Studium und Co

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon tommey » 25.11.2010 15:22

man man man...
nun malt mal nicht alles so schwarz.. wenn man hier liest meint man studium ist kaum schaffbar..
kommt n bissl übertrieben rüber. auch wenn ichs elbst noch nicht studiere..aber ich kenn genug leute die das machen. und die sehen das glaube nich so verbissen wie ihr hier.
bekommt man ja angst..
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Beitragvon Evenstar » 25.11.2010 15:23

Hey, immer dieses Schlechtmachen der Lehramtsstudenten!
Ich studiere Mathe und Geschichte auf Lehramt und ich denke nicht, das ich weniger arbeite, als alle anderen. Klar mache ich in Mathe nicht das Gleiche wie diejenigen, die es fachwissenschaftlich studieren, aber was hätte ich auch davon? Ich bin mir jedoch recht sicher, das der Arbeitsaufwand in etwa ähnlich sein dürfte. Und in Geschichte wird erst am dem 3. Fachsemester ausdifferenziert wer Lehramt studiert, d.h. ich studiere genau die gleichen Dinge, wie die fachwissenschaftlichen Stundenten.

Nur mal so,
liebe Grüße aus der Uni...
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Beitragvon kissed » 25.11.2010 15:37

Es hat doch keiner gesagt ein Studium sei kaum machbar.
Ich habe mein Studium eigentlich trotz sehr lernintensiven Fach recht unbeschadet ueberstanden ( bis auf das letzte Jahr, das war dann nicht so nett - praktische Ausbildung plus fuer das Examen lernen ist nicht die beste aller Kombis ).

Ich denke wenn man nicht gerade dreiviertel des Semesters verfeiert und dann vier Wochen vor den Pruefungen panikartig alles versucht zu lernen geht das meist ganz gut und man hat auch noch ein bisschen Freizeit uebrig :wink:
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Beitragvon Caitiff » 25.11.2010 16:19

uh uh uh, ich will auch mit motzen ^^

Journalistikstudiengang, vorallem im Bereich TV ist sehr lustig, was Zeitaufwand angeht... unter der Woche normale Vorlesungen und danach nutzen der Schnitträume. Am We müssen dann die Drehs georgat werden und irgendwann sollte man dann auch noch seine Nacharbeiten für die kommenden Vorlesungen machen. Da sind Tage von 8-23Uhr keine Seltenheit und man kommt auchma gerne auf ne lustige 75std Woche ^^

Trotzdem würde ich, wenn es denn stimmen sollte, dass Lehrämtler weniger zu tun hätten, niemals mit ihnen tauschen wollen. Keine Lust mir später von vorlauten und verzogenen Gören auf der Nase rumtanzen zu lassen... da müsste erstma wieder die Prügelstrafe eingeführt werden ^^
Ich kenn die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!
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Beitragvon hausschwamm » 25.11.2010 17:03

Evenstar hat geschrieben:Hey, immer dieses Schlechtmachen der Lehramtsstudenten!


:mrgreen: ooooohhh jaaaaaaaaaa! ne freundin und ich - sie in bayreuth und ich in halle - studieren beide biologie... und wir haben beide unabhänging von einander festgestellt, das es um welten besser klingt auf die frage "hey was studierst du so?" zuantworten "biologie" als "lehramt für bla bla bla" :mrgreen: :mrgreen: warum? keine ahnung - ich glaub weil hinz und kunz aus unserer ehemaligen klasse einen auf lehramt machen - aber ganz sicher nicht, weil sie so gut dazu geeignet wären.... :|
dobermann hat geschrieben:...Es ist ein tattoo was man bekommt und kein fucking baby!!!Als nächstes kommt vorberitungstrainigsturnen fürs arschgeweihtattoo oder was???...
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Beitragvon jero83 » 25.11.2010 18:06

Evenstar hat geschrieben:Und in Geschichte wird erst am dem 3. Fachsemester ausdifferenziert wer Lehramt studiert, d.h. ich studiere genau die gleichen Dinge, wie die fachwissenschaftlichen Stundenten.


