etwas bisher auch noch nicht gehört von anderen).

Das sind sicherlich Extrembeispiele und auch die kommen vor. Nicht jeder ist cool, wirkt cool, wirt damit auf viele sympathisch und gibt damit Anlass zu einer positiven Spieglung.
Ein blöder, abwertender Blick löst eine Kette intuitiver Kommunikation aus. Unter Umständen mit dem Ergebnis, dass einzelne, vllt. viele unbewusst ebenfalls negative Signale aussenden. Mit dem Erfolg, dass da Reaktionen erfolgen können. Unfreundliche Bedienung, vllt. ewiges Warten. Oder ein Kellner der eben mal die Besttellung "vergisst". Das subjektive Empfinden schlecht behandelt zu werden, kann ebensolche manchmal auch noch provozieren als Kreislauf.

Klar gucken die Leute mal, aber lass sie doch. Sollen sie doch, wenn sie sonst nichts anderes zum gucken haben. Geht doch mir am Arsch vorbei - was kümmerts die deutsche Eiche, wenn die Sau sich dran schubbert?

Die Stärke besitzt eben nicht jeder. Auch normal. Deswegen wird er nicht aktiv, aber schon Körpersprache und Ton verändern die Lage.

Und btw: ist mir doch Latte, was sich Lieschen Müller tätowieren lässt,

Sowie es nicht um eine qualitative Frage geht. Natürlich kann jeder auch einfach gute Tätowierungen genießen - was ich auch weitaus schöner finde - und sagen, dass ihm die schlecht angepassten oder qualitativ schlecht tätowierten Werke ab Ar... vorbeigehen. Oder er kann sich engagierter interessieren. Geschmackspolizei finde ich jedoch ziemlich mies.

Solange der Rest stimmt, kann ich da auch tätowiert sein.

So hast Du den Satz natürlich nicht gemeint. Aber irgendwie ist es ja dennoch so, dass der eine oder andere keinen stimmigen Rest hat, so dass er eine vllt. eher eine Umgebung hat, die ihn versucht runterzukriegen. Gesellschaftsarmdrücken.
Wie gesagt: ich habe nur dieses eine Leben und das will ich bis zum maximal möglichen leben und da fehlt mir die Zeit, mich irgendwelchen Konventionen und Vorstellungen von anderen Leuten anzupassen.

Ich behaupte nicht, dass ich mit folgendem Satz Recht haben sollte. Ich stelle ihn einfach nur wertfrei in den Raum: "Kann es sein, dass man sich das leisten können muss?"
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Beitragvon dobermann » 14.02.2009 11:13

KittyvanPankow hat geschrieben:Äh, wie? Das ist jetzt nicht dein Ernst. Ich habe noch nie den Eindruck, dass ich eine Wohnung nicht bekommen habe oder dass ich in einem Cafe nicht bedient wurde, weil ich tätowiert bin (und habe so etwas bisher auch noch nicht gehört von anderen). Man kann sich auch zum von "der Gesellschaft" geächteten Underdog zwanghaft stilisieren.
.


Mir ist das schon öfter passiert....hab ich was zwanghaft stilisiert?
Die aussage is völliger blödsinn sorry!!So jetzt hast du es gehört.
Und glaub mir ich weiss mich zu benehmen.Und da wird dann auch nicht aufgemuckt wenns heisst "Sorry aber sie müssen gehen" Im gegenteil....ich wümsche den noch einenen schönen tag.
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meine bescheidene Meinung

Beitragvon triplekiss » 14.02.2009 16:56

Ich finde, Tattoos sind wie zB Kleidung ein Teil nonverbaler Kommunikation. Und die muss sich immer am Adressaten orientieren.
Und natürlich kann beides in einer bestimmten Situation passend und unpassend sein. Bloß bei Tattoos ist man ja nicht so flexibel. Sie sind endgültig. Und ein sichtbares Tattoo kann euer Ansehen bei bestimmten Leuten herabsenken oder sogar stärken.

Meiner Meinung nach gehört zu einer sichtbaren Tätowierung gesundes Selbstbewusstsein und Klarheit über eigene Wünsche und eigene feste Position im Leben. Wer für sich noch nichts entschieden hat (oft zB Schüler oder junge bzw. unreife Personen), ist ohne ein Unterarm-Tattoo auf jeden Fall flexibler, was Freunde-/Partner-/Job-Wahl usw. angeht.

Wer nur Trends hinterher läuft, hat meist nicht wirklich ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Bestes Beispiel sind da die Arschgeweihe.

Und wer eine stakte Position oder starke Persönlichkeit hat, wird durch ein Tattoo noch stärker.

