sojaschnitzel93 hat geschrieben:@strangefruit42
Okay, das beunruhigt mich jetzt
Ich habe mein Monster auch schon gemalt, aber es ist auch eher putzig und dass kann ich mir nun wirklich nicht auf meiner Haut vorstellen. Ja, Zeit habe ich ja, bin ja "erst" 26.
Nein, beunruhigen soll Dich das gar nicht. Ich würde mir mein Monster auch nicht tätowieren lassen. Ich wollte damit nur verdeutlichen, wie sich die Biester selbst innerhalb kürzester Zeit in der eigenen Wahrnehmung verändern können. Auf Papier kann man sie wieder wegpacken. Auf Haut nicht. Die psychische Komponente eines Tattoos ist nicht zu unterschätzen, deshalb sollte man das Thema als solches gar nicht unbedingt auf der Haut verewigen wollen.
Noch'n Beispiel: Mein vermutlich emotionalstes Tattoo ist eines, das ich nach dem Tod meiner Mutter habe machen lassen. Zwei kombinierte Details aus einem Elon John-Album-Cover. Eine Schwalbe fliegt aus einem kleinen Spielzeugklavier. Bedeutete damals für mich: Meine Mutter wurde von den Qualen befreit, ich von der Angst und Sorge, die Musik von Elton John hat mich aufgerichtet. ...Was hat sich nicht mittlerweile alles getan bei mir! Und ich bin froh, dass ich jetzt ein süßes, buntes Motiv habe, das einfach was mit toller Musik zu tun hat, und nicht irgendwas Düsteres, Bedeutungsschwangeres, was einen permanent wieder in die Zeiten zurückreißt.
Mein erstes Tattoo kam übrigens auch mit Mitte 20 (ich bin 48). Längst gecovert, weil es einfach nicht gut überlegt war. Du hast noch viiiiiieeeel Zeit und viiiiieeeel Haut.