Cool, in welchem Bundesland und auf welche Schulart hin studierst Du denn?

Ich studier in Stuttgart u.a. Geschichte auf Gymnasiallehramt und ich habe genau die gleichen Studieninhalte wie beispielsweise in Magisterstudent, nur dass halt noch Pädagogik, Fachdidaktitk und das ethisch-philosophische-Grundlagenstudium noch dazu kommt. Bei uns wird da leider (?) gar nix ausdifferenziert...
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Beitragvon BambiCore » 25.11.2010 18:28

Ich finden den Vergleich zwischen dem Lernaufwand von Geisteswissenschaften gegen Naturwissenschaften/Ingenieurwissenschaften/etc. etwas ungünstig gewählt.
Ich selbst studiere Englisch und Philosophie - mein Freund Informatik. Wir verbringen beide viel Zeit mit unserem Studium, jedoch auf total verschiedene Arten: ich darf bspw. sehr viel lesen, schreiben - er muss iwelche Aufgabenblätter lösen. Uns beiden macht unser Studium viel Spaß und wenn man sieht, was der jeweils andere für Leistungen für sein Studium erbringen muss, ist man immer froh, dass man etwas anderes studiert :lol:
Ich denke das hat sehr viel damit zu tun, wie sehr man sich mit seinem eigenen Studiengang identifizieren kann und wieviel Spaß es einem macht.


Grüße,
bambi, die es etwas fragwürdig findet solch pauschalisierte Anfeindungen gegen Lehrer gerade in einem Tattooforum zu lesen.
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Beitragvon Bloodflower » 25.11.2010 19:33

Also ich muss auch mal was zu den Lehramtsgeschichten sagen. Hab letztens eine Arbeit meiner Schwägerin gelesen, die ins 2. Examen mit einfließt. Das war einfach grausam. ich hätte mich niemals getraut soetwas einem Prof vorzulegen. Das fing bei Formalitäten einer wissenschaftliche Arbeit an und ging hin bis zu inhaltlichen Sachen, die einfach gar nicht gehen. Ich hab mir danach echt sorgen um meine Schwägerin gemacht, ob das was wird...es war ne 1,3. Unverständlich....
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Beitragvon madmaxx » 25.11.2010 20:33

jero83 hat geschrieben:Den Wissensstand zum Ende des Studiums würde ich, zumindest im Vergleich mit meinen Magister und Master Kollegen, als relativ gleich einschätzen.


Das ist schlichtweg unmöglich. Als Lehrämtler hat man 2 Nebenfächer, lernt also nichts wirklich 'richtig'. Genug um es beizubringen, klar, aber eben nicht richtig in die Tiefe.
Ist natürlich für nen Mathe- oder Physiklehrer auch garnicht nötig, komplexe Analysis zu können. Oder für nen Chemielehrer z.B. Physikalische Chemie.
Wahrscheinlich wissen die meisten Lehrämtler auch garnicht, was es da eigentlich noch alles gibt. Das tut mir natürlich Leid, da gehen viele 'woah'-Momente flöten. Vielleicht auch der Grund, warum viele Lehrer so uninspiriert sind: die haben die ganzen coolen Sachen nie gesehen. Nie irgendwelche Atome im Vakuum eingesperrt und mit Laser draufgeballert. Nie im Supraleiterlabor gestanden. Nie die Schönheit gesehen, die die innersten Gesetze unsere Universums bilden: GIGO.
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Beitragvon jero83 » 25.11.2010 20:40

Ich mache 8 Scheine und ein Praxissemester mehr als ein Magisterstudent, brauch deswegen aber auch 2 Semester länger. Nebenfächer habe ich keine. Wenn ich fertig bin, bin ich examinierter Historiker und Germanist und die Abschlüsse werden zumindest hier in BaWü als gleichwertig zu Magister und Master anerkannt.

Naturwissenschaften kann ich in keinster Weise beurteilen, aber bei den Geisteswissenschaften kann ich wirklich sagen, dass ich als Lehrämtler auf Gymnasiallehramt in Baden-Württemberg auf einer Augenhöhe mit Magister- und Masterstudenten bin.

