1. Tattoo, wohin und was?

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1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Sandy18 » 26.03.2016 17:27

Hallo Leute,
ich bin auf der Suche nach einem Motiv für mein erstes Tattoo.

Ich habe im Internet schon viel rum gesucht, aber noch nichts gefunden. Ich bin 18 Jahre alt und habe in meinem Leben schon viel durchmachen müssen und viel Stärke beweisen müssen. Daher suche ich nach einem Motiv das Innere Stärke, Kraft und Durchhaltevermögen ausdrückt. Dazu möchte ich immer auf das Tattoo drauf schauen können, wenn ich z.B. bei einer Prüfung mich an meine Stärke erinnern möchte, kann es jedoch nicht auf die Arme oder das Handgelenk machen wegen meiner Ausbildung.

Mein Tattoostudio habe ich schon gefunden, dafür fahre ich extra knapp über 300 km.

Ich würde mich über Vorschläge von Stellen und Motiven sehr freuen :)
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon BassSultan » 26.03.2016 18:03

Hallo, wenn du willst kannst du ja auch noch sagen was für ein Studio ist dann hat vielleicht jemand Erfahrungsberichte oder kann besser kommentieren ob das Studio zum Motiv passt.

wenn es nicht zu persönlich ist könntest du ja auch andeuten welche Sachen du mit deinen zarten 18 schon erlebt hast, dann haben da Leute vielleicht auch bessere/passendere Anregungen
(ist übrigens nicht böse gemeint wenn ich da etwas skeptisch Klinge. nur hat man genau diese Zeilen hier schon das eine oder andere mal gelesen.. "ich bin 18,hab schon so viel durchhalten müssen etc." kann ja sein das es in deinem Fall tatsächlich so ist aber ich glaube das hat auch oft viel mit dem Alter zu tun, mangelnde Lebenserfahrung,grade die schlimmste Pubertät überwunden .. Da trifft man dann schon mal eine Entscheidung die dann 2 oder 3 Jahre später massiv bereut wird.)
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Cybe » 27.03.2016 19:12

Wenn du nicht weißt was, dann lass es erstmal sein. Es bringt hier auch nichts wenn jemand sagt "Mach ein grünes Einhorn". Ein Tattoo sollte in erster Linie einem selbst gefallen und nicht durch Empfehlung anderer entstehen.
Ich hab auch sehr lange gewartet, bis ich mich hab tätowieren lassen. Und das Motiv hatte dann nur eine Bedeutung: es hat mir gefallen.

Sandy18 hat geschrieben: Dazu möchte ich immer auf das Tattoo drauf schauen können, wenn ich z.B. bei einer Prüfung mich an meine Stärke erinnern möchte, kann es jedoch nicht auf die Arme oder das Handgelenk machen wegen meiner Ausbildung.

Das funktioniert nicht. Es ist ein Irrglaube von Untätowierten, dass man jeden morgen aufwacht und von seinem Tattoo geflasht ist. Spätestens sobald es abgeheilt ist, ist es egal. Man nimmt Tattoos nach ner Zeit nicht mehr wirklich war. Sie werden halt ein Teil von einem. Man denkt ja auch nicht "Boah geil, ich hab Füße". :roll:

Lass dir Zeit und denk drüber nach, was dir gefällt. Und schau dann, wie man es umsetzen kann.
Aber jetzt schon zu sagen "Das Studio weiß ich schon" äh naja. Nicht jeder kann alles gleich gut.
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Tim Shady! » 28.03.2016 8:36

kann mich nur anschließen. Meiner Meinung nach sind die wenigstens mit 18 reif für Tattoos. Lass dir Zeit, beschäftige dich mit der Marterie, schau dir verschiedene Stile und Motive an und finde raus, was dir wirklich gut gefällt.
Die "Hauptsache tätowiert"-Mentalität verfliegt relativ schnell und man erkennt, was man sich für eine Gurke abgeholt hat. Ist pauschal sicher nicht so zu sagen, aber hach, mit wievielen habe ich gesprochen wo es so war...achja, bei mir selber wars ja auch so :lol:
Zum Glück war meine Altlast gut zu covern...auf jedenfall hätte ich das alles günstiger haben können, hätte ich mich früher ausgiebiger mit der Marterie beschäftigt.
Also ruhig Blut und viel Recherche. Die meisten Probleme werden in der Theorie bereits gelöst :wink:
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Re: AW: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Synystra » 29.03.2016 9:53

Cybe hat geschrieben:Das funktioniert nicht. Es ist ein Irrglaube von Untätowierten, dass man jeden morgen aufwacht und von seinem Tattoo geflasht ist. Spätestens sobald es abgeheilt ist, ist es egal. Man nimmt Tattoos nach ner Zeit nicht mehr wirklich war. Sie werden halt ein Teil von einem. Man denkt ja auch nicht "Boah geil, ich hab Füße". :roll:


Geiler Vergleich :D Kann ich auch nur unterschreiben. Eigentlich fallen mir meine Tattoos nur noch auf, wenn andere drauf starren und ich mich frage warum. Dann kommt immer dieser "ach, ich hab da ja größerflächig bunte Haut". Ausnahme ist natürlich die Cybe-Schildkröte, die flasht mich immer wieder ;)

