Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon papayah » 01.08.2018 1:51

Ich bedanke mich für die wenigen konstruktiven Antworten derer, die in der Lage waren meine Beiträge auch durchzulesen ohne Dinge aus der Luft zu greifen. Auch wenn immer noch meine Meinung von eurer abweicht haben einige der Antworten sehr geholfen (Lob hier vorallem an BassSultan und Inaah für die konstruktive Beiträge). Es ging schließlich nicht darum meine Meinung zu ändern, sondern mir ein besseres Verständnis nahezubringen. Letztendlich möchte ich nur sagen, dass in meinen Augen hier von manchen(!) sehr generalisiert die Entscheidungskraft der Jugend heruntergespielt wird. Und ich persönlich finde, man sollte in diesen Situationen nicht alles so Schwarz-Weiß sehen. Aber das sind nur meine 5 Cent :)
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon BassSultan » 01.08.2018 2:03

Nicht schwarz weiß ist ein gutes Stichwort.. ABER! Es ist aus meiner Sicht auch völlig legitim dass viele tätowierer sich da einfach nicht drüber trauen oder wollen. Schweres Thema und es gibt immer Ausnahmen. Aber man muss auch verstehen dass die Leute einen Ruf der Szene schützen wollen im besten Fall :)
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon Bad*Kitty » 01.08.2018 8:56

Also. Da es sich ja offenbar "nur" um ein paar Punkte handelt verstehe ich dein Unverständnis schon ganz gut. Sind doch nur paar Punkte im Gesicht.
Aber ganz ehrlich: sind nur paar Punkte - auf die man genauso gut auch ein paar Lebensjahre noch verzichten kann/könnte.
Und die Entscheidungskraft der Jugend ist so ne Sache. Gerade aus Tätowierersicht!
JEDER 18-Jährige stellt sich hin und versucht dich davon zu überzeugen, wie reif, gefestigt und bodenständig er ist. Klar, das gehört zum Erwachsenwerden dazu und ihr denkt das alle in dem Augenblick wirklich.

3 Jahre später stehen aber genau diese ehem. 18-Jährigen wieder da und bedanken sich, dass du ihnen NICHT das erste Tattoo, wie damals unbedingt gewollt, an den Hals gemacht hast sondern an eine andere Stelle. Und deshalb kommen sie wieder.
Genau diese ehem. 18-Jährigen kommen nach 3 Jahren und wollen sich ihre Fingertattoos jetzt weglasern lassen, weil es eben doch keine so geile Idee war.
Das alles denke ich mir nicht aus, das ist mein Berufsalltag.

Und genau das hält so viele Tätowierer davon ab, noch stark untätowierte junge Menschen im Gesicht zu tätowieren. Das und der gute alte Grundsatz: Hals und Hände erst am Ende.
Du kannst diesen Tätowierern nicht absprechen, eine alte Tradition zu würdigen (das Tätowieren verkommt eh immer mehr zum Hipster-Kasperltheater), dagegen ist "ich will das aber weil ich schon so groß bin" einfach machtlos.
Aber irgendwer lässt sich sicherlich finden, dem das völlig piepe ist ;)
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon hotknife » 01.08.2018 9:02

Merke:

Wenn jemand mit einer qualifizierten Meinung/Einstellung auf einen Erstbeitrag antwortet, dann macht er dies hier im Forum um zu helfen, er "opfert" seine Zeit für die Antwort.

"Kluge" Menschen denken über konstruktive Kritik nach und ziehen ggf. die Konsequenz, "verpeilte" Menschen poltern los und sehen die Kritik als Angriff gegenüber ihrer Person.

Geh auf irgendeine kleine regionale Convention, da gibt es "Tattookünster" der Kreisklasse B, die für einen schnellen Euro mal eben schnell ein grottenschlechtes Tattoo mitten ins Gesicht zaubern.

Ach ja etwas zur Entscheidungskraft "der Jugend". Um komplexe Entscheidungen treffen zu können, muss man auf Erfahrungswissen zurückgreifen. Und was braucht man dazu? Lebensjahre...
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon DotsOnMySkin » 01.08.2018 10:11

Dass alle hier in die selbe Kerbe schlagen und aus Erfahrung berichten, sollte dir doch zumindest zu denken geben.

Und die Punkte, die angesprochen wurden, ob du sie hören willst oder nicht, sind nunmal der Grund warum gute Tätowierer sowas ablehnen.

Was du jetzt mit den gut gemeinten Ratschlägen machst, ist im Endeffekt deine Sache...
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon Sepple2000 » 01.08.2018 11:08

Das ist doch ein Fake, oder? So naiv kann niemand sein.
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon hotknife » 01.08.2018 12:26

Doooooch, eher heute die Regel als die Ausnahme. Was ich alles im Freundes-/Bekanntenkreis und in der Firma von den "jungen" Erwachsenen mitbekomme ist besser als Fernsehen.
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon Unknown7 » 01.08.2018 19:28

Hallo,

papayah hat geschrieben:Lob hier vorallem an BassSultan und Inaah für die konstruktive Beiträge


Ich bin ehrlich: Alleine, dass Du dir anmaßt(!), hier bereits in deinem vierten Beitrag mehrere Jahre alte Teilnehmer zu klassifizieren und zu "Loben", ist für mich ein weiteres Indiz, dass Du dich und deine Wichtigkeit gnadenlos überschätzt.

