Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

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Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon strangefruit42 » 23.01.2020 14:36

Mit diesem drohenden Pigmentverbot bin ich momentan extrem vorsichtig, weil ich Angst habe, dass ich mit einem Tätowierer ein Tattoo plane und bespreche, mich drauf freue, und dann erfahren muss, dass es so gar nicht mehr umsetzbar ist. Man weiß ja letztendlich nicht, ob die Petition was bringt. Und meine Pläne, mein Hund, Marge Simpson, noch mehr Tenacious D, sind alles farbige Ideen.

Geht Euch das auch so?
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon Madelaine » 23.01.2020 15:53

Hmm, gerade für mich ein schwieriges Thema, da ich mich total in der "schwarze Tattoos"-Ecke sehe.
Ich finde farbige super hübsch und ich mag auch Neotraditional-Tattoos. Ich habe auch tatsächlich einmal kurz damit geliebäugelt aber traue mich nicht zB nur ein buntes zu besitzen, unter all den Schwarzen.
Aber das Tattoofarbenverbot hat mich aktuell nicht abgeschreckt.
Normalerweise dauert es doch immer seine Zeit, bis so etwas umgesetzt wird, oder?
Ohne genaues Hintergrundwissen hätte ich mich generell an Termine innerhalb von 6-12 Monaten herangetraut.

Edit: Ich denke, viel zu verlieren gibt es da nicht. Außer vielleicht die verlorene Vorfreude, bei nicht Zustandekommen des Termins.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon *sanna* » 23.01.2020 17:58

Ich spiele mit dem Gedanken, Nellie im nächsten Jahr erweitern zu lassen, watercolor vom Rücken über die Schulter nach vorne. Insofern: nein :-)
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon 4g48pg4l » 23.01.2020 18:48

Die Tätowiermittelverordnung behandelt das gewerbsmäßige Herstellen oder Behandeln von Mitteln zum Tätowieren:

Bei dem gewerbsmäßigen Herstellen oder Behandeln von ....
1. Mitteln zum Tätowieren oder
....
dürfen die in Satz 2 genannten Stoffe nicht verwendet werden


Sie behandelt nicht das Tätowieren selbst.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon DotsOnMySkin » 23.01.2020 22:38

Wenn ich das richtig gelesen habe, soll es bei erfolgreichem Verbot der Grün- und Blau-Pigmente eine 2 jährige Übergangsfrist geben, in der die Farben noch verwendet werden dürfen.

Würde man dem vertrauen, denke ich, dass du zumindest kurzfristig safe sein solltest.

Aber ob das dann auch wirklich so kommt ist natürlich eine andere Frage.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon strangefruit42 » 24.01.2020 9:48

Ich neige immer ein wenig zur Panik bei sowas, gehe dann idiotischerweise irgendwie davon aus, dass, wenn sowas verboten wird, dass die Farben von heute auf morgen komplett aus der Existenz getilgt werden. Aber sieht so aus, wenn ich sowas vorhabe, dass ich es nicht so lange vor mir herschieben sollte. Für alle Fälle. (Marge z.B. geht nun mal nicht ohne blau)

@Segler Das hieße also, dass die Farben dann im Ausland beschafft werden müssten? Eingeführt werden dürften sie nach wie vor? Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass die Herstellung und Nutzung der entsprechenden Farben gleichermaßen betroffen ist.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon shovelhead » 24.01.2020 9:49

"Verboten" bedeuted ja nicht automatisch "nicht erhältlich" ;) Also geht es bei mir weiter mit farbigen Tattoos. Wenn es wirklich so kommt bestelle ich halt die Farben bei Eric Perfect...
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon 4g48pg4l » 24.01.2020 22:14

Ich lese das so, dass das Herstellen und ggf. in Verkehr bringen (Handel) vom Verbot bedroht ist, nicht jedoch die Verwendung, z.B. Aufbrauch von Lagerbeständen.

Das Problem hat der Tätowierer, der möglicherweise Haftungsrisiken scheuen könnte, wenn er beispielsweise einen Kunden mit Pigment Blue tätowiert, dieser Kunde hinterher an Hypochondria nervosa gravissima erkrankt :lol: und den nicht mehr zugelassenen Farbstoff nebst Tätowierer verantwortlich macht.

In Debatten (und leider auch in Gerichtsurteilen) zu Umeltchemikalien ist der in Philosophie und Naturwissenschaften verpönte Fehlschluss post hoc ergo propter hoc, danach also deswegen, die Verwechslung von Koinzidenz und Kausalität, leider üblich.

