zarte Tattoos und die Zeit

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zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 10.09.2017 13:28

Hallo liebe Community,

bin recht neu hier, lese aber seit einiger Zeit schon mit. Bin etwas in der Zwickmühle, da ich mir schon seit Jahren ein Tattoo über dem Knöchel wünsche, aber nie das passende Motiv hatte. Nun gibt es ja diesen Hype um diese zarten, filigranen Blumentattoos und ich gebe es zu: Sie gefallen mir sehr und das sind die ersten Motive, die ich mir wirklich an mir vorstellen könnte. Ich weiß ihr seid keine Fans davon, aber ich versuche es mal zu erklären: Zu einer zarten, mädchenhaften Frau passt meiner Meinung nach nichts anderes, ich finde alles, was viel größer ist an zarten Frauen unästhetisch. Ich finde Tattoos an Männern richtig attraktiv, bei Frauen ist es so eine Sache. Das ist meine persönliche Meinung. Nun gibt es Tätowierer, die das recht schnell ablehnen und sagen das es mit der Größe nichts wird. Die Gründe wurden hier schon tausendmal erwähnt...Es gibt aber auch welche, die sich genau darauf spezialisiert haben. Geht es nur um das "Können"? Muss ich nur einen Spezialisten für mein Motiv finden und es hält dann auch richtig lange? Bei diversen Schönheitskorrekturen habe ich tatsächlich die Erfahrung gemacht, das man eben jemanden finden muss, der die Methode beherrscht, dann wird es auch was. Auch wenn viele das ablehnen und behaupten die Methode sei nicht gut, im Endeffekt haben sie es halt nicht beherrscht und deshalb schlecht gemacht...ich weiß nicht, inwieweit man das auf Tattoos übertragen kann? Ich muss auch dazu sagen, das etwas anderes, größeres für mich nicht in Frage kommt. Wenn es mit einem kleinen Motiv nicht hinhauen sollte, verzichte ich lieber, weil ich es einfach nicht schön finde.

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag! :D
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon *Heike* » 10.09.2017 13:41

Lilalu123 hat geschrieben:Ich weiß ihr seid keine Fans davon

Hallo und herzlich willkommen. Also wer davon Fan ist wer nicht, davon würde ich mich mal gar nicht beeindrucken lassen.

Ich habe mir gerade ein Tribal-Armband stechen lassen und das ist seit geschätzten 25 Jahren out. Erlaubt ist was gefällt und wenn das Dein Motiv ist, dann würde ich auch nicht zögern ;)
Zuletzt geändert von *Heike* am 10.09.2017 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Habe D. Ehre » 10.09.2017 13:44

Hallo! Hast du vielleicht mal ein Beispiel was du dir genau vorstellst und wie groß es den ca. werden soll? Vielleicht auch welcher Stil und ob Farbe oder b&g? kann mir grad nicht so richtig was drunter vorstellen...
Pauschal kann man denk ich sagen: Umso kleiner und detailreicher, desto schlechter und schwieriger wird es mit der Halt-/Lesbarkeit nach ein paar Jahren. Abhänging natürlich auch von Hautbeschaffenheit / Pflege / UV-Strahlung etc.... Eine Bestimmte "Tätowier-Methode" gibt es da nach meiner Meinung nicht. Vielleicht täusch ich mich ja....
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 10.09.2017 13:56

Huhu,

@Heike: Ich wollte nur keine Diskussion entfachen und hab das deshalb gleich zur Sprache gebracht, weil ich hier schon oft diverse Kommentare gelesen hatte. :wink:

