1. Suicide Suspension auf der DoConX ? Kleiner BERICHT!
Hallo zusammen!
Seit der Convention sind jetzt schon gut zwei Wochen vergangen, die Gemüter haben sich auch wieder beruhigt. Nun hab ich mir gedacht ist es Zeit für einen kurzen Bericht über meine erste Suspension bei der 10. Dortmunder Tatoo- & Piercing Convention.
Da mich ja nun schon mehrere Leute immer wieder darauf per Buddymessage angeredet haben. Ich möchte mich mal von vorn herein bei allen bedanken die mir auf der Convention vor der Suspension Mut gemacht haben, an Thorsten der meine Suspension durchgeführt hat und an alle die mir ihre "Glückwünsche" zukommen liessen und an den netten Herrn der mich wieder (auf seinen Schultern) runtergeholt hat, leider weiss ich seinen Namen nicht mehr!
Als erstes möchte ich mal sagen das das Gefühl dort zu hängen unbeschreiblich ist aber leider auch, finde ich, sehr schwer zu beschreiben. Auch die Gefühle die man bei einer Suspension hat bzw. wie man sie empfindet variieren einfach von Mensch zu Mensch genauso wie bei einer Tätowierung und der betreffenden Stelle.
Aber nun erstmal zum Anfang, denn bevor ich auf der Bühne hängen konnte mussten ja nun erstmal die Haken gestochen werden. Thorsten entschied sich bei mir für 4 Haken á 3 mm. Nach dem klar war was für eine Suspension ich machen wollte (4-Point Suicide), fing Thorsten an an meinem Rücken die Ein- und Austrittspunkte der Haken festzulegen. Dann wurde es ernst, mehr oder weniger entspannt saß ich auf einem Stuhl die Arme möglichst locker hängend. Nachdem sich Thorsten versichert hatte das ich bereit war setzte er den ersten Haken an, tief einatmen und beim ausatmen merkte ich wie sich der Haken seinen Weg duch mein Fleisch suchte/bohrte. Dies war nicht gerade das angenehmste Gefühl und locker zu bleibend oder zu nicht zu verkrampfen viel schwer. Doch es dauer ja zum Glück nicht ewig bis so ein Haken durch die Haut ist und so war der erste auch schon geschafft und meine Hände fingen an zu zittern sei es wegen der Aufregung die grösser wurde oder von den Schmerzen durch das Durchstechen. Es folgten dann noch wie schon erwähnt noch 3 weitere Haken und als der letzte drinnen war, war ich doch schon mal erleichter dies "überstanden" zu haben. Zum Gefühl mit den Haken im Rücken, es fühlt sich schon ein bischen "komisch" an wenn man seine Arme bewegt und man versucht es auch irgendwie zu vermeiden sich zu bewegen, klar man hat ja nicht jeden Tag "Fleischerhaken" im Rücken und lässt sich daran hochziehen daher wohl das komische Gefühl!
Dann kam der Gang runter zur Bühne, durch die Convention hindurch an den Tätowierständen und den Besuchern vorbei und hinauf auf die Bühne!
Nun stand ich dort oben mit meinen Haken im Rücken, der Menge an Leuten vor mir und dem "Gerüst" an dem ich Hängen sollte über mir! Wie viele ja dann mitbekommen haben lief es nicht so einwandfrei auf der Bühne ab, aber darüber haben glaub ich schon genügend Leute diskutiert also lass ich das mal beiseite!
Nachdem das "Gerüst" herunten war führte mich Thorsten mit den Seilen im Rücken, die er in der zwischen Zeit einfädelte, zur Mitte der Bühne. Mein Herz pochte wie verrückt, ich meinte es würde im nächsten Moment rausspringen oder aufhören zu schlagen weil es diesen Ausstoss an Adrenalin nicht mehr aushält!
Es war soweit, das "Gerüst" war mit den Haken in meinem Rücken verbunden. Die Aufregund stieg in mir immer weiter an, die Geräusche des Publikums verschwanden für mein Gehör, ich war nur noch auf mich konzentriert. Thorsten vergewisserte sich nochmal ob ich bereit war und dann ging es los sie zogen das Seil straff! Ich merkte an meinem Rücken wie die Haken mein Fleisch "greiften" und die Haut nach oben zogen ich kippte mit dem Oberkörper leicht nach vorne und es ging weiter aufwärts. Immer noch mit den Zehen am Boden und immer wieder die Rücksprache mit Thorsten und dem "Mann am Seil" ob noch alles in Ordnung ist. Dann ein letzter Zug und ich war frei und diese Unglaubliche Gefühl war da! Am Rücken war "nur" ein leichtes Ziehen zu bemerken, mein Herz hörte auf so wild zu pochen und die Aufregung verwandelte sich in pure Euphorie! Als ich dann auch noch zu Schaukeln begann war alles vergessen.
Leider war die Suspension zu kurz und ich musste wieder runtergeholt werden.
Wieder auf dem Boden der Bühne entfernte man mir die Haken und etwas später im Backstage wurde mir noch die Luft aus den "Löchern" von einer netten Dame von Wildcat München rausmassiert!

Noch Pflaster über die 4 Einstichlöcher und die Convention konnte für ich weitergehen.
Die nächsten Tage merkte ich natürlich die Einstichlöcher und noch ein bischen Luft unter der Haut die aber nach ein paar weitern Tagen von selbst verschwand. Der "Schmerz" im Rücken nach der Suspension ist mit einer Art Muskelkater zu vergleichen.
Im nachhinein kann ich sagen, dass die Suspension-Erfahrung für mich die Dortmunder Convention zu einem unvergesslichen Erlebniss gemacht hat. Allerdings ist dies vielleicht nicht unbedingt der richtige Ort für die erste Suspension ... ich werde aber sobald es möglich ist mich wieder einer Suspension hingeben aber diesesmal in einem kleinerem "intimeren" Kreis.
Ich hoffe ich bekomme nicht zuviele negative Kommentare auf meinen Bericht und es war vielleicht dem einen oder anderem eine Hilfe. Wer Rechtschreib- oder Gramatikalischefehler finde darf sie behalten oder kann sie auf eB ay versteigern.
"Extra-Dank" natürlich an Thorsten, dem netten Mann der mich wieder runtergeholt hat und die Leute vor/hinter der Bühne die mir etwas die Aufregung genommen haben und mir Mut gemacht haben diesen Schritt zu machen!
So long, exitus