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Beitragvon Ammarillo » 17.12.2017 23:32

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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon talamestra » 18.12.2017 0:03

Hallo Ammarillo,

zu aller erst - meint tiefstes Beileid und ich hoffe, du hast genügend Leute um dich, die dich jetzt auffangen können...

Ich habe keine direkte Idee, aber ich möchte dir raten, nichts zu stechen, was dich dran erinnert, wie sie gestorben ist. das vergisst du ohnehin nicht......

was verbindet dich ganz intensiv mit ihr? was bringt dich zum lachen, wenn du an sie denkst? was hat sie ausgemacht?

ich denke, du solltest dir ein Tattoo machen, dass dich positiv an deine Freundin erinnert.

mochte sie Blumen? oder gewisse Tiere? Sportarten? Musik?... daraus könntest was machen....weisst wie ich mein?

lg Uli
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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon Bimbi » 18.12.2017 0:08

Hallo!

Zuerst einmal möchte ich dir mein Mitgefühl ausdrücken. Ich musste auf diese Art auch schon jemanden verlieren...

Eine Motividee habe ich nicht, aber ich möchte dir den Rat geben, mit einem Gedenktattoo eine Zeit lang zu warten. Vermutlich wirst du sowieso warten müssen, wenn du dir einen ordentlichen Künstler aussuchst, aber dennoch wollte ich dir das gerne mitgeben.
Auch ich trage Tinte für Verstorbene auf meiner Haut und weiß, dass es bei mir eine ganze Zeit (6Jahre) gedauert hat, bis das Motiv sich so weit entwickelt hatte, dass es für mich ein Gedenktattoo und kein Trauertattoo wird. Ich hoffe, du verstehst den Unterschied, den ich meine.

Hast du denn schon Tattoos? Hast du an einen bestimmten Stil gedacht, oder gibt es Ausschlusskriterien?

Evtl schreibst du dir irgendwann schöne Dinge und Erinnerungen auf, die dich mit der Person verbunden haben. Ein Ort, ein Erlebnis, ein Gegenstand... mach das, wenn du soweit bist. Schreibe immer wieder mal etwas auf und irgendwann wird sich daraus bestimmt eine schöne Motividee entwickeln.

Ich wünsche dir viel Kraft und Licht.
Alles Gute!

Edit: Talamestra hatte wohl ähnliche Gedanken...
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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon BassSultan » 18.12.2017 9:26

Auch von mir beileid!

ich war zwar noch nicht in deiner Situation und kann mir nur bedingt vorstellen wie das ist aber ich habe schon mal eine ähnliche Geschichte bei einer befreundeten Familie erlebt.

Wie die anderen beiden vor mir würde ich dir gern raten - nimm dir Zeit und verarbeite das mal angemessen Im Kreis deiner liebsten (oder allein, wie du das halt brauchst).
Ein schnellschuss kann auch nach hinten los gehen und gerade in diesem fall bei so einem Thema wäre es doch wichtig dass da wirklich alles passt damit es der Erinnerung an einen lieben Menschen auch gerecht wird!

Eine Sache noch - der strichpunkt steht meines Wissens nach nicht für Selbstmord sondern gerade nicht dafür.
Also

".. Der Autor hätte den Satz an dieser Stelle beenden können, hat sich aber bewusst entschieden es nicht zu tun. Auf das Leben umgelegt erhält es so seine Bedeutung"

Hab ich mal wo dazu gelesen.

Also, nimm dir die Zeit die du brauchst (kannst die Zeit ja auch daweil sinnvoll nutzen und dich näher mit tattoo Stilen, Künstlern, etc. Beschäftigen) und dann wird das sicher ein würdiges tattoo.
Ich wünsch dir auch viel Kraft!

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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon Bimbi » 18.12.2017 10:08

Da du deinen Text heute nochmal editiert hast, möchte ich auch noch etwas hinzufügen.
Das Semikolon steht ganz klar für diejenigen, diejenigen, die einen Suizidverzuch überlebt haben oder sich aktiv dagegen entschieden haben. Insofern würde ich ganz klar davon abraten, dies in dein Motiv einzubauen.

Aus der Szene, die du beschreibst, lässt sich aber einiges rausholen. Behalte sie in Gedanken, schreib dir ein bisschen was dazu auf und warte. Warte auf jeden Fall viele Monate, bevor du überhaupt einen Inker suchst und kontaktierst. Sowas braucht Zeit.

Alles Liebe ♡
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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon DotsOnMySkin » 18.12.2017 12:54

Puuhh, harte Geschichte! Auch von mir natürlich mein herzliches Beileid.

Depression ist eine fiese Geschichte, spreche da leider auch aus Erfahrung.

Ich hoffe du nimmst dir jetzt die Zeit, das alles zu verdauen und dich so gut es geht davon abzulenken und zu erholen.

Deswegen würde ich auch den Ratschlag einiger anderer hier wiederholen und erstmal nichts überstürzen, was ein Gedenk-Tattoo angeht.

Ebenso würde ich mich auch auf die positiven Seiten und Erinnerungen konzentrieren. Der Klassiker für ein Gedenk-Tattoo wäre natürlich ein realistisches Portrait deiner Freundin. Dafür wäre ein gutes Foto von ihr wichtig, das nicht zu klein ist.

