Tattoos und Schmerzen

Allgemeines zum Thema Tattoo

Moderatoren: BassSultan, MartiAri

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Theliseth » 10.04.2018 10:32

Puh, das stelle ich mir auch echt schmerzhaft vor ...

Ich habe gestern bei Quarks und Co. in der Folge "Verflixte innere Uhr - Warum uns Zeitumstellungen so stressen" eine Statistik gesehen, die zeigt, dass sich das Schmerzempfinden über den Tag verändert. Das niedrigste Schmerzempfinden hat "man" am Nachmittag gegen 15 Uhr und auch Schmerzmittel wirken zu dieser Zeit am besten. Als ich das gesehen habe, ist mir ein kleines Licht aufgegangen, gegen 15/16 Uhr finde ich das Tätowieren immer am wenigsten schlimm. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich meistens um die Zeit eine Pause mache und nochmal was esse und nen Kakao trinke. Aber mir war das schon öfter aufgefallen, dass ich um diese Zeit am wenigsten leide. Naja, sind ja aber immer viele Faktoren.
Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da. (F. Kafka)
Benutzeravatar
Theliseth
 
Beiträge: 1566
Registriert: 30.03.2015 23:08
Wohnort: Köln

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Ani Ta » 11.04.2018 8:55

Das übelste ist bei mir immer die erste knappe halbe Stunde. Danach sind die Endorphine hochgefahren und dann gehts. Bin gestern wiedermal eingepennt und hab nicht mal bemerkt, dass fotografiert wurde :mrgreen:

Hüftknochen war echt übel, genauso wie Oberschenkelrückseite. Hintern war dann vergleichsweise ein Spaziergang.

Nach etwas mehr als sieben Stunden war dann Feierabend. Heute gibts dann Runde 2 mit Oberschenkelinnen und -rückseite sowie Knie vorne und hinten :shock:
Benutzeravatar
Ani Ta
 
Beiträge: 887
Registriert: 30.03.2015 6:53
Wohnort: Schweiz

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Kaiga » 11.04.2018 10:29

Ich fand Oberschenkel vorne, weiter oben schon sehr schmerzhaft.
Jetzt hab ich noch mehr bammel vor der Rückseite :?
Kaiga
 
Beiträge: 89
Registriert: 29.08.2015 13:41

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon El_Hoschto » 11.04.2018 10:55

Ich durfte Samstag rechten Oberschenkel innen antesten. Also die Grenze zur Kniekehle sowie die Grenze oben zum Schritt hin ist schon echt nervig. Der Großteil dazwischen ging widererwartend doch recht annehmbar über die Bühne.
Benutzeravatar
El_Hoschto
 
Beiträge: 1927
Registriert: 20.02.2010 21:43
Wohnort: Berlin

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon redphantom » 11.04.2018 16:37

Hatte gestern noch nen kleinen Termin von ner guten Stunde für eine Verbesserung.
Habe das mal ausprobiert, ob es etwas bringt, wenn man hinschaut.
Ergebnis bei mir: Bringt mir nullkommanix. Skala lief von fies :twisted: an einer Stelle nahe der Achsel bis fast zum Einschlafen :D aussen auf dem Delta. :roll: Ist halt völlig individuell.
Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen (Neil Armstrong)
Benutzeravatar
redphantom
 
Beiträge: 965
Registriert: 06.05.2013 21:41

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Ani Ta » 11.04.2018 20:33

Sodele, wir sind fertig. Es wurden dann doch nochmals über acht Stunden.

Joa, Fazit: Oberschenkelrückseite ist echt fies, Innenseite hoch zum Schritt und unten zum Knie waren am schlimmsten. Knie vorne trotz ungeplanter doppelter Outline dagegen ein Kinderspiel. Nach sieben Stunden dann in der Kniekehle noch ne zweite Outline zu kriegen war auch nur semi-lustig.