@Habe die Ehre: Ich meine die single needle Methode. Die beherrschen wohl nur wenige in Deutschland und ich habe mir schon Tätowierstudios angeschaut, da hatten die artists kein einziges Bild mit ähnlichen Motiven :( Ist wohl im Ausland eher verbreitet. Es soll nicht größer als 10 cm werden, eigentlich kleiner. Aber mit der Größe könnte ich noch leben, falls mir wirklich jeder Spezialist sagt, kleiner haut gar nicht hin. Rein schwarz, ein paar Blümchen plus Stengel und mit so zarten Linien wie möglich. Was mich eben sehr verunsichert: Die unterschiedlichen Meinungen der Tätowierer. Ich schau mich weiter um und hoffe darauf, das mir einer auch mal Bilder zeigen kann von älteren Tattoos... :D
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon n8ght » 10.09.2017 15:14

Das ist totaler Blödsinn. Die Single-Needle-Technik beherrscht im Prinzip jeder Tätowierer. Es gibt aber nun mal einen Grund, warum diese Technik von vielen Tätowierern nicht verwendet wird. Und zwar wegen der Haltbarkeit des Tattoos über einen Zeitraum von 3 Jahren hinaus.

Die Sache ist die: über diese Fineline (oder Single-Needle) - Tattoos gibt es keine oder kaum Langzeiterfahrungen. Wie sieht so etwas aus nach sagen wir mal 10 Jahren. (und dann reden wir noch immer nicht über 30 oder mehr Jahre)
Aber es gibt stark tätowierte Menschen, die schon lange Tattoos haben und sagen können, wie sich ihre Tattoos verändert haben. Und wie eine einzelne kleine Linie im großen Ganzen sich verändert hat und breiter geworden ist. Man kann diese Tatsache ignorieren oder man akzeptiert halt, dass kein Tattoo so bleibt, wie direkt nach dem Stechen. Das kann man drehen und wenden wie man will oder die Luft anhalten, aber das ist ein unumstößlicher Fakt. In einem groß angelegten Tattoo fällt so eine Veränderung nur evtl nicht so auf, wie in einem Motiv, welches insgesamt (mit allen Details!) nur 10 cm hoch sein soll.
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon 4g48pg4l » 10.09.2017 15:39

n8ght hat geschrieben: wegen ... Haltbarkeit des Tattoos über einen Zeitraum von 3 Jahren hinaus.
.


Meine Tätowiererin hat mir bereits vor 8-9 Jahren erzählt, warum sie das nicht macht und warum sie es auf meiner Haut (viel Sonne) rundweg ablehnen würde. Begründung wie in Deinem Beitrag.

Also scheint fineline nichts "Neumodisches" zu sein, andere werden es wohl vor Jahren gemacht haben und die - vermutlich weniger schönen - Ergebnisse sollten vorliegen.

Ich wurde mich auch immer, wenn ich in Tattoozeitschriften fotorealistische "Kunstdrucke" in 1.200 dpi auf Haut sehe und die Künstler in den Himmel gelobt werden, von Redakteuren, die es eigentlich besser wissen sollten. Mein Gedanke dabei: "Das möchte ich nochmal sehen, in 5 Jahren!"
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 10.09.2017 19:55

Danke für eure Antworten!

Das Problem ist einfach auch an Bilder mit solchen Tattoos zu kommen, die nicht total frisch sind. Hat jemand eine Idee? Falls die Tätowierer da schlechte Ergebnisse haben, werden sie die mir vermutlich auch eher nicht zeigen. Insofern kann ich es nicht abschätzen, ob ich damit noch leben könnte, oder nicht.

Im Umkehrschluss würde das aber heißen, diejenigen, die es machen, machen es wegen dem Geld? Kann ich mir eigentlich auch kaum vorstellen. Denn mein potenzieller Tätowierer ist hier im Forum auch sehr angesehen. Und sich wegen 200 Euro? den Ruf ruinieren, weil man damit rechnen muss, dass enttäuschte Kunden dann nach Jahren an die Öffentlichkeit gehen? Ein anderer Tätowierer hat mir davon abgeraten, hat allerdings auch kein einziges ähnliches Bild in seiner Sammlung. Wer weiß ob er das überhaupt mal so gemacht hat und wie es geworden ist? Das es sich irgendwann verändert ist klar, damit muss man leben können. Aber ich frage mich, wie weit es sich verändert? Und ob es eben auch so zarte Motive gibt, die ähnlich geblieben sind? Meint ihr der Tätowierer würde mal seine Kunden fragen, ob ich mit ihnen Kontakt aufnehmen darf? Irgendwie muss ich mir ja mal ein Bild machen können.

