Sarrazin

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon Buddha_Eyes » 04.09.2010 19:32

Sarazzin trägt mit seinen Äußerungen doch gar nix konstruktives zur Debatte bei

Das ist exakt das Problem, welches ich mit seinem Werk habe.. Selbst wenn seine biologistischen Thesen stimmten, er schlägt keine Lösung vor.
Expect nothing..
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Beitragvon Dragulin » 04.09.2010 19:47

Nun, warum muss man gleich eine Lösung haben, wenn man ein tatsächlich vorhandenes Problem anspricht?

Sollten Politiker nicht da sein um gemeinsam Lösungen zu finden und nicht um unangenehme Themen einfach wegzuschweigen?

Mag sein das er in einigen Punkten in der Wortwahl etc. über's Ziel hinaus schießt, aber in vielen Punkten hat er tatsächlich recht.
Bin leider noch net wirklich weit bei seinem Buch, aber wo er bereits am Anfang recht hat:

In Bezug auf Politik:
Es war tabu, darüber zu reden,
- dass man zwar 90 Prozent der Schüler einer Jahrgangsstufe zur Hochschulreife führen kann, aber dennoch nicht einmal 10 Prozent von diesen den Anforderungen eines Mathematikstudiums gewachsen sind.
- dass wir als Volk an durchschnittlicher Intelligenz verlieren, wenn die intelligenten Frauen weniger oder gar keine Kinder zur Welt bringen.
- dass der Einzelne selbst für sein Verhalten verantwortlich ist und nicht die Gesellschaft.



Was Lösungen angeht, so muss man nicht immer sagen: "Wenn du schon kritisierst, dann bring nen Verbesserungsvorschlag."
Eher sollten die Kritisierten sich fragen: "Hat er recht? Wenn ja, dann wird es Zeit sich damit zu berschäftigen."[/quote]
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Beitragvon stanair » 04.09.2010 20:41

Die Titelseite der BILD heute hat meines Erachtens den Kern getroffen um den es geht! Mehr sag ich dazu nicht!
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Beitragvon madmaxx » 04.09.2010 20:45

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Immigranten einen niedrigeren IQ haben als Deutsche, wenn beide unter gleichen Bedingungen aufwachsen.

Dass es Probleme mit der naturwissenschaftlichen Ausbildung gibt, ist ein Problem der Ausbildung. In Russland ist die naturwissenschaftliche Bildung wie ich selbst erleben durfe erheblich besser und umfangreicher.
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Beitragvon stanair » 04.09.2010 21:36

nee komm, ich wollt ja nix mehr dazu sagen aber eines muss ich noch loswerden, der sarazzin is streitbar, zweifelsohne, aber bestimmte sachen sollte man in deutschland sagen dürfen, bzw, bestimmte fragen stellen dürfen, auch wenns weh tut.
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Beitragvon Caitiff » 04.09.2010 21:53

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Immigranten einen niedrigeren IQ haben als Deutsche, wenn beide unter gleichen Bedingungen aufwachsen.


Beim "wenn" liegt halt der Hund begraben...

Deutschland kann sich schon lange nichtmehr als bildungsstarke Nation betiteln. Der Genickschuß fürs Bildungswesen war eh der Bolognaprozess. Was ist denn schon noch ein Bachelor? Im Endeffekt auch nichts anderes als n Fachabitur (meiner Meinung nach). Diplom war schon noch was anderes...

Immer mehr Stoff in weniger Zeit quetschen und immer fachspezifischer werden... kein Wunder, dass das Allgemeinwissen langsam aber sicher völlig im Keller versickert. Geschichtsunterricht beschränkt sich doch eigentlich auch fast nur noch aus 2. Weltkrieg und Mauerfall... wenns hoch kommt, wird vielleicht noch n bisschen über Willhelm gesprochen und viiiielleicht noch Napoleon angekratzt, aber das wars dann auch schon...

