TÄTOWIERER / IN ?! - guter Tätowierer/schlechter Tätowierer

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Mangy » 28.12.2002 13:21

Nachdem ich hier öfter über die Worte, z.Bsp. ...ein guter Tätowierer wird.... gestolpert bin, würde mich interessieren was Ihr für einen guten bzw. einen schlechten Tätowierer haltet.

Wertet Ihr nur die Arbeit? oder auch das ganze "drumrum"?
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Beitragvon DesLinsche » 28.12.2002 13:26

Hi!
Also, ich achte erstmal darauf, ob da auch alles hygenisch ist, zumindest auf den ersten blick, dann auf die Kentnisse des Tattoowierers(ob er auf Risiken usw hinweist) und dann noch ob der Tattoowierer mir sympatisch ist und auf meine Wünsche/Ängste eingeht...

Gruß
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Beitragvon Hoschte » 28.12.2002 13:28

Meistens bekommt man ja den ersten Eindruck durch die Arbeiten, da man die ja als erstes irgendwo entdeckt. Natürlich nützt das ganze können nichts wenn der Tätowierer/in unsymphatisch ist. Die Beratung muss stimmen und natürlich die "Chemie" :D . Mein nächstes will ich mir beim BuenaVistaTattooClub machen lassen. Wenn ich natürlich dort hinkomme und die Leute treten mir wie "Ars...löc...." entgegen werde ich auch davor abstand nehmen. :D
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Beitragvon Rusty » 28.12.2002 14:33

Bei mir gibt es kein erstes und letztes es ist ein zusammenspiel von:

Der chemie(sympatie/antipathie),der fachlichen kompetenz
, Eigener kreativität des inkers in form von evtl vorschlägen(ehrfahrungsaustauch), Allgemeiner Eindruck des Studios(Atmosphäre), Hygiene und den eigenen tatts des inkers.

Also summa summarum Past alles+fühl ich mich wohl respektive in guter Hand(Nadel) =Geiles tatt*g :)

[edit]

Ich hab ein fettes tatt auf dem oberschenkel hat auch lang gedauert aber ich erinner mich immer noch an die digeridoo einlagen und den köstlichen mokka bei bo im studio gepaart mit dem erfüllen meiner musikwünsche.geiles tatt geiler tag ;)



Edited By Rustydragon on 28 Dez. 2002 at 13:34
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Beitragvon Eva aus dem Paradies » 28.12.2002 14:34

Also ich habe da aus diversen "Studio-Inspizierungen" so meine Erfahrungen gemacht, von wirklich aufgeschlossenen Inkern, die sich Zeit genommen haben, von anderen die irgendwie bekifft gewirkt haben bis zu einem Studio, wo ich mich erst durch eine Rauchwolke Marlboro durchkämpfen musste, um dann festzustellen, dass die weder eine Ahnung hatten, was Hygiene betrifft (im der verrauchten Bude wurde gleichzeitig gestochen), noch anständige Vorlagen zum durchsehen, geschweige denn Fotos von eigenen Werken da hatten etc.pp. Die Vorlagen sahen doch sehr nach "Knastmotiven" aus. Außerdem ein unfreundliches Personal. Mistbude! :(

Also für mich spielt auch eine entscheidende Rolle, dass er sympathisch ist und sich auf etwas anderes als Tribals etc. auch gerne einlässt.
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Beitragvon Spunk » 28.12.2002 16:56

Hallo Mangy!

Für mich ist die Arbeit am Wichtigsten - wenn das drumherum natürlich noch stimmt umso besser.
Zur Arbeit zählen für mich selbstverständlich die Hygiene und dass es kein 'Hinterhofdixler' ist.

Mein erster Tätowierer wird wohl auch der letzte sein, der an mir rumsticht - soll heissen, ich habe ihn gefunden - gleich beim ersten Tattoo :D

Liebe Grüsse Spunk
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Beitragvon Mary » 28.12.2002 17:33

hey ho mangy!