Sicherlich kann sich ein Tätowierer bezüglich der Verantwortung "freistellen" (z.B. durch einen unterschriebenen Auftrag). Dein Auftreten hier legt jedoch nahe, dass - sorry - schlichtweg zu naiv bist, eine derartige Entscheidung zu treffen.

Sprich: Er kann sich gar nicht von der Haftung freistellen - im Zweifelsfall würde jeder Richter dahingehend argumentieren, dass der Tätowierer leicht hätte erkennen können, dass Du gar nicht in der Lage bist, die Tragweite abzuschätzen. Und schwuppts - steht er wieder in der Verantwortung.

Und genau das ist nun mal Begründung für die Ablehnung.

Zudem frage ich mich, warum Du das hier überhaupt in der Intensität ausdiskutierst. Entweder jemand tätowiert dich oder er tätowiert dich halt nicht. Mit anderen Worten: *Uns* brauchst Du nicht zu überzeugen und wenn Du wirklich so große Eier in der Hose hast wie Du gerade tust, dann schaffst Du das sicherlich auch ohne Bestätigung und Erlaubnis der anderen Forenteilnehmer.

Just my 2C.

Gruß,
J.
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon Macanzie82 » 30.08.2018 16:16

Ich frag mich gerade ob’s mit 18 nichts wichtigeres als ein Gesichtstattoo gibt...

Tattoos sind heute weithin in vielen Jobs aktzeptiert und es gibt so viele Stellen...aber ausgerechnet Gesicht? Was dazu noch selten wirklich gut aussieht und verständlicherweise oft beruflich Probleme bringt?

Sorry aber was du machst ist ein Job, so zu tun als wärst du jetzt schon 20 Jahre Selbstständig ändert daran nichts. Ich war es auch mal und egal wo, egal was, auch bei dir kann sich das sehr schnell ändern und da hilft dir dann auch deine ‘Berufserfahrung’ wenig, denn ohne Ausbildung ist das ehr irrelevant und ich bin selbst als Marketingmanager tätig gewesen... die Branche zu bewältigen in dem man ein paar Leutchen managt? Nix für ungut, aber das klingt alles recht naiv und realitätsfernste. Von daher solltest du vielleicht doch nochmal drüber nachdenken ob’s unbedingt die Stelle sein muss. Am Ende ist es aber deine Entscheidung.
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Re: Unbegründetes Ablehnen eines Tattoos?

Beitragvon 4g48pg4l » 30.08.2018 19:02

Wäre ich gläubig, ich würde heute sämtlichen Göttern auf Knien danken, dass ich mit 18
a) kein Interesse an Tattoos hatte
und b) nicht das Geld dazu.

Das Ergebnis hätte mir vermutlich mit 25 leid getan. Und dabei war ich mit 18 keineswegs ein irgendwie ausgeflippter Szenetyp, sondern ein beinahe langweilig guter Abiturient mit Plänen für ein grundsolides Brotstudium.

Die zunehmende Akzeptanz von Tattoos durch Arbeitgeber hat ihre klaren Grenzen. Ein sozialverträgliches*** Motiv auf dem Arm wird akzeptiert, Hände, Hals und erst recht Gesicht sind zumindest in den besser bezahlten Berufen fast überall ein no go. Da bin ich voll bei Bad*Kitty, da muss ein Tätowierer manchmal für einen potentiellen Kunden mitdenken, besonders, wenn der erkennbar noch in der Ausprobier- und Selbstfindungsphase ist. Ein Guter sagt nein, ein Schlechter sagt "Ist doch seine Visage,er ist 18, solange er zahlt ...."

Und wenn ich lese "Selbstständig mit einer Gruppe an sog. 'Influencern' " sorry, das ist in etwa so nachhaltig wie saisonale Mode. Was kommt danach? So etwa mit 20? Evtl, als Nichtselbständiger, bei etwas konservativeren Arbeitgebern, die womöglich gar nach so spießigen Dingen fragen wie einem anerkannten Berufsabschluss?


P.S.
*** Was ist ein "sozialverträgliches" Tattoo?

Sagen wir mal so: Die Blumen auf einem Frauenarm, aus denen Schmetterlinge und Kolibris Nektar saugen, werden von Arbeitgebern (die in voreilendem Gehorsam die Wirkung auf potentielle Kunden antizipieren) anders gesehen als ein Männerarm auf dem Mad Max mit der Kettensäge Zombies spaltet :lol:
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