Tattoo verstochen

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Tattoo verstochen

Beitragvon Degu2 » 01.12.2015 18:07

Hallihallo.

Ich wollte mal eure Meinung zu meinem Tattoo hören. :( Mir gefällt es überhaupt nicht! Die Striche sehen alle irgendwie total wackelig aus, sind verlaufen, es bilden sich erhabene Stellen und einmal scheint die Tätowiererin sich total verstochen zu haben unten rechts beim ersten Bogen. Was denkt ihr?

Das Tattoo ist jetzt 4-5 Monate alt.
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon KABA » 01.12.2015 19:10

AUTSCH! Hast du das "privat" stechen lassen?
if you judge a book by its cover you might miss out an amazing story
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Buddha_Eyes » 01.12.2015 20:04

Blöde Kombination aus a) zu klein angelegt, b) unglücklicher Körperstelle und c) technischen Defiziten bei der Ausführung, würde ich sagen.
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Roland. » 01.12.2015 21:26

Das tut mir sehr leid für Dich. Mich spricht das Tattoo aus den von Dir genannten Gründen ehrlich gesagt auch nicht besonders an. Evtl. einfach den Tätowierer oder die Tätowiererin darauf ansprechen und sich dessen/deren Meinung anhören? Vielleicht magst Du auch noch etwas näher über die Entstehungsumstände berichten.
Viele Grüße
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Degu2 » 05.12.2015 10:52

Nein, es war nicht "privat". Ansonsten wüsste ich jetzt, was ich falsch gemacht habe!
Eigentlich sahen die Arbeiten der "Künstlerin" garnicht so schlecht aus. Darf man hier links posten?

Das ganze hat eine Stunde gedauert und sollte eigentlich 10 cm groß werden. Auf die Haut sind aber nur 8 gekommen :( Ich hab sie auf die Sachen angesprochen, also auf die Krummen Linien ect, und sie sagte, dass ich nochmal kommen soll um es nacharbeiten zu lassen. Habe ich dann aber nicht gemacht, weil ich nicht noch einmal die Metzgerin an meinen Arm lasse.

Das verlaufen der Farbe und die Vernarbungen deuten doch darauf hin, das zu tief gestochen wurde, nicht? Ich kam mir auch vor wie schnelles Geld für sie. Husch, husch was auf den Arm gepinselt und dann kassieren.

Ich überlege ernsthaft die Frau auf Schmerzensgeld zu verklagen. Das is nicht fachgerecht gemacht und für ein fachgerechtes Tattoo hab ich meine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt. :? :cry:
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon rockkat » 05.12.2015 16:06

ja, darfs links posten. zeig mal was die sonst so macht
nigs
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Degu2 » 05.12.2015 16:53

http://www.tattooritual.de

Rückblickend ziemlich peinlich, dass ich der vertraut hab. Aber das sie nichtmal fähig es so zu machen das es nich verläuft oder vernarbt... :|
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Roland. » 05.12.2015 19:04

Aus Schaden wird man klug...

Evtl. einfach zu einem anderen Tätowierer gehen, dem Du eine größere Kompetenz zuweist, und besprechen, ob/was man in diesem Fall machen kann.

Vor der Einleitung rechtlicher Schritte würde ich mich anwaltlich beraten lassen, damit Du nicht am Ende noch auf Kosten sitzenbleibst und einen Prozess verlierst.

Ich bin mir nicht einmal ganz sicher, ob es sich um einen Werk- oder einen Dienstvertrag handelt. (Weiß das vielleicht jemand?) Einen Anspruch auf Schmerzensgeld sehe ich nicht, denn körperlich hat das Tattoo sicher nicht mehr geschmerzt als andere und seelische Schmerzen dürften - vor Gericht - kaum ins Gewicht fallen.
Viele Grüße
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Degu2 » 05.12.2015 19:17

Hmm hab das hier und ähnliches gefunden.

http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/o ... besserung/
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Buddha_Eyes » 05.12.2015 22:37

Ich bin mir nicht einmal ganz sicher, ob es sich um einen Werk- oder einen Dienstvertrag handelt. (Weiß das vielleicht jemand?) Einen Anspruch auf Schmerzensgeld sehe ich nicht, denn körperlich hat das Tattoo sicher nicht mehr geschmerzt als andere und seelische Schmerzen dürften - vor Gericht - kaum ins Gewicht fallen.


Werkvertrag.
Und die Sache mit dem Schmerzensgeld ist schon insoweit nicht richtig, als die Nachbesserung oder Entfernung ebenfalls mit Schmerzen verbunden wäre. Auch kann die psychische Belastung (auch wenn ich das hier nicht als wesentlich erachten würde) ggf. für die Höhe des Schmerzensgelds mit bestimmend sein.

Ach so: Un die in der OLG Entscheidung angesprochene Frage der Zumutbarkeit einer Nachbesserung ist übrigens eine Einzelfallfrage. Das Teil, um das es dort ging, war ne wirklich extreme Gurke.
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Roland. » 06.12.2015 12:12

Interessant, danke für die Info.
Viele Grüße
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Degu2 » 06.12.2015 15:28

Ich ging zu ihr mit einem Bild von einem DNA Tattoo und hab ihr das als meine Vorstellung von einer DNA Helix gezeigt.
Unerfahren wie ich war, ging ich davon aus sie als "Künstlerin" da vielleicht auch irgendwie was eigenes mit machen würde. Aber offenbar hat sie es versucht 1:1 zu kopieren. Ging in die Hose sag ich mal :cry: . Siehe Anhang. Was gelernt hab ich aus der Geschichte definitiv :!: Das is ja das wichtigste.
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon chbronson » 07.12.2015 2:39

Autsch.

