KEIN STERILISATOR

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Feelings-Tattoo » 19.02.2012 21:04

Ja santa. Das iss echt hart....
Ich mein.... Wir haben nen hygienestandard der weit über dem liegt was gefordert wird. Wen interessierts? Genau, mich....
Wenn ich höre was bei einigen anderen kollegen abgeht im bezug auf kontrollen, bin ich froh das ich meine ruhe hab :wink:
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon bodypiercings » 15.07.2014 18:15

@ Bad Kitty... es stimmt toter als tot geht nicht, aber wird eine Desinfektionslösung zu stark konzentriert, kann es dazu führen das sie nicht wirkt!
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon bodypiercings » 15.07.2014 18:38

Ich hätte ja noch einiges mehr, aber beim Lesen stehen mir die Haare zu Berge. Das das Tattoo sowieso nicht steril wäre wenn jemand Handschuhe aus einer 100er Packung benutzt, hat auch jemand angefügt. Meine Damen und Herren?! Steril arbeiten kann man in einem Studio sowieso nicht, das bräuchte eine Schleuse, ein Ganzkörperkondom, eine Atemluftumwälzung bei der diese auch noch entkeimt wird, usw.. Das ist aber garnicht der Punkt, auch die Handschuhe aus der 100er Packung waren ja vorher noch an keinem Kunden, es will mir aber niemand sagen das ein Griffstück beim Tätowieren nicht mit Blut, Serum, Farbe, etc. kontaminiert wird.

Das Griffstück gehört, geschruppt, desinfiziert, entsalzt/entkalkt mit demineralisiertem Wasser (sonst hat man das alles im Steri), getrocknet, verpackt und STERILISIERT.

Muss unglaublich schwer sein sowas?! Tz! Wen das jemand nicht gewährleisten kann, werde Gärtner!
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Buddha_Eyes » 15.07.2014 20:33

Wen das jemand nicht gewährleisten kann, werde Gärtner!

... oder verwende ausschließlich Einwegmaterial...
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon bodypiercings » 15.07.2014 23:45

Ja, ja, das ist aber am Thema vorbei. Der TO hat geschrieben - Einwegnadeln - Griffe eingelegt, keinen Sterilisator...

Dann kann es ja keine Hawk sein, bzw. wäre das der Super GAU, wenn jemand die Hawk Einwegteile einlegen würde um sie nochmal zu verwenden.

???

Also sind es Griffstücke die mehrmals verwendet werden. Medizinisch gesehen gibt es eben die Desinfektion und Sterilisation.

Desinfektion = Keimverminderung
Sterilisation = Keimbefreiung

Wenn jemand "nur" desinfiziert dann veringert er die Keimbelastung.... und wenn es 98% sind.....wären das dann bei 720.000 HIV Viren "ja nur" noch 14400 die übrig bleiben.

Danke... ich wollte auch nicht 10 noch dran kleben haben.

Da war ich ja mit meinem Gärtner garnicht so schlecht > Der Gärtner ist immer der Mörder :twisted:
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Bad*Kitty » 16.07.2014 0:05

Naja, der Thread ist 2,5 Jahre alt - seitdem verwenden immer mehr Studios AUSSCHLIESSLICH Einwegmaterial. Und brauchen somit wirklich keinen Autoklaven mehr.
Und selbstredend MÜSSEN Griffstücke, Spitzen und Endrohre (Mehrweg) autoklaviert (also dampfsterilisiert) werden! Bei der Hawk finde ich das Handling der Hygiene schon mehr als grenzwertig...aber es gibt keine Alternativen (wobei es neuerdings wohl Hawk-Einweggriffe gibt).
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Feelings-Tattoo » 16.07.2014 9:18

bad kitty.....
gar nix muss ;)
ich verwende selber auch nur noch einwegprodukte...
aber vom gesetz her reicht eine desinfektion der mehrweg-griffstücke aus!

es ist so geregelt....
alles was mit der wunde in berührung kommt= desinfektion
alles was in die wunde eindringt- sterilisation

hab den sachkundenachweis über die d.o.t. gemacht.
bei dr. wille... das ist der ober-guru für hygieneangelegenheiten
in krankenhäuser etc... hier in deutschland.
der hat sich belacht und gefragt ob wir zuviel zeit und geld haben das wir
dinge sterilisieren die nur desinfiziert werden müssen...

ich glaub aber das trotzdem mind 90% der kursteilnehmer, die mehrweg benutzen,
weiterhin sterilisieren :P die aussage war mehrheitlich "sicher ist sicher, gibt ein besseres gefühl"

der dr. wille hat nur mit dem kopf geschüttelt :)
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Ueberdosis » 16.07.2014 9:29

Die Einweggriffe für die Cheyenne sind nichts anderes als Überzüge mit ne schönen Form. Wenn man bei der Cheyenne eine Kabelhülle über die Maschine zieht, einmal umschlägt spannt, festklebt und vorne ein kleines Loch reinmacht ist sie auch vor allem geschützt.