Viele Grüße an alle Tattoofans :D
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon BassSultan » 11.09.2017 11:50

Ja es gibt tatsächlich Leute die wegen dem Geld auch scheiße tätowieren.. Is leider so. Es gibt auch andere denen es irgendwie drum geht ihre Technik und die Materialien ans Limit zu bringen, die weisen dann ihre instagram hipster girl Kunden drauf hin dass es vlt nicht ewig halten könnte :)

Könntest du uns einen Gefallen und ned so um den heißen brei herumschleichen? Wer ist denn dein potenzieller tätowierer, dann werden wir schon merken ob er (zu Recht?) hier sehr angesehen ist.. Aber so bringt uns diese Andeutung eigentlich nicht wirklich weiter.

Schade dass dein persönlicher Geschmack da so einschränkt. Vielleicht müsstest du noch bisschen mehr Recherche betreiben, ich finde es gibt sehr feminine und trotzdem große tattoos die das wunderbar Vereinen und unterstreichen!

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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 11.09.2017 15:37

Hallo Bass-Sultan,

es ist Jakub Settgast.

Die Motive von Mo Ganji finde ich allerdings auch sehr schön. Die Linien sind nicht so zart, könnte mir vorstellen, dass das besser hält.

Hm, ich finde großflächige Tattoos eigentlich nur an außergewöhnlich schönen Frauen gut, weil es ihre Schönheit unterstreicht oder ihre Schönheit eben nicht kaputt macht. An normalen Frauen sieht es oft komisch aus...auch cool ist es natürlich an Persönlichkeiten, die eben auch eher punkige Klamotten tragen und auch sonst eher lässig sind.

Viele Grüße :D
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 11.09.2017 16:00

Hab noch was vergessen zum besseren Verständnis: Wenn ich mich so umschaue finde ich die meisten großflächig tätowierten Männer wie Frauen außergewöhnlich schön, mir fällt immer wieder auf das sie ziemlich attraktive Körper und Gesichter haben. Die Tattoos geben ihnen etwas Besonderes finde ich...Dann gibt es aber Frauen, die haben einen völlig unpassenden Stil dafür und da wirkt es auf mich lächerlich...

Ich bin von einem perfekten Aussehen weit entfernt und bei mir würde ein großes Tattoo absolut grausam aussehen, egal, an welcher Körperstelle. Es soll ja die Körperstelle unterstreichen, wenn die allerdings komisch aussieht, passt das halt nicht. Etwas minimalistisches oder zartes könnte aber das zarte an mir unterstreichen und dann ist es wieder etwas anderes...

Viele liebe Grüße :D
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon *Heike* » 11.09.2017 16:15

Ich bin ein Fettmops, daher kommen fuer mich nur untere Waden und Unterarme in Betracht. Waere ich junger und eine Schoenheit dann wuerde ich mir eine grosses Mandala in Kettenform auf das Dekollete stechen lassen.
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon DotsOnMySkin » 11.09.2017 16:19

Also, die beiden von dir erwähnten Namen sind prinzipiell schon mal sehr gute Adressen. Da hast du dir zumindest schon mal 2 gute rausgesucht.

Zum Thema 10cm-Fineline sehe ich es genauso wie n8ght: Die Haltbarkeit über die Jahre wird nicht sonderlich gut sein, egal wer's sticht. Von daher würde ich davon auch abraten.

Mo Ganji legt seine Arbeiten ja grundsätzlich schon mal etwas größer an und arbeitet auch mit etwas dickeren Linien. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass das haltbarer ist, als diese ganz kleinen, fein gestochenen Dinger.