Der Bauer hat mit Glyphosat gespritzt, der Bauer hat Krebs bekommen, also hat er (siehe US-Gerichtsurteil) deswegen Krebs bekommen, obwohl es keine naturwissenschaftlich erhärtete Evidenz für die Kanzerogenität des Stoffs gibt.

Genau so etwas könnte ein Tätowierer scheuen. Er hat den Kunden mit einem nicht mehr zugelassenen Farbpigment tätowiert, der Kunde klagt wegen Erkrankung x als behauptete Folge. Ein Prozess durch die Instanzen kann die Existenz kosten, selbst wenn er am Ende nicht verurteilt wird.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon Theliseth » 25.01.2020 3:00

Es dürfen Lagerbestände aufgebraucht werden? Das ist ja auch irrwitzig... Entweder, etwas ist schädlich und darf (sofort!) nicht mehr verwendet werden, oder es scheint vielleicht doch nicht so schädlich zu sein und braucht nicht verboten zu werden. Oder was soll das...? “Dieses Medikament ist leider tödlich und ist ab jetzt verboten, aber benutzen Sie ruhig Ihre Lagerbestände noch fertig.“ Ääh....

Aber um mal was zur Frage zu schreiben: Dauer es noch so lange bis zu dieser Entscheidung? Sonst warte dich einfach noch so lange. :) Ich persönlich brauche mir wohl keine Sorgen zu machen, da mir nur noch etwas rot und schwarz fehlen.

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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon 4g48pg4l » 25.01.2020 9:25

Die Tätowiermittelverordnung, die ich oben verlinkt habe, bezieht sich auf das Herstellen, Bearbeiten, in Verkehr bringen von Tätowiermitteln, nicht das Verwenden.

Es scheint sich eine ähnliche Rechtslage zu ergeben wie bei der Glühbirne.

Und wie gesagt: Naturwissenschaftliche Hinweise, geschweige denn Nachweise schädlicher Auswirkungen von Kupferphtalocyanin (dem Farbpigment in Pigment Blue) in den hier zur Diskussion stehenden Quantitäten fehlen. Es gibt keinen medizinischen Grund für ein Verbot.

Unschädlichkeitsnachweise "Beweise, dass Stoff x nicht schadet", sind methodisch nicht zu führen, das sind Grundlagen der Wissenschaftstheorie.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon strangefruit42 » 28.01.2020 11:56

@Theliseth Ich eiere jetzt schon seit etlichen Wochen mit der Entscheidung rum. Vor allem werde ich mir selber über die Körperstelle nicht einig. Und welches der Motive ich als erstes machen will.

@Segler Oder kurz: EU live. :roll:
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon LadyX » 29.01.2020 8:38

Von der Übergangsfrist von 2 Jahren hab ich auch gehört, daher schiebe ich noch keine Panik, erst, wenn es soweit ist :cry:
Allerdings habe ich die Hoffnung, dass mein Inker trotzdem weitermacht, auch wenns nicht erlaubt ist...
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon Unknown7 » 29.01.2020 16:30

Hallo,

ich denke, meinem Tätowierer ist das genau so egal wie mir. Insofern sehe ich das ziemlich gelassen.

Ich habe auch nicht bei der Petition mitgemacht. Da muss man ja wieder seine ganzen Daten angeben :-(

Gruß,
J.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon LadyX » 31.01.2020 8:00

Ja die Daten sind ein Muss, damit der Petitionsausschuss auch sichergehen kann, dass "echte" Menschen unterschrieben haben und nicht einer 10x mit Fake-Adressen die Statistik fälscht.
Ich finde, jeder, der tätowiert ist, sollte sich verpflichtet fühlen, zu unterschreiben.
Man bekommt danach ja keine Waschmaschine oder unlautere Werbung geschickt, sondern es hängen tausende Existenzen an diesem Gesetz.
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Re: Traut Ihr Euch momentan farbige Tattoos zu planen?

Beitragvon Miral » 31.01.2020 13:25

Richtig, jeder der tätowiert ist sollte die Petition unterschreiben!
Aber zu deiner Frage: Nope, das ch hab da keine Panik oder so, denn im April kommt wieder VIEL Farbe unter meine Haut. Und wenn es wirklich eine zwei Jahre Übergangszeit gibt, werd ich mein Projekt eben beschleunigen müssen. Aber das Verbot ist noch nicht raus und von daher don‘t Panik
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