Für PH-Studenten gilt das im Übrigen nicht, die haben deutlich weniger fachspezifische Studienanteile und wesentlich mehr praktische Anteile.

Möglicherweise kann die Diskussion schon deshalb zu nichts führen, weil wir alle von verschiedenen Lehramtsstudiengängen ausgehen...
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Beitragvon Masinka » 25.11.2010 20:50

als Lehrämtler auf Gymnasiallehramt in Baden-Württemberg auf einer Augenhöhe mit Magister- und Masterstudenten bin.


in hessen hab ich nicht das gefühl. mir gings wie bloodflower, hab schon einige arbeiten einer lehrämtlerin gelesen... ich war nicht begeistert. da gabs viel zu korrigieren, und wie schon gesagt, ich würde so etwas nicht abgeben. ihr studium hat sie mit 1 abgeschlossen. das frustriert mich schon etwas.
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Beitragvon jero83 » 25.11.2010 21:12

Naja, bei meinen Arbeiten wird auch immer wieder etwas von den Dozenten korrigiert, ich bin aber auch eher ein 2er als ein 1er Kandidat. ;)

Was für Bachelor- und Masterstudenten wirklich frustrierend sein kann, ist mit Sicherheit die Freiheit die wir Lehrämtler im Studium haben und dass unsere Noten erstmal völlig unwichtig sind. Während bei den Bolognastudiengängen, soweit ich das weiß, ja von Anfang an alle benoteten Scheine zur Abshclussnote zählen, ist das bei mir beispielsweise fast völlig egal. Meine Abschlussnote setzt sich im Endeffekt aus einer Zulassungsarbeit, zwei Klausuren und zwei einstündigen mündlichen Prüfungen zusammen, die 10 Semester davor interessieren keine Sau. Es zählen zwar noch meine fachdidaktischen und pädagogischen Scheine mit rein, aber gerade mal mit 10%, das kann man nahezu vernachlässigen...

Ich bin wirklich fest davon überzeugt, dass ich nach dem Studium genau so viel weiß und kann, wie ein Magister- oder Masterstudent. Ich bin aber auch gerne bereit zuzugeben, dass ich mir mein Studium lockerer organisieren kann und dass ich es leichter habe, eine gute Abschlussnote zu erzielen. Das gilt vor allem im Vergleich mit den Masterstudenten, der Magister unterscheidet sich hierbei kaum vom Lehramt.
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Beitragvon LÖö » 26.11.2010 12:09

BambiCore hat geschrieben:Ich finden den Vergleich zwischen dem Lernaufwand von Geisteswissenschaften gegen Naturwissenschaften/Ingenieurwissenschaften/etc. etwas ungünstig gewählt.

Grüße,
bambi, die es etwas fragwürdig findet solch pauschalisierte Anfeindungen gegen Lehrer gerade in einem Tattooforum zu lesen.


Mich besorgt die allgemeine Auffassung, dass Sozial- oder Geisteswissenschaftliche Fächer eh nur durch Laberei zu schaffen sind. Was ich da in manchen Foren lesen muss, ist echt schlimm. Zum Beispiel die Behauptung, man könne ohne Einarbeitung ins Thema eine Abschlussarbeit in Literaturwissenschaften schreiben. Is' klar. Andererseits war ich auch sehr erstaunt, dass ein Freund von mir, dessen Magisterarbeit in Infowiss ich gelesen und lektoriert habe, mit 1,3 bewertet wurde. Ich hätte ihm nicht mal eine 3 dafür geben (und ich bin grade mal Bachelor und er im 22. Semester Magister).

