Tiere essen... Ja oder nein?

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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon hillbill » 21.02.2013 20:45

hillbill hat geschrieben: Auch für Futtermittel und Ethanol-Rohstoffe wird gerodet.
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon 30/30 » 21.02.2013 20:46

"Das Problem ist halt auch das es zu viele Menschen gibt auf der Erde und unser Bedarf eh bald nicht mehr gedeckt werden kann. Ob nun Regenwald für Soja-Plantagen abgeholzt wird oder für Rinderweiden, das muss jeder für sich selber entscheiden."

Wo hab ich denn was falsch verstanden? Unser Bedarf kann locker gedeckt werden,wenn,ja,wenn man doch nur auf das Fleisch als tägliches Konsumgut verzichten würde...
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon hillbill » 21.02.2013 20:48

"Ihr" seid aber nicht alleine auf der Erde!

Ist mir ja jetzt eigentlich auch Schnuppe. Ich mag mich ja hier nicht zanken mit euch. Ihr steht ja hier Schulter an Schulter gegen die "Fleischfresser". Und obwohl ich meiner Meinung nach eine differnziertere Meinung zu dem Thema habe als ihr im Stande seid zu verstehen, scheine ich nicht in der Lage euch diese schriftlich kundzutun.
Also Peace, hill bill ist raus!

Tante Edith ist auch raus.
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon 30/30 » 21.02.2013 20:53

Es sind ja auch alle gemeint,nicht nur die sog. Erste Welt und ihre Bewohner...
Man bekommt alle satt.Und zwar mehrmals,wie es Mfux schon geschrieben hat.
Weg mit dem Fleischkonsum,dann steht uns siebenmal so viel an pflanzlichen Nahrungsmitteln zur Verfügung.
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon well_done » 21.02.2013 20:57

stimmt, wir denken aber nicht nur an "uns" sondern immer auch im hinblick auf millionen von menschen, die hunger leiden, weil es im prinzip einfach nur ein verteilungsproblem ist.
es gäbe locker gneügend getreide, um den welthunger zu stoppen, in dem die wohlstandsländer ihren konsum überdenken würden,
dafür müsste sich noch nicht mal jeder vegetarisch oder gar vegan ernähren. ein bewussterer konsum würde locker ausreichen.
es wäre möglich, dass alle menschen, weltweit genügend nahrungsmittel (fleisch inbegriffen) für ein gesundes leben besitzen könnten.

vor guten 30-50 jahren war es nicht gang und gäbe täglich mehrere 100g fleisch zu essen, das ist eine entwicklung der letzten jahre. thema "sonntagsbraten".

"uns" wird immer gleich angedichtet, wir wollen alle bekehren und auf "unsere seite" ziehen... das sind doch einfach nur fakten, mehr nicht. niemand greift dich hier an.

edith: ich ernähre mich übrigens nicht komplett fleischlos, von wegen "schulter an schulter gegen fleischfresser".
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Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon mfux » 21.02.2013 21:15

well_done hat geschrieben:
vor guten 30-50 jahren war es nicht gang und gäbe täglich mehrere 100g fleisch zu essen, das ist eine entwicklung der letzten jahre. thema "sonntagsbraten".



edith: ich ernähre mich übrigens nicht komplett fleischlos, von wegen "schulter an schulter gegen fleischfresser".


Sorry, das ist keine Entwicklung... Das ist "von oben" so gewollt! Die Fleischindustrie und ihre Lobby ist einfach zu stark. Wenn man bedenkt das Agrar 40% der EU-Subventionen ausmacht kann man erahnen um wieviel Kohle es da geht!

Ich liebe Fleisch übrigens, ich ess nur nicht mehr!
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon Seuche » 21.02.2013 21:15

Ich will ja niemanden missionieren, aber ich bin auch einer der mehrjährigen Veganer, die noch leben und mir fehlt überhaupt nichts. :)
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon well_done » 21.02.2013 21:28

mfux hat geschrieben:Sorry, das ist keine Entwicklung... Das ist "von oben" so gewollt! Die Fleischindustrie und ihre Lobby ist einfach zu stark. Wenn man bedenkt das Agrar 40% der EU-Subventionen ausmacht kann man erahnen um wieviel Kohle es da geht!

Ich liebe Fleisch übrigens, ich ess nur nicht mehr!


entwicklung ist vll. an der stelle falsch gewählt, ich wollte nur ausdrücken, dass das eben kein "grundrecht" oder ein seit jahrhunderten währender "normalzustand" ist, ohne wieder lang und breit etwas auszuführen :)
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Beitragvon upsidedown » 21.02.2013 21:58

30/30 hat geschrieben:Ist also im Grunde nicht nur eine ethische Entscheidung,auf Fleisch zu verzichten,sondern auch eine Entscheidung im Sinne von Gerechtigkeit.

Da ist generell etwas Wahres dran. Allerdings ist die Realität nicht so einfach gestrickt. Was da abläuft hat generell weniger mit unserem Fleischkonsum, denn mit einem generellen politischen Willen zu tun, diese Gebiete zu unterdrücken.

Wer Fleisch isst,der schneidet sich vom grossen Kuchen eben ein Stück ab,das siebenmal so gross ist wie das ihm eigentlich zustehende Stück.....think about it!