.....hast recht ich lese das auch oft...
da wird die qualität des tattoos gleich mit "guter" oder "schlechter" inker abgestempelt, das das auch an der haut (wie sie die farbe annimmt) oder wie der pflege liegt wenn was nicht so aussieht wie's sollte kommt nicht in frage ;-)

naja ich habe den inker von meiner kollegin empfholen (!?)begekommen, ist ihr freund ;)
deswegen haben wir uns wohl auch gleich supi verstanden, das studio hat mir zwar vom "syle" her nich so gefallen, aber es wurde "meine" musi gespielt, alle waren voll lieb, als stärkung nach den outlines gab's nen döner ....sauber war's auch...da hat meine ma großen wert drauf gelegt (mama-kind)...war echt schön und ich werde den tag nicht wieder vergessen.....

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Beitragvon Hoschte » 29.12.2002 13:20

@Mary

da wird die qualität des tattoos gleich mit "guter" oder "schlechter" inker abgestempelt


So ist es doch auch!

Wenn ich Dir ein Tat zeige was einen Drachen darstellen soll aber wie ein Hund aussieht, dann hat der Inker entweder etwas verwechselt(was fatal wäre) oder er ist einfach nur schlecht.

O.K. wenn die Heilung vom Träger missachtet wird kann ja der Inker nichts für. Sollte die aber eingehalten worden sein und das Tat sieht wie im Fall "T-Babe" wie ein "Leopardenmuster" aus ist das doch nicht ganz richtig gelungen.
Ich kann als Laie natürlich keine Aussage machen zu Hautverschiedenheiten, aber das die Haut so krass reagiert das eben solch ein Muster daraus wird hab ich noch nie gehört.

Dazu die Frage an Mangy und natürlich auch die anderen Tätowierer: Gibt es so krasse Unterschiede der Haut?

Mein Tribal auf dem Rücken ist evtl. etwas größer als T-Babe ihr Tat. Aber meine wenigen helleren Stellen gehen wohl auf meine Pflege zurück!
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Beitragvon Mary » 29.12.2002 18:26

@ Hoschte ....ja sicher mit drache und hund hast du sicher recht, baer ich glaube das hat mangy nicht mit seiner farbe gemeint....!?

ich denke mir einfach das es an der annahme der farbe (haut) liegt oder halt an der pflege, aber das kann ich nur "meinen" oder "denken", "vermuten" oder sonst was......da kann mangy sicher was dazu sagen...unser prof :)
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Beitragvon Mangy » 29.12.2002 22:07

...ich hab doch gar nichts von Farbe geschrieben, liebreizende Mary :D
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Beitragvon Mary » 03.01.2003 21:33

mein doch auch FRAGE ...glaub ich....der mangy...verunsicherst mich irgendwie :D
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Beitragvon tattoogermane » 06.01.2003 18:28

gut, oder schlecht?
ich denke einen guten inker erkennt man an seinen arbeiten. beginnend mit outlines bis zur letzten schattierung, oder das spiel mit farben. wenn man die nicht einfach so reinklatscht, wie in so´m malbuch, erkennt auch ein nichtprofi, ob da jemand sein handwerk versteht, oder nicht.
ein guter tätowierer sollte vielseitig sein. da muß vom tribal, asiatischen drachen, über old school bis zum fotorealistischen portrait alles drin sein.

wenn er dann noch auf seine kunden eingeht und gut drauf ist, passt das doch.

sicher gibt es verschiedene hauttypen. aber so gravierend, daß ein tattoo dadurch schlecht aussieht auch nicht.

wichtiger ist da schon die pflege. aber das kann man bei jedem vernünftig geführten studio erfragen, oder auf der hp nachlesen.
www.myspace.com/eastside_heiko
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Beitragvon DesLinsche » 06.01.2003 20:02

Hi!
@Tattoogermane: Du triffst den nagel auf den Kopf :)
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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Beitragvon Phoenix » 09.01.2003 15:45

Hallo und hallo!

Nach Fieber und einer richtigen Grippe melde ich mich wieder zurück....

Woran man einen Guten Stecher ausmacht ist ales in allem sine Profession, seine Kunst und sein Handwerk.

Was das Studio (Straßenlokal oder Atelier im 3.Stock, egal) und dessen aussehen angeht muss ich sagen das in manchem Laden der Gekachelt und mit Stahl und Glas nach einer halben Arztpraxis aussieht nur mittelmäßige Tatts entstehen.