Auch ansonsten +1. Erstmal beim Motiv sicher sein, dann danach den Tätowierer aussuchen. Oder eben einen Tätowierer finden, der dich mit all seinen Werken umhaut und dann einfach sagen, dass er machen soll, worauf er Bock hat. Nur für erfahrene Tattooträger zu empfehlen, nicht beim ersten Teil.
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon El_Hoschto » 29.03.2016 10:30

Sandy18 hat geschrieben:Dazu möchte ich immer auf das Tattoo drauf schauen können, wenn ich z.B. bei einer Prüfung mich an meine Stärke erinnern möchte, kann es jedoch nicht auf die Arme oder das Handgelenk machen wegen meiner Ausbildung.

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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Sandy18 » 29.03.2016 13:27

Ja klar kann ich kurz zusammen fassen was ich erlebt habe. Mein Vater/Erzeuger/Ehemann und Lebensgefährter meiner Mutter hat mich früher oft verprügelt. Außerdem wurde ich in meinen 10 Jahren Schule durchgehend gemobbt und hatte nie Freunde gehabt, wurde auch nicht nur in der Schule gemobbt, sondern überall, ich konnte quasi nie raus gehen. Dadurch habe ich Bulemie, Magersucht, Selbstmordversuche gemacht und Depressionen bekommen. Dann habe ich meinen Opa an Krebs verloren, er wohnte in der Wohnung über mir und ich quasi bei ihm halb aufgewachsen. Gegen meine Depressionen hatte ich eine Therapie gemacht, jetzt habe ich eine schwere Depression wieder, deswegen gehe ich morgen auf Kur, da ich meine Ausbildung nicht fortsetzten darf. Außerdem hatte mich mein erster richtiger Freund öfter Vergewaltigt. Jetzt sieht mein Leben ganz anders aus, ich habe einen Freund der mich liebt, richtig gute Freunde, zwar nicht die riesige Menge, aber das ist ja nicht das wichtige sondern dass sie echt sind. Und wenn ich die Depressionen jetzt hinter mir habe, möchte ich endlich mit meiner Vergangenheit abschließen, und das würde ich gerne mit einem Tattoo machen.

Also von der Zeit her habe ich kein Limit, solange ich mir mit dem Motiv nicht sicher bin lasse ich keine Nadel an meine Haut, möchte ja eben keinen Fehltritt machen.

Dass ich immer drauf schauen möchte, hat nichts mit geflasht zu tun, sondern dass ich in diesem Moment mich dran erinnere was ich schon geschafft habe und neue Kraft tanken kann.

Und das Studio wo ich gerne hin würde ist der Tempel in München. Von ihnen habe ich schon viele gute Tattoos gesehen und die decken auch viele Stile ab, falls ich mich für einen Stil entscheide den die nicht haben suche ich mir natürlich ein anderes.
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1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Nanun » 29.03.2016 13:31

Aus Erfahrung kann ich berichten, dass es egal ist ob man das Tattoo sieht oder nicht, es reicht, dass es da ist. Mein Wichtigstes befindet sich links an den Rippen. Ich sehe es quasi nur im Spiegel, aber alleine der Gedanke, dass es da ist, genügt.
Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten....

Die Gründe für meinen ausgeprägten Narzissmus
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon BassSultan » 29.03.2016 13:34

puh na gut mit der hintergrundgeschichte muss ich meinen scharfen ton von vorhin etwas zurücknehmen, sorry ;)
schön dass du auf einem guten weg bist! lass dir bei so einem wichtigen tattoo auch auf jeden fall die zeit das gut durchzudenken.. aber jetzt bist du ja hier und kannst den leuten auch alle fragen stellen. sollte eigentlich nicht mehr schief gehen :)
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Jack Frost » 30.03.2016 1:36

Jetzt wo du deine Ausbildung nicht forsetzen darfst könntest du es dir theoretisch doch aufs Handgelenk hacken lassen.

Ich finde dass ist eine gute Stelle für Dinge die man in Erinnerung behalten möchte, respektive sich vor Augen führen will und hindert in den meisten Fällen nicht eine neue Ausbildung/Arbeit zu finden, da die gesellschaftliche Akzeptanz steigt. (sogar im konservativen Bayern) Ansonsten Oberschenkel oder dergleichen aber innerhalb der sogenannten T-Shirt-Zone wird es eher schwierig die Sachen "vor Augen zu behalten".

Und wegen der Bedeutungen möchte ich dir eigentlich nichts vorweg nehmen - ich würde schauen was du mit innerer Stärke, Kraft etc. assozierst, dabei geht es letztendlich um deinen Betrachtungswinkel.

Zunächst würde ich den Begriff Stärke/Kraft für mich definieren.
Soll es bedeuten dass ich Durchhaltevermögen gezeigt habe (?)
Mir Schwächen oder Momente der Ohnmacht eingestehen konnte (?)
etc. pp.

Welche Geschichte, Legende oder Metapher passt eventuell zu mir ...
Wie du merkst ist das etwas wo sich die Geister scheiden.