@Dobermann: Wie ist es denn für deine Begleitung in so einer Situation??
Verlange die Sterne und du wirst überrascht sein, wie oft du sie bekommst.
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Beitragvon dobermann » 14.02.2009 17:07

mir ist das damals mit meiner ex passiert...sie verstand es nicht warum man uns nahelegte zu gehen aber wir gingen.
Wenn es mir mit meiner jetzigen freundin passieren würde würde sie nur drüber schmunzeln denk ich :wink:
Ich nehms den leuten auch nicht übel...wer mein geld nicht will...selber schuld.
Ist SEIN lokal und er hat das recht mich abzuweisen...seh das nicht so tragisch.
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Beitragvon KittyvanPankow » 15.02.2009 14:07

dobermann hat geschrieben:Mir ist das schon öfter passiert....hab ich was zwanghaft stilisiert?

Nein, so meinte ich das nicht. Ich habe einfach den Eindruck, dass manche Leute dazu tendieren, jedes negative Feedback, welches ihnen entgegenkommt, auf die Tätowierungen/Piercings zu schieben.

Mir persönlich (!) ist es halt noch nicht passiert.

upsidedown:
ja, das kann schon sein.
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Beitragvon holisch » 17.02.2009 4:55

dobermann hat geschrieben:What goes around comes around

wasn geiler song! und hier ist doch das thema... scheiss interpret aber hier hat er den nagel aufn kopf getroffen! ich glaub, dass man jeden in der richtigen situation ueberzuegen kann. solange man die entsprechenden argumente zur hand hat.
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Beitragvon yassi » 17.02.2009 7:31

song? interpret? ist mir was entgangen?
ich kenne das einfach nur als sprichwort ... im prinzip das englische "wie man in den wald ruft..." oder "alles kommt mal wieder". :|
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Beitragvon dobermann » 17.02.2009 10:31

Jep ich kenn den song auch nicht...nur das filmzitat aus..."Stone cold" :mrgreen:
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Beitragvon f6Ossi » 17.02.2009 12:36

Ja, das Lied ist glaube ich von Justin Timberlake, also genau Dobis Sparte :mrgreen:

Zum Thema.

Ich glaube einfach das jeder Wünsche hat, vielleicht auch von anderen Tattoos träumt. Ich musste sogar ne Belehrung unterschreiben, dass ich während meiner Ausbildung keine sichtbaren Tattoos und Piercings haben darf! Naja und? Habe ja noch genügend andere freie Stellen. Ich habe mich dafür entschieden und muss damit umgehen.

Und übrigens werde ich auch ohne sichtbare tättowierungen in manchen Cafés gebeten zu gehen. Die Leute bekommen von mir dann auch nur ein abwertendes Grinsen und ich gehe in das Café daneben - zumindest an den meisten Tagen.
What happen to the passion? What happend to the reason for screaming...
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Beitragvon fridalein » 17.02.2009 15:18

f6Ossi hat geschrieben:
Und übrigens werde ich auch ohne sichtbare tättowierungen in manchen Cafés gebeten zu gehen.

:shock: *g*

am do bist aber lieb!
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Beitragvon ouch » 17.02.2009 15:53

unterarm, oldschool, sternchen - alles trend!

seit 1982 wurde ich wegen meinen sternen auf den händen schief angekuckt, jetzt lieg ich plötzlich voll im trend, und muss mir komische blicke a la "ist die nicht schon ein wenig zu alt für diese mode?" gefallen lassen...
mitte der 90er kriegte ich (in deutschland) meist zu hören, wie altmodisch meine old-school tattoos rüberkämen, seit ein paar jahren ist gerade old-school voll der trend (bis zum erbrechen) ...
in zwanzig jahren wird mich jeder für ein dummes trend-opfer der jahrtausendwende halten...

und wisst ihr was? mir scheißegal! tattoos sind niemals trend, auch wenn das im moment aus allen medialen rohren gefeuert wird.

es wird zu einem teil von einem selbst. man identifiziert sich damit und wird damit identifiziert, ob es einem nun grade in den kram passt oder nicht.

deshalb sollte man sich schon genau überlegen, was man sich wo hin stechen lässt, und wo lieber nicht. wie viel tinte man als person vertreten kann, ist sicher individuell, deswegen kann das, meiner meinung nach, auch nur jeder für sich selbst entscheiden (eine gewisse lebenserfahrung wünschenswerterweise vorausgesetzt).

aber eines weiß ich ganz sicher, wer sich ein tattoo machen lässt nur um einem trend zu folgen, der ist definitiv auf dem holzweg!


gestern beim dm-drogeriemarkt um die ecke gewesen. dort an der kasse ein junger mann im t-shirt, beide unterarme tätowiert (irgendwas mit sternchen natürlich). hat mich gefreut zu sehen!

trend hin oder her, der anblick tätowierter unterarme wärmt mein herz. wenn es jetzt mehr davon zu sehen gibt, umso besser :D
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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