Und in anderen der Boden mit Industrie-PVC und Plexiglas auf tapete alles etwas wärmer und chaotischer wirkt und ein gefühl von zuhause entsteht, Hautkunst vom feinsten gestochen wird.
(und umgekehrt)
In beiden fällen sind die Arbeitsplätze Sauber und die Hyenischen Bedingungen so wie sie sein sollen.

Also die Umgebung macht schon mal keinen guten Stecher.

Dann giebt es Stecher die mir absolut unsympatisch sind, die wenn sie das Maul auf machen sich meinen ungeteilten hass zu ziehen, die aber auch bei dem was sie machen absolute Könner und wahre Künstler sind.
(da muss ich mich ja nicht tätowieren lassen)

Also symphatie macht auch keinen guten stecher.

Das was zählt ist die Proffession und das können des Stechers.

Er sollte so professionell sein das er sich die Zeit nimmt jeden best möglich zu beraten und über alle grundlegenden Fragen aufzuklären. ( Was natürlich nur geht wenn er nicht gerade über einem Opfer hängt, also nicht verzagen wenn der stecher auf nen anderen Tag verweist)

Das Können sollte man anhad bekannter Arbeiten des Stechers beurteilen. Nicht jeder ist in der Lage alles frei Hand und custom zu stechen, was aber nicht heist das die Arbeit eine schlechte ist. Sie kann Handwerklich top gestochen sein, die farben und Schattierungen perfekt in der Haut. Wenn man da mit einer konkreten Vorlage hin geht wird mann ein zufriedener Kunde.

Damit sind die grundlegenden Tugenden, Proffession und Handwerkliches können, abgedeckt.

Nur was jetzt den richtig guten Stecher aus macht ist der der auch eine künstlerische Begabung zu alle dem hat.
Der in der Lage ist anhand dem was sich der Kunde vor stellt oder auch nicht vorstellt, ihm das Motiv aus seiner Haut zu holen und dort zu bannen. Der in der lage ist einer Idee Form zu verleien und einen Gedanken in Farbe und Schatten einzufangen. Kreativ und dan keine Vorlage gebunden.

Das einzige was mann dann nicht vergessen darf ist das jeder Künstler seinen Stil besitzt un der sollte einem dann schon zusagen.


@ tattoogermane, Was das universelle Können angeht muss ich dir leider wehement wiedersprechen. Ein echter könner muss nicht alles können. Ich kenne black´n´grey leute die nicht in der lage sind ein stimmiges Tribal zu entwerfen und zu stechen, weil ihre innere Ablehnung gegen diesen Stil die Kunst unterdrückt (ich meine jetzt nicht "Arschgewhei Nr. 08-15- seite 4 in der Vorlagenmappe) die genau so ungerne mit Farbe arbeiten und sich deshalb ihre Kunden aussuchen und das machen wo Ihre Neigung liegt. Eine Spezialisierung kann besonderes Können hervorrufen.
Würdest du dir von Jack Mosher, bekannt für seine Tribals eine Rose stechen Lasen?
Oder von Horihiro III, einem japanischen Tätowierer ein Tribal?
Alles gute Stecher, die aber eine spezifische Begabung haben, die somit aber bestimmt keine schlechten Tätowierer sind.
Also finde ich das ein guter Tätowierer nict alles können muss/ machen muss.

Was den Hauttyp angeht ist in meinem Bekanntenkreiss eine Dame die bei Ihren Tribals zum nachstehen muss da die Farbe teilweise nicht richtig deckt, und das jedes mal.
Am Tätowierer liegts nicht , und pflegen tut sies auch vernünftig. Wird dann wohl der hauttyp sein. (Ich weis auch das sie beim stechen lassen blutet wie sau, einiges mehr wie ich)

So das erst mal von mir, Frohes Neues! :D :D :D :D :D
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Beitragvon Bolle » 09.01.2003 16:26

Ein guter Stecher sollte vor allem mit einem guten Stehvermögen ausgestattet sein.
;) :p :D :D


Was soll man hier noch schreiben ... von Phoenix wurde das Thema mal wieder voll auf den Punkt gebracht!

Gruß Bolle :D :D :D
... klingt komisch, ist aber so!
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