von Chris Kay » 28.12.2006 3:25
Kai, Du hast einerseits natürlich recht. Eine Tätowierung sollte bezahlbar bleiben. Leider hat uns der Staat und die ganzen Lebenshaltungskosten mittlerweile soweit getrieben, so das 100.- die Stunde schon Standard ist, um hauptberuflich vom Tätowieren leben zu können. ( Bloß als Beispiel, ein Laden mit 60 qm in der Fußgängerzone von Ingolstadt kostet mal schlappe 5000.- monatlich, unser Laden in fastzentrumsnähe so viel wie eine schöne 3 Zimmer Neubauwohnung, ein Werbeaufsteller in DIN a2 Größe vor dem Laden schlägt mit 1 Euro pro Tag an die Stadt zu Buche)
Trotzdem soll eine Tätowierung bezahlbar bleiben. So, jetzt kommt der Einwand von Boris oder Hernandez:" Hey, ich kann was, was nicht jeder kann, ich bin ein Ausnahmekünstler und mein Talent lasse ich mir bezahlen. "
Einerseits verständlich, aber das Medium ist nun mal keine Leinwand und der Käufer kein Millionär, sondern der Normalo, der seine Kohle auch schwer verdienen muß. Ich persönlich würde diese "Starpreise" auch nicht zahlen, obwohl sie qualitativ gerechtfertigt sind.
Tätowierer sind aber alle keine Dagoberts und eine finanzielle Einigung wird sich immer finden lassen, manchmal halt eben ein bißchen Porsche, dafür fährt das Ding dann auch 280 Sachen.
Rasta. Gut, ich dachte schon ich pisse Dich jetzt vielleicht zu unrecht an. Das mit der guten Beratung versteht sich von selbst und die wirst Du auch in jedem guten Studio ausreichend erhalten. Vielleicht war ich in Deinem Fall zu pauschal, aber leider spüren alle Profis den Preisdruck und die Dumpingangebote von Hinterhof Billigheimern, die im Wohnzimmer ganze Arme für 150.- zustechen.(Qualität sei dahingestellt, fast immer unter aller Sau, merken leider die Leute erst wenns zu spät ist). Wie solls auch anders sein, wenn wir täglich eine Geiz ist Geil Mentalität vorgebetet bekommen.
Aber jetzt werde ich stark offtopic, das ist eine andere Geschichte.