Zum Thema LehrerInnen-"Hass": Mich ärgert an unserem System einfach, dass viel zu viel von Noten abhängt, die meistens nicht intersubjektiv nachvollziehbar sind. Natürlich ist die Abi eine Summe vieler Noten, Studienabschlüsse ebenfalls, allerdings bemerke ich jetzt rückblickend auf meine Schulzeit, dass meine LehrerInnen nicht unbedingt die beste Wahl waren, um auf Kinder losgelassen zu werden (hysterische Erkunde-Lehrerin, psychopathischer Physiklehrer. Und da Noten gerade in der Schule nie unabhängig von Sympathie vergeben werden, ärgert es mich eben, dass so viele LehrerInnen weder fachlich noch sozial für den Job geeignet sind, sich aber niemand dafür zu interessieren scheint. Ist ja nur (Aus)Bildung...
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Beitragvon Misses » 26.11.2010 15:12

Als ehemalige Lehramtsstudentin muss ich mal ne Lanze für eben diese Gattung brechen: Die universitäre Ausbildung der Lehrkörper ist sowas von unter aller Sau, dass man den Lehrern selbst nur bedingt Vorwürfe machen kann. Was willste denn machen, wenn du an der Uni völlig verschult wirst und dir in 90 minütigen Vorlesungen per Monolog in den Kopf geprügelt wird, wie beschissen Frontalunterricht doch ist, man dir was von Methodenvielfalt vorbetet und die Beamer alle naslang im Arsch sind, ich hab Vorlesungen besucht, in denen es weder PPP, noch Bücher, noch n Skript, noch sonst irgendwas gab, an dem man sich orientieren konnte. Kaum ein Prof hat ne Ahnung von Didaktik, aber du sollst darin am besten Spitzenklasse sein. Man hätte die PU nienieniemals abschaffen dürfen.

Ich wäre Lehrerin für Wirtschaft und Politik geworden und saß in Seminaren über den Warenverkehr des Hamburger Hafens zur Jahrhundertwende und die ökonomische Nutzungsfläche des Alten Landes. Für welchen Unterrichtsblock hätte ich das bitte nutzen sollen? Im Grunde muss man sich nach Beendigung des Unterrichts alles relevante nochmal selbst beipuhlen. Manchmal reichen schon n paar Vorlesungen in BWL und schon setzen sie dich als Wirtschaftslehrer ein, obwohl du eigentlich Soziologie studiert hast. Das haut alles vorne und hinten nicht hin.

Abgesehen von der fehlenden Ausbildung im Bezug auf Praxisprobleme. Es gibt für alles n Plan, aber keinen Ersatzplan, sollte mal einer nicht funktionieren, kein Anti-Aggressionstraining, nix mit Deeskalation, nichts, was hinterher auch WIRKLICH mit deinem Alltag zu tun hat. Da nützen dir die paar Hospitationsbesuche am Anfang des Studiums auch nichts.

Ich fand's durch und durch gruselig, zum fürchten und zum Haare raufen. Einer der Gründe, warum ich geschmissen hab.

Edit

Das Problem sind nicht nur die Vergabe von Noten, sondern die gesellschaftliche Wert/Einschätzung der Noten. Haste n schlechten Abschluss, bist du 'n Idiot. Das ist nicht (nur) Einschätzung der Lehrer, das ist die Abwertung des Umfelds.
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Beitragvon LÖö » 27.11.2010 4:41

Ich finde schon, dass Noten in der bei uns bekannten Form ein Problem sind. Es hängt so viel davon ab, sie sind die formale Voraussetzung für einen ziemlich wichtigen Teil des Lebens, den Fortlauf der Ausbildung (abgesehen von so Marginalien wie Geld/sozialer Herkunft/Geschlecht etc.). Mit einer voreingenommenen Beurteilung determinieren LehrerInnen schon beim Übertritt auf die weiterführende Schule den Bildungsweg eines Kindes. Und da kann man sich meiner Meinung nach nicht groß mit schlechter Bildung rausreden, da wäre ein wenig Selbstreflektion und Unvoreingenommenheit schon hilfreich. Dass die universitäre Ausbildung schon daran krankt, dass das Lehrpersonal dort keinerlei didaktische Kenntnisse hat, da geb ich Recht, das kritisiere ich auch immer wieder. Ein Jammer, dass die meisten Seminare heutzutage immer noch nur aus Frontalbeschallung von Referaten und abschließenden Hausarbeiten bestehen.
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