Ich denke der richtige Ansatz wäre dem Ganzen etwas Zeit einzuräumen.

Du bist wahrscheinlich relativ frische 18 Jahre alt und der Geschmack und die Sicht der Dinge werden sich nochmal etwas ändern.

Dir überlegen was du wirklich ein Leben lang auf dem Körper tragen möchtest. Ob es Aquarell wird? Vielleicht besser B/G? Maori? Oder doch lieber Trash-Polka? Folgst du dem Trend? Oder würde dir etwas Zeitloses mehr zusagen?

...machst du dich verrückt wegen der möglichen langfristigen Konsequenzen? Wusstest du dass die Farbe nicht genau dort bleibt wo sie eingestochen wurde sondern "wandert"? Und manche Farben das Potenzial haben Allergien hervor zu rufen?

Ich z.B. hätte ja total gerne ein Steuerruder (heißt das so?) auf dem Handrücken in Black'n'Grey :lol:
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.

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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Miss*Butterfly » 30.03.2016 9:39

Liebe Sandy!
Ich möchte dir keine wahnsinnig klugen Ratschläge geben. Ich habe aber eine Freundin in einer ähnlichen Situation wie du. Mit ihr hab ich mich letztens ziemlich lange darüber unterhalten ob es wirklich eine gute Idee ist in der akuten Phase einer Depression oder kurz nach dem Abklingen einer Episode über eine Tätowierung nach zu denken. Sie kam letztlich zu dem Schluss dass sie warten möchte bis es ihr wieder wirklich gut geht um zu sehen ob das Motiv auch dann noch zu ihr passt oder ob es sie dann letztlich eher an die Dinge erinnern würde von denen sie sich eigentlich befreien will. Das nur als Erfahrungsbericht von jemandem in einer ähnlichen Situation. Muss für dich so natürlich nicht passen, aber ich wollte doch trotzdem an ihren Gedanken teilhaben lassen. Vielleicht nützt es dir ja was.

Meine Freundin ist übrigens über 30. Das hat also auch nichts mit deinem Alter zu tun.

Viel Kraft und alles Gute für dich!
Der Mensch hat pausenlos Ideen, ja der Mensch ist zu beneiden. Doch die Kunst ist bei den Ideen gut und schlecht zu unterscheiden.
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon monkima » 30.03.2016 10:25

Ich schliesse mich der Meinung von Miss*Butterfly an.....beende erst Deine Kur und warte, bis es Dir wieder besser geht. Wenn Du erst mit Dir und Deinem Leben im Reinen bist, ändert sich ev. auch die Sichtweise auf erlebte Dinge und dies wird vielleicht auch auf das Motiv Auswirkungen haben.
Ich könnte mir vorstellen, das Du mit einem Motiv, das aus einer ausgeglicheneren Zeit entstanden ist, auf Dauer glücklicher wirst, als mit einem, was in der akuten Phase entstanden ist.


....Tempel in München ist übrigens eine gute Wahl :wink:
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon Jack Frost » 30.03.2016 10:54

Miss*Butterfly hat geschrieben:Liebe Sandy!
Ich möchte dir keine wahnsinnig klugen Ratschläge geben. Ich habe aber ...

Ich bin ein Idiot... Einfühlungsvermögen hätte echt nicht geschadet und dein Beitrag gefällt mir auch besser...

Um zurück zum Thema zu kommen:
http://www.projectsemicolon.org/ - Das könntest du dir eventuell mal anschauen Sandy. Ich hoffe hier gibt es Jemanden der dir das näher bringen kann da ich mich desöfteren besch...eiden ausdrücke.
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon x2302 » 30.03.2016 15:13

Ich bin seit Samstag Semikolonträger.

Die Kernaussage ist eigentlich "Ein Semikolon wird genutzt, wenn ein Autor seinen Satz eigentlich hätte beenden können, aber gewählt hat, es nicht zu tun. Der Autor bist du und dieser Satz ist dein Leben."

Gerade jetzt wenn es dir besser geht finde ich das Symbol passend.

Für mich persönlich symbolisiert mein Semikolon in irgendeiner Weise auch Stärke. Die Stärke die ich hatte meinen Satz nicht zu Ende gebracht zu haben.
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Re: 1. Tattoo, wohin und was?

Beitragvon BassSultan » 30.03.2016 16:19

also wenn man sich damit identifizieren kann und dahinter steht.. find ich das wirklich eine schöne sache. einfaches symbol mit viel bedeutung beladen -> besser als umgekehrt :D

was ich mir gerade interessant vorstelle, was ist denn wenn sich zwei treffen und man merkt dass der andere das auch am handgelenk z.b. trägt. ist man dann gleich bruder im geiste? weicht man sich peinlich berührt aus? viele hintergrundgeschichten sind auch sicher keine die man locker auf der straße beplaudert.
kann man natürlich nicht verallgemeinern. ich will damit nur darauf hinweisen dass man sich dann z.b. der platzierung bewusst sein muss und ob man bereit ist ev. angesprochen/"erkannt" zu werden da es ja ein wachsendes projekt ist soweit ich weiß.
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