Ich bin dann mal geschafft, aber überglücklich.
Benutzeravatar
Ani Ta
 
Beiträge: 887
Registriert: 30.03.2015 6:53
Wohnort: Schweiz

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon sweetpea » 16.06.2018 15:44

Habt ihr schon mal ernsthaft Zweifel an einer Stelle gehabt, weil ihr nicht wusstet, ob ihr das schmerztechnisch durchhaltet?

Ich plane gerade meine nächsten Tattoos und bin zwischen Oberschenkel, Fußrücken und Schienbein hin- und hergerissen. Also das sind unterschiedliche Projekte und dass alles irgendwann dran ist, ist keine Frage, aber ich hab echt nen Heidenrespekt vor der Füßen und alles überm Knochen und frage mich gerade ernsthaft, was passiert, wenn man zB an den Fußrücken loslegt und nach 10min merkt, dass es *wirklich* nicht geht. Ist das schon mal wem passiert? Was dann? Holzhammer? :mrgreen:

(Sprachs und träumte weiter von Knietattoos).
Vormals eszeheff | instagram
Benutzeravatar
sweetpea
 
Beiträge: 65
Registriert: 04.04.2017 16:38
Wohnort: Berlin

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon BassSultan » 16.06.2018 16:06

Nein, muss einfach durch gebissen werden. Darum denk ich vorher auch nicht groß drüber nach, wenns dann schon zu spät ist und ich kein angefangenes tattoo haben will dann muss ich durch :)
"GNU Terry Pratchett"
BassSultan
Moderator
 
Beiträge: 3548
Registriert: 07.01.2016 5:14
Wohnort: Wien

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Christine999 » 17.06.2018 1:10

Also ich hab so gar keine Lust meinen inneren Oberarm fertig machen zu lassen, weil`s meine absolut schmerzhafteste Erfahrung war.
Das Hauptmotiv steht und es müssten nur ein paar Details und der Hintergrund noch mal nachgearbeitet/fertiggestellt werden. Das ist mir die Schmerzen und das Geld irgendwie nicht wert, also bleibt das jetzt so...ist aber auch nur ein Teil eines ganzen Sleeves und deswegen kann ich da gut mit leben.
https://www.facebook.com/christine.albrecht.391
Benutzeravatar
Christine999
 
Beiträge: 2000
Registriert: 21.07.2012 13:28
Wohnort: Gruiten

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Ani Ta » 17.06.2018 11:44

sweetpea hat geschrieben:Habt ihr schon mal ernsthaft Zweifel an einer Stelle gehabt, weil ihr nicht wusstet, ob ihr das schmerztechnisch durchhaltet?


Nein.

Wie sagt mein Tätowierer so schön: Ästhetik ist höher zu gewichten als Schmerz. Denn letzterer vergeht, ersteres bleibt.

Und wenns wirklich wehtut: Augen zu und durch. Und das atmen nicht vergessen.
Benutzeravatar
Ani Ta
 
Beiträge: 887
Registriert: 30.03.2015 6:53
Wohnort: Schweiz

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Mummelkratz » 17.06.2018 12:11

Und daran kann man sehen wie unterschiedlich das Schmerzempfinden ist. Ich hatte auch ziemlich Bammel vor meiner Innenseite Oberarm und fand es ehrlich gesagt gut aushaltbar. Die ein oder andere Stelle war zwar schon fies aber mit Konzentration und gute Atmung waren die knapp 5 Stunden gut aushaltbar. Ich glaube wirklich verallgemeinern kann man das gar nicht. Die einen heulen schon beim ersten Picks auf dem Oberarm und andere lassen sich problemlos die Oberschenkel zu tackern

Gesendet von meinem PIC-LX9 mit Tapatalk
Mummelkratz
 
Beiträge: 84
Registriert: 20.03.2017 10:14

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Ani Ta » 17.06.2018 13:40

Es ist zudem sehr individuell, wos.wem wie sehr weh tut. Wo der eine wegpennt, ists für den andern kaum aushaltbar.

Und der Tätowierer kann auch einiges dazu beitragen.
Benutzeravatar
Ani Ta
 
Beiträge: 887
Registriert: 30.03.2015 6:53
Wohnort: Schweiz

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon HennKai » 17.06.2018 14:28

Da kann ich Ani Ta nur zustimmen - der Einfluss vom Inker auf die Schmerzen ist nicht zu unterschätzen.

