30/30, da lehnst du dich in der Tat weit aus dem Fenster
Wir haben gerade ein Hygieneseminar für Tätowierer/Piercer/Desinfektoren beim Ges.Amt gemacht und es wurde bemängelt, dass von 20 geprüften Studios ein einziges (!) den Hygienevorschriften annähernd entsprach (und so streng sehen die Prüfer das idR gar nicht mal).
Die renommierteren Studios können sich das wahrlich kaum leisten, aber auch da gibts schwarze Schafe, aber man bedenke die Fülle an kleinen Wald- und Wiesenstudios mit wenig Kundendurchlauf. Allerdings wurde weniger bemängelt, dass ein Ansteckungsrisiko mit HIV und Co. in Kauf genommen würde, sondern kleinere Dinge, wie verkeimtes Wasser in den Spritzflaschen usw.
Ansonsten kann ich dir zustimmen, das Ansteckungsrisiko mit HIV ist extremst gering, sogar dann, wenn die Hygienestandards nicht 100%ig eingehalten werden.
Möglich wäre das nur über weiter benutzte Nadeln, nicht sachgerecht sterilisiertes Material, direkten Blutkontakt mit einem infizierten Tätowierer - ähm...ja.
Und die Farbkappengeschichte halte ich für absolut übertrieben. Niemand berührt beim Nachfüllen das Käppchen (ansonsten MUSS die Farbflasche entsorgt werden, die ist teuer), bzw. wird neu eingedeckt, um alle Risiken zu eliminieren.
Mach dich nicht so verrückt, das Leben ist nunmal lebensgefährlich und auf der Straße ist das Risiko wesentlich größer, aus demselben befördert zu werden.