@ k-ink-man:
Ich kenn dich nicht persönlich, lese aber immer gerne deine Beiträge, aber deinen letzten Beitrag kann ich einfach nicht nachvollziehen. (und ich schwöre, dass ich mich nicht streiten will!!!!) Ich finde es fast ein bisschen von oben herab. Die Gruppe der Tätowierer sind nicht die einzigen freiberuflichen Menschen auf der Welt, denen bei einem Job-Ausfall auch entsprechend der Verdienst-Ausfall beschert ist. Ich bin freiberuflich. Ich werde gebucht - für Tag xyz... und manchmal bekomme ich einen Tag vorher einen Anruf, dass (weswegen auch immer), der Job leider doch nicht stattfindet. Dann steh ich da und kann def. für den nächsten Tag in der Kürze keinen Ersatzjob mehr an Land ziehen und bin gekniffen. 100% Verdienstausfall. Was glaubste, was die Firmen sagen, wenn ich denen mit "ey, ihr habt mich aber gebucht und jetzt verdien ich nichts, bezahlt mich also bitte trotzdem" komme? Die zeigen mir 'nen Vogel und ich bin letztmalig gebucht worden. - Ich finde also nicht, dass "ihr Tätowierer" da so was viel Besonderes seid - als ob ein Verdienstausfall nur euch betreffen würde.
K-ink-Man hat geschrieben:...Wenn sich jemand bei der (wie hoch/niedrig auch immer gestalteten) Anzahlung schon windet, dann ist das oft ein Indiz dafür, dass die Finanzierung für das ganze Projekt gar nicht sichergestellt ist...
Ich finde sehr wohl, dass es einen Unterschied macht, ob man 50 (oder 100) Euro oder aber 1000 anzahlen soll! Für eine Tätowierung, die vllt. erst ein Jahr später entstehen wird, muss ich jetzt noch nicht alles Geld zusammen haben. Und ich würde mir nicht von einem Tätowierer vorwerfen lassen wollen, dass ich das finanziell nicht hinbekomme, nur weil ich
jetzt nicht das ganze Geld parat habe. Das fände ich ziemlich herablassend und unangemessen. (ich habe mich z.B. jetzt auch schon mit Freunden verabredet, nächstes Jahr nach Las Vegas zu fliegen, obwohl ich jetzt das Geld noch nicht zusammen habe - aber ich weiß, dass ich es rechtzeitig zusammen haben werde!)
K-ink-Man hat geschrieben:...die üblichen Anzahlungsbeträge sind ein Witz und decken sowas nicht im entferntesten ab... von daher finde ich es voll ok, wenn die sich vor sowas in der Form absichern. Sollte natürlich schriftlich fixiert werden...
Das kann ich wiederum ganz gut verstehen... aber für mich und mein persönliches Empfinden liegen da Welten zwischen 50 und 1000 Euro!!! Und wir sprechen im Gegenzug übrigens auch von einer bis dahin noch nicht erbrachten Leistung! Was ist, wenn ich an dem Tag zum Studio komme und stehe vor verschlossenen Türen, weil der Tätowierer sich aus dem Staub gemacht hat? Weil er krank ist? Weil er keinen Bock mehr auf mich und das Motiv hat? - Ich verwehre mich einfach davor, dass es immer nur die (ich überspitze das mal) "bösen und schlechten und nichts zu würdigen wissenden Kunden" sind, die sich nicht korrekt verhalten. Insofern wäre ich ebenfalls für eine schriftliche Fixierung, da sie im Zweifel ja auch mich schützt!
So, ähm, das waren nur kurz meine 2 Cents...
