Willkommen ouch,
und schön daß du diesen Thread ausgegraben hast. Hatte ihn noch gar nicht gesehen, aber werde auch mal meine erste Tattooerfahrung hier niederschreiben:
Den Anstoß zum tätowieren gab mir ein Tattoomag welches ich an einem Kiosk entdeckte und gleich kaufte. Ich fand die tätowierten Leute darin ziemlich cool und wollte daraufhin auch so ein Bildchen haben. Nicht des künstlerischen Anspruchs wegen, ich wollte einfach auch cool sein. Ich war 15, also spart euch die Kommentare
Da ich nur ein Tattoostudio im Umkreis von 100 km kannte, damals gab es noch keine 3 Läden pro Straße, fuhr ich also mit meiner Freundin im Zug nach Frankfurt. Zu dem Zeitpunkt war ich 16. Eine Vorstellung von meinem zukünfitgen Tattoo hatte ich nicht. Es sollte einfach nur ne echte Tätowierung sein. Also ab in den Laden und mal schauen was es denn für schöne Motive gibt. Nach einigem Hin-und Herblättern hatte ich was gefunden: "Einmal den Sensenmann bitte" (Keine Ahnung warum ich den wollte. Würd ich heute nicht mehr machen, aber wurscht, er ghört zu mir wie meine schiefe Nase).
So, dann mal ab aufs Stühlchen. Der Gute Mann nahm seine Maschine, so wie sie war (Griff, Spitze etc. waren definitiv nicht steril, bei den Nadeln bin ich mir aber nicht sicher) und legte los, ohne Handschuhe natürlich.
Die Schmerzen waren heiftiger als ich dachte und nach ner viertel Stunde hielt er meinen Kopf fest. Ok, Glas Wasser und ne Kippe, und weiter gehts. Zwischenzeitlich ist Ihm seine Maschine auseinnander geflogen. Also schnell den Lötkolben rausgeholt und wieder zusammenschustert das Ding. Kaum war die Reperatur fertig gings sofort weiter.
Naja, nach 4 langen Stunden und zahlreichen sehr dubiosen Geschichten des Tätowierers war ich denn nu endlich fertig und 450 Mack ärmer. Verband oder Folie gabs auch nicht aufs frische Tattoo.
Mein erster Gedanke als ich einen Schritt aus dem Laden machte war: Fuck, das geht jetzt nie wieder weg, Scheiße
Naja, und nach nem halbe Jahr wars auf einmal viel zu klein