Vorlage ist allerdings auch eher bescheiden - warum kopiert man so etwas?!
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Ritual » 10.12.2015 0:18

Hallo Degu,
es tut mir leid, dein Tattoo verstochen zu haben. Es ging mir an diesem Tag nicht gut und ich bekam in unserer Sitzung Konzentrationsprobleme. Das hätte ich dir sagen sollen, aber es war mir peinlich, denn normalerweise arbeite ich hochkonzentriert und sehr genau. Mich als "Metzgerin" zu bezeichnen finde ich unhöflich- eine klare Kommunikation mit MIR hätte ich von dir bevorzugt. Statt dessen hast du unseren bereits vereinbahrten Nachstechtermin versetzt (in dieser Zeit hätte ich einem anderen Kunden bedienen können) und auf meinen Anruf nicht geantwortet. Vielleicht hattest du nicht den Mut oder das Vertrauen mit mir zu reden.
Zu deinen verständlichen Beanstandungen: Narben sind leider insbesondere im Innenarm mit so dünner Haut nicht immer vermeidbar. In seltenen Fällen reagieren einige Kunden besonders empfindlich. Es kann dennoch sein, dass ich einen Fehler gemacht habe. In der Regel verschwinden Narben nach einiger Zeit. Das hoffe ich für natürlich für dich. Die abgesprochene Größe von 10 cm wäre bei diesem Tattoo welches du mir als Vorlage gegeben hast für deinen Arm etwas zu breit gewesen - die kaum kleinere Variante war als Vorlage auf deinem Arm aufgebracht und du hast sie abgenickt bevor ich anfing zu arbeiten. Ich empfehle nach wie vor nicht, dieses Tattoo auf 10 cm zu verlängern und so automatisch so breiter zu machen. Hättest du eine komplette Neuzeichnung gewollt, hättest du diese haben können, das hätte länger gedauert und wäre teurer geworden, das wollte ich dir ersparen und hab das ach so gesagt. Ich persönlich finde die Vorlage - entgegen der Meinung anderer Forumsmitglieder gar nicht so schlecht und das dieses Motiv keine Allerweltsmotiv ist, das halb Deutschland tragen würde, fand ich es ok, die Vorlage in diesem Fall direkt zu verwenden. Nicht jeder teilt den gleichen Geschmack. Frisch gestochen wirkte dieses Tattoo wirklich ok. Ebenso wie die Vorlage - das Foto eines ebenfalls frisch gestochenen Tattoos ganz ok wirkte. Im abgeheilten Zustand gefällt es auch mir nicht. Nach wie vor steht das Angebot des kostenosen Nacharbeitens. Wenn du das nicht möchtest, trage ich auch die Kosten eines anderen Studios für dich. Ich hatte neulich einen ähnlichen Fall zu Gast- eine Frau kam von einem anderen Studio zu mir und bat um Rat und Hilfe bei einem ebenfalls vernarbten Tattoo. Ich habe ihr empfohlen noch mal in das Studio, welches meines Wissens nach einen guten Ruf hat, zu gehen und das Nachstechen erfolgt nun auf Kulanz von dem selben Studio. So hat die Kundin ein gutes Gefühl dem Studio gegenüber und der Tätowierer bekommt die Chance, seinen Fehler gutzumachen. In anderen Fällen wusste ich, dass der Tätowierer fast immer verantwortungslos schlecht arbeitet und habe abgeraten zurückzugehen. In solchen Fällen kann ich verstehen, wenn man an rechtliche Schritte denkt und empfehle diese sogar.
Danke für das geduldige Lesen
Anja
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Re: Tattoo verstochen

Beitragvon Roland. » 10.12.2015 1:07

Hallo Anja,

schön dass Du Dich meldest - das ist sicher auch im Sinne des Threadstarters.

Ohne meine Rolle als interessierter Leser überschreiten zu wollen, möchte ich zwei Bemerkungen machen:

"Es ging mir an diesem Tag nicht gut und ich bekam in unserer Sitzung Konzentrationsprobleme. Das hätte ich dir sagen sollen, aber es war mir peinlich, denn normalerweise arbeite ich hochkonzentriert und sehr genau."

Gut, dass Du Dein Verhalten nun als das ansiehst, was es war: Ein Fehler.

"Hättest du eine komplette Neuzeichnung gewollt, hättest du diese haben können, das hätte länger gedauert und wäre teurer geworden, das wollte ich dir ersparen und hab das ach so gesagt."

Wenn ein Kunde aus Kostengründen (!) eine bessere Zeichnung ablehnt, so verstehe ich das nicht. Weiter sparen und etwas Geduld aufbringen wäre in einer solchen Situation die beste Lösung. Von einer guten Tätowiererin würde ich mir wünschen, dass sie dies dem Kunden mit klaren Worten genau so rät. Vielleicht ist das in diesem Fall passiert. Dann wäre es am Kunden, den Ratschlag anzunehmen.
Viele Grüße
Roland
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