TATTOOS UND KOMPROMISSE - Geht ihr auf solche ein zb.job.

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon dobermann » 29.08.2003 11:52

Mangy hat mich dazu animiert hier mal über kompromissbereitschaft zu diskutieren.Nun ich sehe das nämlich genauso! Ich weiss es ist ein heikles thema und die meinungen werden auseinandergehen aber diskutieren darüber ist sicher kein fehler.Ich für meinen teil würde meine tattoos nie verstecken (bewust) Ich muss ja nicht unbedingt mit trägershirt zum vorstellungstermin erscheinen aber wenn es heiss ist bin ich da auch schon mal mit t-shirt angetanzt! Klar hörte ich oft NEIN aber wer am ball bleibt der kommt auch so ans ziel und das gibt einen mehr denn dann weiss ich wenigstens das man mich aufgrund meiner leistung anstellt!!
Genauso hörte ich schonmal das ich in ein lokal nur reinkomme wenn ich mir die hemdärmel runterkremple....meine antwort brauch ich hier ja wohl nicht erwähnen!Wenn ich die einstellung habe das der mensch zählt und nicht das aussehen dann darf ich mich auch nicht verstecken!!!! Schwiegerelternbesuche,restaurants,discos,firmenfeiern,ämter,egal was....Ich bin so und wer damit probleme hat der soll eben weggucken oder mich ignorieren!!!Es macht einen nämlich wirklich mit der zeit kaputt ewig zurückzustecken wie mangy schon sagte!Wenn ich mir die fresse tätowieren will dann tue ich das ...die konsequenzen muss ICH tragen!!
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Beitragvon Isabeau » 29.08.2003 12:14

Teilweise stimme ich dir da zu , Menschen sollen so akzeptiert werden wie sie nunmal sind, ob mit schiefer Nase, Tattoos, Glatze , ect. ...
Ich bin der Meinung, das die Austrahlung einens Menschen wichtig ist, dabei ist egal was er für Kleidung trägt, welchen Haarschnitt er hat oder ob er tätowiert ist.
Menschen (ob mit oder ohne Tat2) mit grimmiger Miene sind da mit Sicherheit schon mal unten durch, biste allerdings freundlich, offen, höflich schaut die ganze Sache schon anders aus.
:D
Hier teilen sich allerdings unsere Meinungen.... man sollte aber trotzdem ein bisschen darauf achten wo man seine Tats ganz offenherzig zeigt,
Bewerbungsgespräche sind da so eine Sache, wo ich schon beim ersten Gespräch darauf achten würde, das mein Gegenüber mich und meine Qualitäten sieht und nicht meine Tattoos, die haben ihn sowieso erstmal nicht zu interessieren. Ist ja eine Lebenseinstellung, ergo Privat, ich klebe ihm ja auch nicht meine anderen Lebensweisen oder Hobbies auf den Tisch.... hier zählt Leistung und Können.


:D :D

Am sonsten denke ich hat man einen Menschen eben so zu nehemen wie er ist!!!
:p
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Beitragvon dobermann » 29.08.2003 12:31

Ist ja alles ganz gut was du sagst aber
Warum sollte man achten wo man seine tattoos zeigt??
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Beitragvon Isabeau » 29.08.2003 12:52

Man sollte eben nicht nur erwarten tolleriert zu werden sondern auch tollerieren, das andere sich in gewissen Situationen durch ein Tattoo "abgelenkt" fühlen!!
Ich denke soviel Feingefühl sollte man schon entwickeln.

:D :D
Toleranz funktioniert eben nicht nur in eine Richtung!! :D :D :D :D :D :D :D
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Beitragvon Feelings-Tattoo » 29.08.2003 12:57

kann mich dem dobermann aus tiefster überzeugung anschliessen. bin auch diesen weg gegangen. ohne jegliche kompromisse. die steine die ich mir selber in den weg gelegt habe, waren schon eher ganze berge. ich kann von mir behaupten, stolz auf mich zu sein. habe bisher eigentlich immer alles erreicht was ich wollte. im job wird automatisch mehr von dir verlangt und auch sonst achten leute genauer darauf was du tust. wohnungssuche? im sommer geh ich auch da hin wie ich bin und fertig. bekomme mehr absagen wie andere.logisch. aber da wo ich ne wohnung bekomme, gehör ich dann auch hin. kompromisslos zu sein ist nicht nur von nachteil. es findet ganz automatisch ne natürliche auslese statt. die, die mich von vorneherein ablehnen, nur weil ich aussehe wie ich halt aussehe, können mich eh am arsch lecken. das sind nicht die menschen mit denen ich meine zeit verbringen möchte. ein anderes beispiel: ich geh zum bäcker brötchen holen. komme in den laden wo 4 omas stehen und tratschen. kaum betrete ich den laden herrscht schweigen und entsetztes staunen. wenn ich dann nur ein klein wenig höflich und gutgelaunt ein "guten morgen" wünsche und dabei den "damen" noch lächelnd ein auge zuzwinker. hab ich gewonnen. es kommt stärker an, als bei einem "normal" aussehendem. "na, der ist aber nett. hätt ich ja gar nicht gedacht" oder wenn ich irgendwo ne katze streichel, finden die leute das totaaal schöööön :D die hätten halt eher damit gerechnet das ich das tier aufschlitze und mir nen nierengurt daraus mache.
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Beitragvon Isabeau » 29.08.2003 13:08

Es kommt vielleicht immer darauf an, wo man wohnt, wer man ist, was man macht, welche Ziele man anstrebt .
Bei euch beiden scheint es ja so zu klappen, ich denke anderen geht es da nicht so..... leider....