D.h. wenn du dich von deinen 10cm filigran verabschiedest und etwas größer denkst, könnte das passen. Aber auch hier gibt's halt nicht wirklich Beispiele, wie solche Single-Line-Sachen dann nach 10 Jahren aussehen.

Und zum Thema Aussehen und Tattoos: Ich denke mal die meisten hier, mich eingeschlossen, haben jetzt nicht unbedingt Modelmaße, gestählte Körper und ein tip top Aussehen. :wink: Das als Kriterium für ein schönes, größeres Tattoo zu nehmen, ist doch Schmarrn! Hab einfach das Selbstvertrauen, das zu machen, worauf du Bock hast, wenns technisch machbar ist!

Ich finde überhaupt nicht, dass bei Frauen nur kleine, filigrane Tattoos schön aussehen. Und jeder gute Tätowierer wird dir das Tattoo auch richtig an deinen Körper anpassen können, egal wie der aussieht.
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 11.09.2017 16:24

Hallo Heike,

naja Fettmops, hast du da nicht ein wenig übertrieben? :?

Ich bin nicht mehr total jung, sehe aber sehr jung aus. Mein Körper ist ganz ok, aber gewisse Stellen sollen halt eher nicht hervor gehoben werden! :lol: Sonst würde ich vielleicht auch anders über das Thema denken...Abgesehen davon muss irgendwie alles zum Stil passen: Haare, Klamotten, Auftreten...Ich fühle mich schon in einem "Metalshirt" irgendwie verkleidet. Das bin nicht ich. Auch wenn es mir an anderen total gefällt. Ich bin halt sehr mädchenhaft und versuche das dann zu unterstreichen...

Vielleicht lasse ich es auch sein, je nachdem, ob ich jemanden finde, der mich zu 200% überzeugt und dem ich vertraue. :roll:
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon Lilalu123 » 11.09.2017 16:34

Vielen Dank dotsonmyskin!

Ich glaube wenn das Motiv so minimalistisch ist, kann ich es mir auch größer vorstellen. Habe vor Kurzem eine Ballerina in dem Stil entdeckt und fand das einfach nur wunderschön. Dachte auch: "Wow, das ist ja wie für mich gemacht!" :D Und eben weil die Linien dicker sind, ist es vielleicht sinnvoller.

Ach Mensch, anfangs dachte ich an kleine bunte Blümchen, also wirklich ein ganz feines, zartes Motiv. Nach längerer Recherche hab ich mich von den Farben und der Größe verabschiedet. Weiterhin hab ich eingesehen, das das Ding Linien braucht. :cry: Von meinem ursprünglichen Plan ist nichts mehr übrig, noch viel mehr Kompromisse gehen aber nicht, weil ich es dann nicht mehr ästhetisch finde für mich. Irgendwie hätte ich mir das Ganze leichter vorgestellt! :(

Viele Grüße an alle :wink:
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Re: zarte Tattoos und die Zeit

Beitragvon DotsOnMySkin » 11.09.2017 16:46

Aber ist doch gut, dass du dich so gut informierst und dann im Zweifelsfall zu dem Entschluss kommst, dass dein ursprünglicher Plan vielleicht nicht der beste ist.

Wenn du's einfach stechen hättest lassen, wärst du vermutlich in ein paar Jahren, wenn man nicht mehr viel vom Tattoo erkennen kann, total unglücklich damit.

Überleg einfach noch ein bisschen, was dir gefallen könnte, legs im Zweifel ein bisschen größer als jetzt an, und dann findest du sicher noch einen Stil und ein Motiv, das dir gefällt und gleichzeitig haltbar ist!

Als Beipsiel mit den Blümchen: Ein schönes Traditional oder Neo-Traditional-Blümchen sieht bei Frauen sehr schick aus, wie ich finde und da müsstest du dir über die Haltbarkeit (bei einer gewissen Größe) keine Sorgen machen.
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