Meine Inkerin macht zum Beispiel die Zewas zum Abwischen vorher etwas nass, allein diese Mini Veränderung macht's mir deutlich angenehmer.

Für mich wird es von Sitzung zu Sitzung besser, da ich mittlerweile auch einen guten Umgang mit den Schmerzen gefunden habe.

Mein Kryptonit: Pausen von mehr als 10 Minuten. Danach geht's meistens steil bergab - der Fluss ist irgendwie weg und alles schmerzt gefühlt doppelt so sehr.

Gesendet von meinem SM-A520F mit Tapatalk
HennKai
 
Beiträge: 310
Registriert: 25.06.2017 13:46

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon sweetpea » 18.06.2018 10:10

Dass doch fast alle hier von der Fraktion "Augen zu und durch" sind, bestärkt mich im "einfach machen"-Ansatz. :mrgreen: Vielleicht ist die Stichprobe aber auch gebiast, da die, die dann wirklich mit halbfertigen Tattoos vom Stuhl gesprungen sind hier aus Scham nicht mehr schreiben. :lol:

Mein Kryptonit: Pausen von mehr als 10 Minuten. Danach geht's meistens steil bergab - der Fluss ist irgendwie weg und alles schmerzt gefühlt doppelt so sehr.


Oh ja! Das hatte ich auch ganz stark bei meinem zweiten Tattoo. Da kam dann irgendwann der Punkt, an dem wir als ich schon ziemlich durch war zwecks Pinkelpause pausiert hatten und danach hat sichs echt angefühlt wie rohes Fleisch. Vorher gings. Danach nur im Sekunden-durchhaltemodus. Und das war nach nur knapp 4h, also wirklich noch weit von den 8h-Mördersitzungen entfernt. Vielleicht versuch ich einfach immer nur kurze Termine auszumachen. ;)
Vormals eszeheff | instagram
Benutzeravatar
sweetpea
 
Beiträge: 65
Registriert: 04.04.2017 16:38
Wohnort: Berlin

Re: Tattoos und Schmerzen

Beitragvon Trulla73 » 18.06.2018 10:49

Mir geht es auch so, dass je länger die Pause ist, desto unangenehmer der Wiedereinstieg wird. Vielleicht, weil dann das Adrenalin oder was auch immer wieder runtergefahren ist und erst wieder hochwallen muss. Keine Ahnung. Aber mir ist auch am Liebsten, kurz was trinken oder selbiges Wegbringen und weiter geht's.
Ich begebe mich da grad auch auf Neuland, da ich bisher nur die Oberarmaußenseiten mit bissl Schulter und zum Achselbereich hin tätowiert hab, vor anderthalb Wochen kam dann die Unterarminnenseite dazu. Da hatte ich schon Respekt vor, weil die Meinungen dazu ziemlich auseinander gingen. Es war dann letztendlich auch ganz unterschiedlich. Höhe Puls hat es echt fies gezeckt, auf der "großen" Fläche war es stellenweise fast nur ein Kratzen.... Auch im Winter wird es was Neues sein, wenn die Wade dran ist. Auch da geht mir bissl die Muffe, weil das nicht grad klein wird.
Aber ich hab mir gesagt, ich hab die andern alle geschafft, dann schaff ich das auch. Es ist zeitlich begrenzt und ertragbar, insofern, atmen und durchhalten.

Beim allerersten Mal, was erst mit über 40 war (unter anderm wegen meiner Angst vor Nadeln), hatte ich auch Angst, was wäre, wenn es mir so weh tut, dass ich nicht weitermachen will.... aber das hat sich dann gelegt.

Mein Tätowierer sagte damals auch "du wirst das schaffen, weil du das haben willst". Recht hatte er.
Benutzeravatar
Trulla73
 
Beiträge: 557
Registriert: 19.05.2017 22:07

VorherigeNächste

Zurück zu Tattoo

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste