Wahlen, Parteien und Alternativen

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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon Manwe » 04.09.2013 12:07

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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon DannyM3 » 04.09.2013 12:20

Manwe hat geschrieben:Ist Radikalität jetzt auch schon ein Problem?



Sofern es nicht in "Betriebsblindheit" ausartet nicht. Leider tut es das ja sehr oft.
Meine ehrlich gemeinten Fragen zu deinem Konzept des Rätekommunismus hast du ja direkt abgetan.. Diskussion mit dem "Klassenfeind" von dir ganz offensichtlich nicht gewünscht

Und ab da fängt es - in einer Demokratie - selbstverständlich an schwierig zu werden!

Mir z.B. fällt es unheimlich schwer mich überhaupt für eine politische Seite stark zu machen. Daher diskutiere ich auch sehr gerne mit Menschen die offensichtlich eine andere Meinung wie ich vertreten - höre mir aber deren Meinung auch sehr gerne an.
Theoretisch kann ich heute jeder Partei in gewissen Dingen zustimmen und die Positionen teilen - auch wenn sie meiner eigentlich Wahlcouleur völlig diametral gegenüberstehen.

Als Klassenfeind #1 DER UNTERNEHMER ! teile ich zum Beispiel fast alle Argumente zum Mindestlohn mit Gregor Gysi ... soviel zum Thema Mitteextremismus ;-)
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Beitragvon mfux » 04.09.2013 12:21

Die Geünde, diw mich an der Demokratie zweifeln lassen, hab ich ja schon weiter pben geschrieben...
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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon Manwe » 04.09.2013 12:26

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Beitragvon upsidedown » 04.09.2013 12:31

Um mich mal kurz ein einmalig einzumischen; wir haben hier den aktuellen Zustand von Staat und Gesellschaft diskutiert und ein mögliches Modell diesen Zustand zu beheben. Von diesem Punkt direkt zu einem Faschismusvorwurf zu kommen, halte ich mal ggü dem Diskutanten für moralisch fragwürdig und geschichtlich für gewagt.

Faschismus und Nationalsozialismus, ebenso wie die historischen Nichtvorbilder eines Kommunismus der UDSSR oder Sozialismus der DDR sind von einem real streng hierarchischen Machtgefälle und einem staatlich gesteuerten Personenkult geprägt.

Die theoretische Vorstellung eines Rätekommunismus geht jedoch von einer basisdemokratischen Machtverteilung aus. Und die Basis verteilt nicht die Macht, die Basis entscheidet. Und die Basis entscheidet nicht irgendwelche Fragen, die eine Macht vorgibt ("Wollt Ihr die Rente bis 67").

Die Annahme, dass es gar nicht anders ginge als mit einem starken Führer ist nicht in der Geschichte begründet, sondern vielleicht in Euren Köpfen.

Das alles ist aber schon nicht mal mehr spielerisch mit Euch diskutierbar, weil sofort alle die Hände auf die Taschen legen und daran denken, was man ihnen wegnehmen oder was ihnen entgehen könnte und dann auch so reagieren.

Und im Endeffekt erwarte ich auch nichts (anderes). Ich hoffe allerdings darauf, dass mit solchen Diskussionen jeder für sich ein Stück Ehrlichkeit entwickelt bezüglich unserer wirtschaftlichen Umstände und der Bedeutung dieser für eine wachsende Anzahl von Verlierern in diesem Land, und sich klar macht, dass diese Umstände keine Konjunktur-/Aufschwungsfrage sind, sondern eine fortschreitende, folgerichtige Entwicklung des Prinzips.
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Beitragvon mfux » 04.09.2013 12:34

Manwe hat geschrieben:
@mfux: Das sind doch aber Halbwahrheiten, da kann man auch gleich Verschwörungstheorien bedienen.


Wo lieg ich falsch?
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Beitragvon upsidedown » 04.09.2013 12:35

Sorry DannyM3... diese Form von Sarkasmus ist? Selbstschutz? Oder worum geht es? Muss ich Dir ernsthaft unterstellen, dass Du von den Lebensbedingungen des Präkariats so weit entfernt bist?
Und uns gehts ja quasi noch zu gut? Woanders fressen die Leute Scheisse und Granatensplitter (aus westlicher Produktion)? Das ist das Argument um hier jede zivilisatorische Sicht aufzugeben und dem Fortschreiten der Umstände zuzusehen?

Bis was? Wann? Dem letzten ein Licht aufgeht?

Sorry.