Tja, und wer solche Milchmädchenrechnungen macht, muss sich vorwerfen lassen, dass er überhaupt nichts wirkungsvolles zur Debatte beiträgt.

1. die freiwerdenden Nahrungsmittel werden mitnichten in Dritte Welt Regionen verbracht werden. Das hat etwas mit grundsätzlichen politischen Entscheidungen zu tun. Es hat überhaupt gar keiner Interesse daran, dort Frieden, politische Stabilität, Gesundheit oder gar satte Menschen zu sehen!!!!!

2. Die Importe von Futtermittel, die zur Ernährung von Milch- oder Mastvieh getätigt werden, sind grob wie folgt verteilt. Knapp unter 30% werden aus den Niederlanden importiert, jeweils über 20% aus Argentinien und Brasilien. Alle nachfolgenden Importe aus anderen Ländern bewegen sich im Bereich von unter 5%.

3. In der Weser-Ems-Region, Deutschland stärkstem Gebiet für Milch- und Mastvieh, werden gut 80% des Futtermittels aus Futtermais und Gras aus eigenem Anbau gewonnen. Die restlichen 20% entfallen auf das sog. Kraftfutter, zu dessen Gewinnung o.g. Teil zu Punkt 2 importiert wird.
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Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon mfux » 21.02.2013 22:18

Hmm, Punkt 3 stell ich mir fast unmöglich vor. Bei der Menge an Biogas-Anlagen kann man es sich einfach nicht leisten Futter selbst anzubauen. Zumindestens hier in Bayern ist das so.
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Beitragvon upsidedown » 21.02.2013 22:34

Ich hab n paar Jahre in der Weser-Ems-Region leben dürfen/müssen (mit ner Veterinärmedizinerin die fast ausschließlich mit Nutzvieh zu tun hatte). Es sind monströse Mengen Futtermais die in der gesamten Region angebaut werden. Genauso die zwei bis drei Schnitte Gras die im Jahr eingeholt werden.

Das von Dir angesprochene Problem Biogas existiert de facto, betrifft aber aktiv zB Pferdehalter, weil die plötzlich Einkaufs- und Preisprobleme haben.
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Beitragvon mfux » 21.02.2013 22:51

Mein Vermieter hört jetzt mit den Rindviechernauf, weil die Biogas-Bauern alle Felder wegpachten. Und zwar mit deutlich besseren Angeboten. Und Futter zukaufen wollt er nicht...
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon Chefkoch » 21.02.2013 23:37

Hat einer von euch Hunger?

Wieviel Nahrungsmittel wollt ihr noch wegschmeißen? Reicht die Hälfte nicht?

Hat einer von euch die letzten 20 Jahre versucht, anständig produzierte Milch, Fleisch, Eier, Getreide so zu vermarkten, daß am Ende des Jahres das nebenbei verdiente Geld wenigstens zum Leben reichte?

Hat jemand von euch schon mal Pferdeheu gemacht und gewinnbringend zu verkaufen versucht?

Hat einer von euch schon mal eine Betriebsprüfung vom Landwirtschaftsamt, Berufsgenossenschaft, Veterinäramt über sich ergehen lassen?

Versucht Vorschriften einzuhalten, deren einziger Zweck es ist, jeden Kleinerzeuger zu ruinieren und von den Konzernen einfach umgangen werden?

Weiß eigentlich einer von euch worüber ihr hier eigentlich redet?

Ich hab´s aufgegeben und mach jetzt Strom.

Versorg unsere 5 Gemeinden komplett damit und ersetze nebenbei so um die 180.000 l Heizöl im Seniorenheim und noch ein paar Gebäuden im Umkreis mit ca 20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in dieser Region. Pachte nix, kauf einfach das auf was unsere Bauern über haben.

Wir haben also noch 80 % der Fläche um Viecher zu füttern und uns den Wanst vollzuschlagen und seitdem ist das Zeug komischerweise wieder das wert was es kostet.

Ach ja: EU-Bio könnt ihr euch komplett sparen, da seid ihr mit regionalen, konventionellen Produkten sicher besser aufgestellt. Oder weiß jemand, daß Lidl Biokartoffeln aus Ägypten kommen und mit 300l pro Kg fossilen Wassers bewässert werden, während deutsche Biokartoffeln in die Biogasanlage wandern weil die ägyptischen billiger hergehen.

Ich weiß, daß vieles beschissen läuft bei uns im Land, aber wer alles den Biogasern in die Schuhe schieben will macht sich´s eindeutig zu einfach.
Bleibe im Land und wehre dich täglich.
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Beitragvon mfux » 21.02.2013 23:44

Klar, das liegt natürlich nicht an den Subventionen...
Und wenn ich hier 5 Gemeinden nehm, komm ich schon auf ca14 Biogasanlagen!?
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Re: Tiere essen... Ja oder nein?

Beitragvon LazyBat » 21.02.2013 23:52

Danke chefkoch! Endlich mal ein sinnvoller Beitrag hier.

Meiner Meinung nach ist das Thema so komplex und unüberschaubar, dass die allerwenigsten da wirklich hinterblicken können, ich kann's jedenfalls nicht.

Ich versuche so zu essen und einzukaufen wie es für mich ethisch und finanziell machbar ist und mir sinnvoll erscheint. Am meisten nerven mich bei Lebensmitteln die ganzen Plastikverpackungen, aber das ist schon wieder ein anderes Thema.
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