Wenn du das vorhast, wäre es dann auch wirklich wichtig, dass du zu einem sehr guten (!) Realistic / Portrait-Spezialisten gehst und mit ihm dann diskutierst, welche Motive man evtl. zusätzlich noch einbauen könnte. Lass dir also auch mit der Suche nach einem geeigneten Tätowierer unbedingt Zeit. Gerade bei so einem Tattoo, wenn du in die Realistic-Ecke gehen solltest, würde ich nur die absoluten Top-Namen ranlassen (Randy Engelhard, Tony Kreutz etc.).

Das wäre zumindest mein Vorgehen denke ich.
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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon Detritus » 18.12.2017 14:20

Auch von mir erst einmal ein herzliches Beileid. So etwas ist schon ein ganz schön dickes Brett mit dem man da lernen muss umzugehen.

Was Dein konkretes Anliegen angeht:

1.) Zum einen schreibst Du Deine Freundin war erst 15 - wie alt bist Du selber denn und hast Du schon irgendwelche anderen Tattoos? (Viele seriöse Tätowierer stechen unter 18 Jährigen keine Bilder, auch nicht mit einem Wisch von der Mutti.)

2.) Das ist jetzt nicht böse gemeint oder in irgendeiner Form als Angriff zu verstehen, aber so ein wenig liest sich das Posting wie eine von diesen Geschichten die man immer bei Sendungen wie Miami Ink. und Co. zu hören bekommt (weil ja jedes Tattoo unbedingt immer bedeutungsschwanger sein muss).

So nach dem Motto: "Ich habe bei einem Unfall meine Hand verloren und brauche jetzt unbedingt ein Tattoo das mich immer daran erinnert...." .

Ich möchte Dir da jetzt gar nicht den Wunsch nach einem Gedenktattoo ausreden oder Deine Intention in Frage stellen, aber unterm Strich ist es doch so:

Vergessen wirst Du die ganze Angelegenheit eh nie vollständig können, egal ob mit oder ohne Tattoo. Wirst Du immer und ständig in der Zukunft an sie denken? Nein. Aber vergessen wirst Du sie deswegen trotzdem nicht.

Was das "besser verarbeiten" angeht - bin ich persönlich nun überhaupt kein Freund von sich äußerlich zu verändern (nein nicht mal was die Haarfarbe oder Frisur angeht) um damit etwas zu "verarbeiten" oder zu kompensieren. Denn letztendlich würde Dir damit ja permanent vor Augen geführt was Du in den letzten Tagen und Wochen zu durchmachen musstest. Ob das - gerade jetzt wenn es erst so kurz her ist - wirklich hilfreich ist, hätte ich doch meine argen Zweifel. (Auch wenn man das sicherlich nicht pauschalisieren kann und da jeder Mensch etwas anders ticken kann.)

3.) Was hier ja auch schon mehrfach angesprochen wurde: Egal für was Du Dich entscheidest - bloß nichts überstürzen. Bei so einem emotionalen und persönlichen Thema ist es eh sehr schwer wenn nicht unmöglich sinnvolle Tips zur Motivwahl zu geben, denn außer Dir kannte hier im Forum ja keiner die Person. Von daher mach Dir in Ruhe selber erst einmal Gedanken, gerade jetzt mit den Feststagen und dem Jahreswechsel vor der Tür sollte man auf keinen Fall was übers Knie brechen.

Und wenn es dann halt noch ein paar Wochen / Monate oder vielleicht auch Jahre dauert bis Du DAS Motiv für Dich gefunden hat, ja dann ist es halt so. Auf jeden Fall besser als jetzt irgendeinen Schnellschuss abzugeben den man dann in ein paar Jahren bitter bereut.
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Re: Suche Motiv zu gedenken meiner verstorbenen Freundin

Beitragvon Kitty jaschi » 19.12.2017 17:58

Das tut mir sehr leid. Aber ich möchte mich auch ganz dringend dem anschließen, was dir viele andere schon geschrieben haben: Schieb das auf. Schreib dir deine Idee mit dem Tattoo vielleicht auf, pack den Zettel in eine Schublade oder Kiste und mach erst mal zu. Trauer kommt in Wellen, und oft will man in solchen Phasen etwas Großes, Radikales machen oder entscheiden, weil es zu schmerzhaft ist, das Gefühl einfach nur auszuhalten. Viele planen Umzüge, oder Jobwechsel, oder brechen wichtige Beziehungen ab. Manchmal nutzt das was und manchmal nicht, aber Brücken abzubrechen oder was Unveränderliches entscheiden - und dazu gehört ein Tattoo - ist in so einer Zeit meistens nicht so gut, häufig bereut man das später irgendwann. Vielleicht brauchst du irgendwann in deinem Leben mal eine Zeit, in der das Thema keine Rolle spielt, weil du Abstand dazu brauchst. Das Heilsame an z.B. Grabstätten ist ja, dass man dann hingehen kann, wenn man das wirklich will und die Kraft dazu hat. Und die hat man nicht immer. Such dir so viel Unterstützung, wie du bekommen kannst, und lass dir Zeit, für alles. Alles Gute!
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