Meine Sicht auf Klassen ist ganz einfach. Es gibt eine Klasse mit Macht und eine ohne. Und HIER ist definitiv keiner vertreten, der sich zu dem rechnen sollte oder könnte, was die Klasse mit Macht umfasst. Das mag für den einen oder anderen eine Art feuchter Traum sein. Wird aber nicht passieren. Dass Du Dich ernsthaft selber als Klassenfeind Nummer 1 bezeichnest ist eigentlich total lustig. Ein Ergebnis der Medien, die mit Begriffen wie "Neiddiskussion" hantieren und irgendwelchen Parteideppen die Euch einreden, dass ausgerechnet IHR gemeint seid, wenn es um soziale Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft geht. Ausgerechnet von EUCH ist aber gar nicht, aber auch so gar nichts zu holen, mit dem man sinnhaft und erfolgreich die gesellschaftlichen Probleme lösen kann. Schlüssig und wahr ist Deine Auffassung, dass unsere Staatsausgaben insbesondere aus den Steuereinnahmen der vielen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und eben denen der mittelständischen Unternehmen bestritten werden, denn die Top10 zahlt kaum Steuern (ich muss jetzt keinem erklären wie das funktioniert).
Das Problem ist aber, dass die mittelständischen Unternehmer nicht zu den sogenannten 10% gehören, die 90% des Kapitals in den Händen halten. Ihr gehört zu den 90% Menschen, auf denen sich die restlichen 10% des Kapitals vereinigen.


Du gehörst nicht zu den "oberen 10.000". Kein Staat und keine Bank rettet Dich, wenn die wissentlich und willentlich verursachten wirtschaftlichen Umstände Deine Bude einstürzen.
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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon Manwe » 04.09.2013 12:55

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Beitragvon mfux » 04.09.2013 13:03

Dies zeigt sich insbesondere an der veränderten Rolle des Europäischen Parlaments, das von einer nicht direkt gewählten, lediglich beratenden Institution stufenweise zu einem mit dem Ministerrat in nahezu allen Bereichen gleichberechtigten Gesetzgebungsorgan geworden ist.

Aus[url]http://de.m.wikipedia.org/wiki/Demokratiedefizit_der_Europäischen_Union[/url]
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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon Manwe » 04.09.2013 13:05

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Beitragvon upsidedown » 04.09.2013 13:10

Im Übrigen kann ich gar keiner Partei mehr zustimmen und ich habe für keinen der Standpunkte noch das geringste Verständnis. Zum einen weil die Jungs und Mädels A sagen und B machen. Zum anderen weil ich mich in meiner Sicht (nur für mich) dazu entschlossen habe, dass gesellschaftliche Notwendigkeiten nicht irgendwelchen ökonomischen Formeln geopfert werden dürfen. Formeln die geradzu wie gottgleiche Naturgewalten angesehen werden.

Die Gesellschaft ist die Basis. Es sind Menschen mit Rechten. Es kann kein Recht geben, das sich über das Recht dieser Menschen auf ein gleichberechtigtes Leben stellt. Und schon gar nicht das Recht von Geld und Leistung.


manwe/mfux: das Demokratiedefizit ergibt sich ja bereits in den hiesigen Parlamenten und pflanzt sich natürlich in jede weitere "demokratische" Ebene fort.
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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon Manwe » 04.09.2013 13:22

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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon Norb » 04.09.2013 13:42

upsidedown hat geschrieben:Die Gesellschaft ist die Basis. Es sind Menschen mit Rechten. Es kann kein Recht geben, das sich über das Recht dieser Menschen auf ein gleichberechtigtes Leben stellt. Und schon gar nicht das Recht von Geld und Leistung.

Gleichbehandlung von ungleichem Aufwand führt zur Anpassung von Aufwand nach unten hin.
Menschen die Aufwand betreiben ohne (relativ) angepasste Entlohnung sind eine Utopie.
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Re: Wahlen, Parteien und Alternativen

Beitragvon DannyM3 » 04.09.2013 13:49

Hey upside - ich teile zwar deine Ansichten nicht in jedem Punkt, aber zumindest verstehe ich immer besser worauf du hinauswillst. Danke für's Teilhaben lassen an deinen Gedanken.
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Beitragvon upsidedown » 04.09.2013 14:07

Norb hat geschrieben:
upsidedown hat geschrieben:Die Gesellschaft ist die Basis. Es sind Menschen mit Rechten. Es kann kein Recht geben, das sich über das Recht dieser Menschen auf ein gleichberechtigtes Leben stellt. Und schon gar nicht das Recht von Geld und Leistung.

Gleichbehandlung von ungleichem Aufwand führt zur Anpassung von Aufwand nach unten hin.
Menschen die Aufwand betreiben ohne (relativ) angepasste Entlohnung sind eine Utopie.

Feudalherrengeschwätz, wiedergekäut seit Menschengedenken, durch praktische Erfahrung widerlegt. Den kannste gleich zu "wenn Du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht" stellen.
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