Wenn ich mir überlege, wie meine Lehrer (und ich bin ja jetzt auch noch nicht der Älteste) in der Schule abgegangen sind... vorallem die, die dann kurz vor dern Pension standen. Wer hat denn noch ne Geschichtslehrerin, die sich nen Stuhl schnappt, drauf stellt, die eine Hand ins Hemd steckt und Napoleon nachmacht, um einfach mal das Interesse der Schüler zu schüren?
Bzw, wer traut es sich noch als Lehrer? ... verzogene Jugend, schlechte Elternhäuser, weil keine Zeit mehr für die Familie da ist... alles Rotz... Hoffentlich hab ich heute im Lotto gewonnen und kann ein gemütliches, stressfreies und tätowiertes Leben führen ^^
Ich kenn die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!
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Beitragvon madmaxx » 04.09.2010 21:54

Das ich es nochmal erlebe, dir zuzustimmen.
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Beitragvon Caitiff » 04.09.2010 21:57

es geschehen noch Zeichen und Wunder ;)
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Beitragvon upsidedown » 05.09.2010 12:11

Was ich über die Migrationsproblematik denke, habe ich ja bereits in dem anderen Themenstrang geschrieben. Aber mit Sarrazin werde ich wohl nicht warm werden. Dieser Mann ist "Banker" höheren Ortes (oder wird es bald gewesen sein) und damit Interessenvertreter einer Spezies, die die Basis der Unterschichtproblematik verschuldet. Automatisierung, Optimierung d. Arbeitsprozesse, Niederiglöhne, Outsourcing a la Zeitarbeit. Unter dem Strich kommt immer weniger Geld in des Bürgers Taschen und damit auch in die des Staates.

Geld aber ist erforderlich um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben - es ist die Eintrittskarte zur Erweiterung des Horizonts. Wer nicht Anschluss an andere Gesellschafstschichten findet, findet auch keine Inspiration über den Tellerrand hinaus. Wohlstand ist zudem der Garant gesellschaftlichen Friedens.

Wirtschaft und Kapital sehen überhaupt gar keinen Anlaß dazu, Arbeitsplätze und Entlohung zu schaffen, die es einer ganzen wegbrechenden Schicht ermöglichen über die Hand-in-den-Mund hinaus zu leben und damit den Staat zugleich zu entlasten.

Geld wird mit Geld gemacht und da wo Arbeitskraft noch erforderlich ist, definieren Banken und Weltmarkt plötzlich Erfordernisse, die die letzten klassischen Unternehmen mit in den Sog reissen.

Also komme mir keiner mit einem Sarrazin, der sich Sorgen um dieses Land macht.
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Beitragvon Norbert » 05.09.2010 15:54

Man könnte es aber auch so sehen, das er in seiner Funktion als Bundesbankvorstandsmitglied teilweise Probleme dieses Landes Erkannt hat und sie aufzeigen will. Gut die art und weise wie, darüber lässt sich halt Streiten.
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Beitragvon tattoogermane » 05.09.2010 16:43

ich habe nichts von dem herren gelesen, sondern nur die reaktionen darauf.
ob er in irgendeiner form recht hat, oder nicht wird hier eh nicht geklärt werden, weil die meinungen zu diesem thema halt auseinander gehen und dergleichen themen zu unbequem sind, um sie öffentlich zu diskutieren.

sachliche diskussionen gibt es in diesem land mit seinem pseudomoralismus und einer demokratie, die nicht das papier wert ist, auf dem sie geschrieben steht, ohnehin nicht mehr. im prinzip haben wir wieder das, was das dritte reich und die DDR auszeichnete. einen überwachungsstaat, in dem eine freie meinungsbildung nicht erwünscht ist und quasi verfolgt wird. quer- und freidenker werden einfach auf die "stille treppe" gesetzt und haben das maul zu halten. die masse schweigt angstvoll und rennt lieber der grossen herde hinterher. das war in jeder geschichtsepoche in diesem land so und wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. wir sind halt ein volk von arschkriechern mir einigen wenigen ausnahmen.


im prinzip hat boris das ganze auf den punkt gebracht, denn im endeffekt geht´s nur im profitmaximierung. kapitalismus in seiner reinsten form.

brot und spiele. irgendwie haben die damen und herren politiker ja wenigstens in geschichte aufgepasst. nach alter römischer tradition geht der daumen für herrn sarrazin nach unten und das volk applaudiert. ist doch alles chic in good old germany.

willkommen in der realität liebe schäfchen. jetzt können wir ja in ruhe wieder der herde folgen. wir fressen zwar nur die scheisse von denen, die vorn das grüne gras fressen und immer fetter werden, aber in der not..........

zu herrn friedman sage ich mal gar nichts, denn sonst kommt mir so richtig das kotzen. nur ein zitat von ihm fällt mir ein:

".... es darf doch in deutschland kein schweigegebot geben. warum soll man denn nicht sagen dürfen, was man schon immer über ausländer gedacht hat, oder über juden? "
www.myspace.com/eastside_heiko
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Beitragvon upsidedown » 05.09.2010 21:33