Aber die Sache mit den Oma´s ist das , was ich mit Ausstrahlung meinte..... und wie man sieht funzt es!!! :)
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Beitragvon Rusty » 29.08.2003 13:14

Halt Stop das Argument dann guck doch weg lass ich nicht gelten.
Bei einem Bewerbungsgespräch verdecke ich sehr wohl meine Tatts.Ja natürlich gehts um mich, meine Arbeitskraft etc. blabla.Aber wiso muss ich jeden darauf stoßen gar penetrieren das ich geinkt bin?
Bin ich was besonderes deswegen? verdammt ich will nen job und wenn mein arbeitgeber was gegen tatts hat ok seine sache.Ich muss ihm das aber nich unter die Nase reiben ich will nen job nich er.
Ich für mich gehe kompromisse ein im Arbeitsleben.Wenn ich EIn tatt bis zu den Händen hab ok dann zieh ich halt Hemden an.
Ein jeder hat sich irgendwo unterzuordnen wenn nicht trägt er die Konsequenzen der eine will dies mögen der andere nicht.Ich für meinen teil muss sagen entweder ich passe mich zumindest ein wenig an oder ich verpiss mich direkt und mach einen auf Einsiedler.
Das wäre konsequent aber einen job zu machen auf den ich keinen bock hätte nur weil ich geinkt bin und nur damit ich mir hier Essen trinken und wohnung leisten kann sorry aber so wichtig is mir das geinkt sein dann auch nicht.Dann scheiß ich lieber auf alles.
Ich werde mich weiter tätowieren und auch so wie ich es will aber ich werde keinem meine tatts aufzwingen.

Wobei wir paralellen hätten zur Schwulen und LEsben szene oder auch zum Thema "Dicke"
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Beitragvon dobermann » 29.08.2003 13:57

@Devil ich freu mich immer mehr auf berlin :D :D
Nun wie gesagt es ist ein heikles thema und das die meinungen auseinandergehen war klar! Das mit dem job sehe ich einfach so das mein boss MICH braucht denn ohne MICH,EUCH,UNS kann er seinen laden dicht machen!!Mein boss fliegt in den urlaub weil ICH für ihn schufte!!!Er schenkt mir ABSOLUT NICHTS!!!Also warum sollte ich mich dann unterordnen?Das leben besteht einfach nicht nur aus arbeit! Und wenn ich einen job habe der mir weinger kohle bringt aber dafür meine freiheit nicht einschränkt so nehme ich das in kauf! Und das mit einsiedler ja nun ich habe eine handvoll freunde und ich denke damit bin ich zufrieden denn mehr hat man im leben eh nicht!Ich rede von wirklichen freunden! Und mein boss gehört da sicher nicht dazu :D auch nicht der bankbeamte oder die wurstfachverkäuferin oder die frau an der supermarktkasse!Hört sich heftig an aber ich brauch all die leute nicht um glücklich zu sein!Wenn man das als einsiedlerleben bezeichnet so ist mir das auch recht denn ich bin glücklich damit! Ist aber wie gesagt MEINE meinung und ich akzeptiere jegliche andere meinungen auch.So gesehen haben wir es ja alle gut denn wir können uns aussuchen wie wir leben....ein behinderter oder dicker,schwuler u.s.w kann das nicht!!!!
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Beitragvon kölsch » 29.08.2003 14:14

nur so viel:
im Endeffekt sind wir alle tätowiert für uns selbst und nicht für andere, oder um zu provozieren! oder nicht?
Dementsprechend geht es ja auch keinen was an, dass ich tätowiert bin und was ich buntes auf der Haut trage! Natürlich bin ich stolz drauf, aber ich sag nicht:
"Schaut her, ich bin tätowiert!"
Der Rest ist Einstallungssache!
Werd ich zum Augenblicke sagen:
"Verweile doch, du bist so schön!"
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
dann will ich gern zugrunde gehen!
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Beitragvon Barakei » 29.08.2003 14:20

