Ich denke,
diese nette Geschichte aus dem Netz passt in die Rubrik "Netzfundstücke zum Thema Tattoos". Zumal sie sehr lehrreich ist, weil sie erzählt, warum man politische Parolen als Tattoo eher früher denn später bereut
Der Originaltext ist Französisch, nachstehende Kurzfassung von mir, bei der es mir eher auf die tattoobezogene Pointe als auf den geschichtlichen Kontext ankommt:
Es lebte um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhunderts in Frankreich ein gewisser Jean-Baptiste Bernadotte, zunächst einfacher Soldat in der Armee des Acien Régime, dann Unteroffizier in den Revolutionstruppen der Französischen Revolution und - wie wir noch sehen werden - glühender Antimonarchist und Republikaner.
Sein Einsatz, militärisches Talent, die Wirren der Revolutionskriege und last but not least das Wohlwollen seines Chefs Napoléon Bonaparte brachten ihn rasch nach oben. General und schließlich Feldmarschall.
Mit den republikanischen Idealen war es auch nicht mehr so weit her, der Chef krönte sich selbst zum Kaiser, eroberte Europa und hatte ein echtes Personalproblem, als der schwedische Thron mit einem französischen Wunschkandidaten neu zu besetzen war. Napoléons Sippschaft saß nämlich schon auf den Thronen sämtlicher Vasallenstaaten. Ein König von Schweden musste her!
Also wurde aus Maréchal Bernadotte der König Karl XIV. Johann von Schweden. Dass er Franzose war, katholisch und kein Wort schwedisch sprach - geschenkt.
Nur: Seine republikanisch-revolutionäre Jugend hatte bleibende Spuren hinterlassen. Er weigerte sich Zeit seines Lebens als König, das Hemd auszuziehen, selbst vor seinem Arzt.
Das Rätsel wurde gelöst, als man seine Leiche 1844 zur Beerdigung herrichtete. Auf seiner Brust, nach anderen Quellen auf seinem linken Arm, prangte ein Tattoo:
"
Mort aux rois" - "Tod den Königen."