Das Gesundheitsamt kümmert sich um gar nichts leider. Letztes We einen offiziellen Tattoo Heimservice gesehn, der rund um München Leute zuhause tätowiert -.- der hatte es nicchtmal nötig die Maschinen einzupacken, aber das is glaub ich noch das geringste Problem bei ihm gewesen.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Bad*Kitty » 16.07.2014 9:52

Carsten, wir haben auch so ein Hygieneseminar beim Gesundheitsamt BaWü gemacht, deren Aussage war halt, alles außer der Maschine selbst > autoclavieren, Vorschrift für alles mit Hohlräumen. Kommt ja alles mit Blut und Farbe in Kontakt...daher klingt es für mich schon unlogisch, warum da desinfizieren auf einmal reichen soll? Dann würde es ja bei Piercingzangen auch reichen?!
Aber die haben sich auch ständig selbst widersprochen, ich glaube einfach, dass man sich da prinzipiell gar nicht einig/sicher ist, was jetzt eigentlich richtig bzw. gut und sicher ist.
Bei uns war das Amt auch noch nie und wenn ich bei fb die ganzen schönen Heimkratzerbilder sehe kann schlechte Hygiene SO schlimm gar nicht sein... :roll:
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Buddha_Eyes » 16.07.2014 10:12

Die Sache mit der Hawk ist leider ein echtes Problem: Der von Dir beschriebene Umgang mit der Maschine, Ueberdosis, ist leider nicht ausreichend. Schon mit den original Hawk-Modulen kommen eben doch Keime in das Innere der Maschine. Habe ich selbst bei Tätowierversuchen mit Floureszenzflüssigkeit gesehen. Und ich möchte gar nicht wissen, wie das dann mit den T-Tech Modulen aussieht. Streng genommen müsste man auch von Gesetzes wegen (Rechtslage NRW) die Hawk Griffstücke autoclavieren - nur macht man das mit denen wahrscheinlich nicht so oft ohne sie zu beschädigen (auch wenn ich Leute kene, die das tun).
Sandra hat schon Recht - aus hygienischer Sicht sind die Teile nicht gerade das Gelbe vom Ei.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Ueberdosis » 16.07.2014 10:16

Ja ich meinte nur, dass die Einweggriffe, eig gar keine wirklichen Einweggriffe sind.
Beim autoclavieren gibt das Griffstück halt sehr schnell den Geist auf, es hat schnell viel Spiel und irgendwann lässt es sich nicht mehr drehen. :/
Desinfiziert werden muss es auf jedenfall, das ist klar. Steirlisieren ist tatsächlich schwer beim dem Griffstück.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Feelings-Tattoo » 16.07.2014 10:28

kitty...richtig...
das gilt genauso für piercingzangen.
die nadeln und der schmuck steril....
zangen desinfiziert....

ich wollte das selbst nich glauben. iss aber wohl die gültige regelung....

das mit den hohlräumen greift erst ab ner bestimmten grösse (oder kleine) :)
und besagt womit dann sterilisiert werden muss...

gesundheitsämter wissen eher wenig in dem bereich.
der dr. wille ist wirklich ne hausnummer in dem bereich, der weiss wovon er spricht...
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Buddha_Eyes » 16.07.2014 11:45

aber vom gesetz her reicht eine desinfektion der mehrweg-griffstücke aus!
.....
das gilt genauso für piercingzangen. die nadeln und der schmuck steril.... zangen desinfiziert....

Das scheint mir nicht zutreffend.
§2 Abs. 2 der Hygieneverordnung NRW lautet:
Handlungen, die eine Verletzung der Haut oder Schleimhaut vorsehen, sind mit sterilen Geräten, Werkzeugen oder Gegenständen vorzunehmen. Sterile Einmalmaterialien dürfen nach dem ersten Gebrauch nicht wieder verwendet werden. Mehrfach verwendbare Geräte, Werkzeuge und Gegenstände, die für eine Handlung nach Satz 1 bestimmt sind, sind nach jedem Gebrauch zunächst einer desinfizierenden Reinigung und anschließend einer Heißluft- oder Dampfsterilisation zu unterziehen sowie bis zur nächsten Anwendung steril aufzubewahren.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Feelings-Tattoo » 16.07.2014 11:54

Handlungen, die eine Verletzung der Haut oder Schleimhaut vorsehen, sind mit sterilen Geräten, Werkzeugen oder Gegenständen vorzunehmen.


genau so.....
die nadeln (tattoo sowie piercing) verletzten die haut....
griffstücke,tips, zangen usw kommen "nur" mit der verletzten haut in berührung....

genau da liegt der unterschied....
klingt seltsam und irgendwo für uns auch unlogisch....
aber genau das iss die gesetzgebung ;)

wie gesagt, ich nutz auch nur noch einweg....
und hab vorher auch trotzdem weiter sterilisiert....
aber laut dr. wille weder gesetzlich vorgeschrieben noch irgendwie nötig ;)
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Buddha_Eyes » 16.07.2014 13:54

aber genau das iss die gesetzgebung

Das scheint mir eine sehr gewagte Auslegung zu sein, die weder mit dem Wortlaut der Vorschrift noch mit deren Sinn und Zweck übereinstimmt. Ich kenne auch persönlich niemanden, der diese Auffassung ernsthaft vertritt.
Ich kenne weder Herrn Prof. Dr. Wille persönlich noch sind mir seine Ideen dazu bekannt, aber richtig scheinen sie mir dann, wenn sie so sind wie von Dir beschrieben - jedenfalls unter juristischen Gesichtspunkten - wirklich nicht. Was den medizinischen Aspekt angeht, will ich mich da nicht aus dem Fenster lehnen - der ist der Epidemiologe und nicht ich. Aber auch da habe ich - nach allem, was ich bis jetzt so praktisch gesehen habe (erneut: Tattoosimulation mit Floureszenzflüssigkeit) - erhebliche Bedenken. Oder kurz ausgedrückt. Ich würde jedenfalls jemandem dazu raten, sich diese praktisch zueigen zu machen :lol: :lol:

PS: Das hier ist jedenfalls die "offizielle" Interpretation der dortigen (mit unseren Vorschriften im wesentlichen identischen) Hygieneverordnung in Baden-Würtemberg.
Und hiermit wedeln die Gesundheitsämter in NRW gerne herum. Siehe Punkt 6.2.2.
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