Wie sagte Ambrose Bierce, "Kompromiss ist die Beilegung eines Interessengegensatzes, bei dem jeder der Gegner die Genugtuung hat zu meinen, er erhalte, was ihm eigentlich nicht zusteht, und verliere nur, was ihm rechtens gehört..."
Nun war der gute Mann sicher nicht "geinkt" und man kann das Ganze so wie Rustydragon auch einfacher sagen. Auf der einen finde ich die Kompromisslosigkeit von Dobermann und Devil durchaus nachvollziehbar, aber auf der anderen scheint sie mir doch etwas idealisiert ("mein boss MICH braucht"/"handvoll freunde und ich denke, damit bin ich zufrieden"). Zugegeben, ich habe auch nicht mehr Freunde, aber das hat nichts mit Tattoos, sondern mit Zeit zu tun; und einen Boss im eigentlichen Sinn hab ich nicht, aber wer (vermeintlich) selbständig ist, hat oft mehr als eine Handvoll Bosse, was das Leben nicht einfacher macht; und ich wäre naiv zu glauben, die brauchen mich. Mag ich auch ein Individuum sein, ich bin nichts besonderes oder besseres, ergo kann meinen Job eigentlich jeder machen.
Aber der Job ist (wie auch Dobermann und Deviel bemerken) nicht alles im Leben. Was ist mit Partnerschaft (Frau/Freundin oder Mann/Freund)? Werden auch da keine Kompromisse gemacht? Gut, ich würde mir von meiner Freundin, die Tattoos nicht "verbieten" lassen, aber wir reden schon über Motive oder Größe...
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Beitragvon dobermann » 29.08.2003 14:35

Gute frage barakei! PARTNERIN. Also da würd ich noch weniger kompromisse eingehen :D :D Warum auch? Ich schreibe ihr ja auch nicht vor was sie anziehen soll oder wieviele tattoos sie haben darf! Wenn sie mich vor die wahl stellen würde ala"schluss mit tattoos oder beziehung ist zu ende" wähle ich ohne lange zu überlegen die tattoos!!Denn dann weiss ich das sie mich nur bedingt lieben würde.Also auch hier keine kompromisse! Partnerschaft ganz oder garnicht!!!!Wenn meine frau jetzt nen moko hätte würde das meine gefühle zu ihr ja nicht abschwächen! Was wenn sie einen unfall hätte oder dick wird dann würd ich ja auch bei ihr bleiben!! Und ich finde es nicht naiv zu glauben das mein boss mich braucht denn was wäre ein boss der keine arbeiter hat? :D
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Beitragvon 115-1061664194 » 29.08.2003 14:35

in dem moment in dem ich mich vom mob abhebe, seis nun optisch durch kleidung, haare, schmuck oder eben tattoos, oder in irgendeiner anderen art und weise, stellt das eine provokation dar, logisch. provokation in dem sinn, daß ich bei anderen eine empfindung auslöse, kann ja auch durchaus positiv wirken!
wenn ich mich jetzt von oben bis unten von paul booth bearbeiten lasse kann MIR das zwar gefallen aber ich brauch mich natürlich nicht wundern wenn omas entsetzt nen haken um mich schlagen und andererseits wenn ich mir schmetterlinge und röschen stechen lass empfindet das die masse vielleicht als ästhetisch (aber ICH nicht!!!!!)
was ich damit meine ist, es gibt körperstellen und motive die aufgrund des allgemeinen empfindens eher als akzeptabel gelten, auch bei chefs, und solche die halt doch recht exotisch sind in unserer kultur und breitengraden wie gesicht, hals, hände z.b.
inwieweit und aus welchen beweggründen man dann "seine" stellen zur schau stellt muß doch jeder für sich entscheiden können, ein intimpiercing trägt man ja auch für sich(meistens wohl) und kanns nicht auf offener straße präsentieren :D
soll jetzt nicht heißen daß ich meine tattoos verstecke, ich trag meine klamotten nach gefallen und nicht um meine tattoos zu verstecken/präsentieren.
mit einer ausnahme: in der arbeit rücken hochgeschlossen, mein chef ist da wenig tolerant, aber seis denn:
sein wille geschehe.........
:p :p :p
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Beitragvon Bolle » 29.08.2003 15:19

A M E N


devil0815 hat geschrieben:... wenn ich dann nur ein klein wenig höflich und gutgelaunt ein "guten morgen" wünsche ...


... so fahr ich auch ... denke Höflichkeit und gutes Benehmen schadet niemand ... "... so schlimm ist der ja gar nicht ... sieht etwas wild aus, ist aber wohl ganz nett ..." ... ist auf jeden Fall der Akzeptanz bzw. Tolleranz von Tätowierten zuträglich.

Was Kompromisse angeht ... klar mach ich die, aber immer weniger ;) ... Kompromisse leuchten mir ausschließlich auf dem beruflichen Sektor ein ... ohne Job keine Tattoos, so einfach ist das.

Was die Partnerin angeht, seh ich das wie dobermann ... abgesehen davon, wächst die da quasi mit rein und steht dem ganzen inzwischen positiver gegenüber als noch vor Jahren.
... klingt komisch, ist aber so!
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Beitragvon Rusty » 29.08.2003 15:26

Bolle hat geschrieben:... Kompromisse leuchten mir ausschließlich auf dem beruflichen Sektor ein ... ohne Job keine Tattoos, so einfach ist das.

Wieso schreib ich soviel? :p
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Beitragvon dobermann » 29.08.2003 15:33

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