Also - zunächst einmal hast Du natürlich Recht, was die erheblichen Folgen für das Opfer betrift. Und natürlich trifft ja nun auch Frau Benaissa eine massive Schuld (wie gesagt: das Strafmaß ist für ne Jugendstrafsache auch nicht gerade gering).
Es ist jedoch so, daß ein Mitverschulden des Opfers bei der Strafmaßbestimmung regelmäßig eine gewisse Rolle spielt (ob das hier im übrigen so war, weiß ich natürlich nicht - würde mich aber sehr interessieren, weil es für die Verteidigung in solchen Fällen immer ne heikle Situation ist: Opferbeschimpfung ist wohl regelmäßig ein klassischer Verteidigerfehler, diesen Aspekt gänzlich unerwähnt zu lassen, würde ich aber auch für falsch halten..)
Ich hatte mal einen Fall, da hatten einige Personen recht viele Menschen dazu gekriegt, bei ihnen Geld anzulegen - und zwar mit Zinsversprechen zwischen 36% und 42% p.a.. Klar war die Kohle irgendwann weg - Gesamtschaden: € 19 Mio... jetzt sag mir nicht, die Opfer seien nicht irgendwo selbst Schuld gewesen.. Ist halt immer die Frage, ab wann Leichtsinn ein Maß erreicht, welches die Strafe drückt..
Schwieriges Thema... deshalb beschäftigt es mich ja gerade..