Norbert:
Heinz Buschkowsky ist seit fast zehn Jahren Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und wurde über die Jahre nicht müde, die Migrationsprobleme Neuköllns zu thematisieren, bis er dann Mitte seiner bisherigen Laufbahnzeit Gehör fand, weil er versehentlich sagte, "Multikulti" ist gescheitert. Der Mann ist von der SPD und bettelt seit Jahren um Fördermittel um den Kindern (allen!) in Neukölln besser(e) Schulbildung zukommen lassen zu können, vor allem auch Kindern der Migranten. Aber er drückt dennoch kaum milder aus, was Sarrazin sagt. Das alles ist also für Leute die sich ernsthaft damit beschäftigen, kaum neu. Selbst ultralinke Sozialarbeiter oder die multikultieingestimmten Quartiersmanager kamen über die Jahre nicht hinweg, die Zustände einzugestehen.

Aber der Witz ist, dass das alles ein einziger mieser Politzirkus ist. Es passiert einfach nichts, rein gar nichts.

Bis auf Buschkowsky - den ich sehr schätze, weil er ein Arbeiterkind ist und weil er nicht vom hohen Ross einer personengeschützten Villengegend rund um den Wannsee herunterquatscht, sondern immer noch in Gropiusstadt wohnt, wo ich persönlich keine Woche wohnen wollen würde - halte ich die ganzen Politbarden für verschlagene Schwätzer die uns in Bewegung halten wollen.

Wenn ich dann daran denke, dass das Magazin TabulaRasa aus Jena sich entblödet, den Buschkowsky als Rassisten demaskieren zu wollen, nur weil er seit Jahren eine offene Sprache spricht, könnte mir das glatte Kotzen kommen. Der Mann hat mehr für Neukölln und seine Migranten getan, als irgendeiner dieser sog. Antirassisten und hilfpolitischer Lichterkettenbesucher. Aber er lügt eben nicht.

Dumm daherzuquatschen und kollektiv Kerzen anzuzünden ist eben einfacher, als den Spagat zu gehen, gleichmaßen etwas für seinen Bezirk zu tun und sich gleichmaßen Schläge einzufangen, weil man etwas "gegen" seinen Bezirk sagt.

(Ich seh schon - gleich springt wieder ne verquaste Sozialwissenschaftlerin aus ihrem wenigsemestrig anstudierten Busch und nennt mich "Rassisten per Definition", obgleich genau aus ihrer Fakultät in den letzten Jahren von anerkannten Köpfen Äußerungen gekommen sind, die nicht nur ich unter Sozialdarwinismus eingeordnet habe. Ethisch makellos ist etwas anderes.)
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Beitragvon Norbert » 05.09.2010 22:42

Upsidedown du bist ja ein Rassist per Definition. (Sorry konnte es mir einfach nicht verkneifen) :wink:

Sicher gibt es Einige Politiker die die Ganze Thematik verstanden haben und was dran ändern wollen, aber solange es nicht ganz oben angekommen ist wird sich da nichts tun.

Und es ist ja auch logisch das es in den Medien nicht so sehr aufgegriffen wird, wenn ein Regionaler politiker etwas sagt, wie nen Mitglied des Bundesbankvorstandes.

Das Herr Sarrazin nicht der erste ist der es Feststellt ist auch klar. das wollte ich auch keinesfalls sagen, aber durch seine Aussagen, respektive sein Buch, werden sicher einige Menschen mehr zum nachdenken angeregt.

Oder glaubt wirklich einer, das es jemand in münchen mitbekommt wenn der Bezirksbürgermeister von Neukölln etwas zu dem Thema sagt? (Ok es sei denn er kommt ürsprünglich aus Berlin und interessiert sich dafür)
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Beitragvon upsidedown » 05.09.2010 22:57

Tschuldigung, Buschkowsky war in den letzten Jahren derart oft im Fernsehen, egal ob Maischberger, Illner oder Talk im Turm ... den hat man nicht nur in München wahrgenommen (spielt sich da was politisch maßgebliches ab?)

Und Zielscheibe von Antira und politisch Überkorrekter war er schon oft genug.
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Beitragvon Norbert » 05.09.2010 23:18

München war jetzt auch nur nen Beispiel. Ich habe von Buschkowsky hier in Wien zum Beispiel nichts mitbekommen, Obwohl mir die Aussage "Multikulti ist gescheitert" doch irgendwie bekannt vorkommt.

Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist das, Je höher die Position der Person die so eine Aussage trifft, desto höher die Bekanntheit, bzw. die Wahrnehmung der Aussage.

Ich denke da wirst mir rechtgeben.
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