Erstes Tattoo: Kathedrale

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Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon lalalalaaa » 20.08.2017 16:03

Hallo ihr Lieben!

Seit einigen Wochen lese ich hier im Forum mit und hab mir zwischenzeitlich immer wieder Gedanken über mein erstes Tattoo gemacht. Nun steht mein Motivwunsch fest:

Ich hätte gern eine Kathedrale auf meiner Haut. Dabei denke ich nicht an das komplette Gebäude, sondern sozusagen einen schönen Ausschnitt davon, wie zum Beispiel ein Fenster, ein Säulenkapitell oder auch eine Fassade.
Das Ganze hat folgenden Hintergrund: Ich bin seit mittlerweile 7 Jahren begeisterte Kirchenmusikerin in meiner örtlichen Pfarrgemeinde, singe oft in den Gottesdiensten und lerne nun auch Orgel spielen. Die geistliche Musik ist mir die liebste und das Musizieren in Kirchen und während der Messe macht mich glücklich. Ich halte Kirchen für einen wunderschönen "Arbeitsplatz" und viele davon gefallen mir auch als Bauwerke an sich sehr gut. Und da Kathedralen nun mal besonders schöne Kirchen sind, folgt daraus mein Tattoomotivwunsch. :D

Das Tattoo soll nur schwarz und grau werden, nicht bunt. Und je nachdem, wo es besser passt, kommt es entweder vorne/außen an den Oberschenkel oder auf den oberen Rücken.
Nachdem ich mich ein bisschen über die verschiedenen Tattoo-Stile informiert habe, habe ich ein paar Stilrichtungen gefunden, die mir zusagen. Ich wüsste gern eure Meinung dazu, besonders was Umsetzbarkeit und Haltbarkeit des Tattoos betrifft.

1. Möglichkeit: realistisches Tattoo
So was ähnliches wie das hier: http://www.dubuddha.org/wp-content/uploads/2015/09/Stained-Glass-Window-Tattoo-by-Silesanda.jpg
Falls das Tattoo ein realistisches wird, möchte ich den darzustellenden Ausschnitt recht klein halten und dafür das Tattoo schön groß machen. :D

2. Möglichkeit: Tattoo im Skizzenstil
Zum Beispiel sowas: https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/564x/71/94/26/719426d72c663dd40fa0a4bca791d097.jpg
Sollte es dieser Stil werden, würde der Bildausschnitt wahrscheinlich größer sein, zum Beispiel eine ganze Fassade.

3. Möglichkeit: Mandala, evt. Dotwork
Da denke ich besonders an Fensterrosen (also die runden, bunt verglasten Fenster): Meine Idee wäre, sozusagen das Muster des Fensters als Vorlage zu nehmen und das ganze dann als (Dotwork?-)Mandala umzusetzen. Sowas ähnliches: https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/e4/ff/e7/e4ffe7c9c014974dfd3bf3fb1e6fa386.jpg

Was haltet ihr davon?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und hoffe sehr, dass meine Ideen nicht nur verrückte Hirngespinste sind. Danke schon im Voraus für eure Hilfe!

Liebe Grüße,
lalalalaaa
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon Tallicatty » 20.08.2017 19:33

Hallöchen!
Ich finde deine Idee ganz toll. Meiner Meinung nach würde eine Kathedrale im realistischen Stil richtig gut aussehen.
Beispiel: https://www.instagram.com/p/BXEzVaqDEbS ... landersson & https://i.pinimg.com/236x/e8/f4/3d/e8f4 ... edrals.jpg
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon hotknife » 20.08.2017 19:49

Wenn es um gotische Bögen geht, dann fällt mir sofort mumia ein.

https://www.instagram.com/mumia916/

Und komplette Gebäude hatte ich mal was von Maxim Primo gesehen.

https://www.facebook.com/artfaktors/pos ... 39429298:0
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon 4g48pg4l » 20.08.2017 20:24

Die Idee ist super, da lässt sich vieles draus machen, zumal gotische Kathedralen eine Schönheit realisieren, die Menschen über die Jahrhunderte hinweg fasziniert und beeindruckt, völlig unabhängig vom religiösen Kontext, auch ich als Agnostiker kann mich der Wirkung einer gotischen Kathedrale nicht entziehen.

Zweiter Gedanke: Man kann sowohl im Innenraum als auch außen bei der Betrachtung der Fassade Stunden und Tage verbringen und ständig neues entdecken, so detailreich ist die Architektur. Kathedralen haben kein menschliches Maß, das Gesamtbild passt m.E. nicht als Tattoo auf einen Menschen, da würden die ganzen Details verloren gehen. Was blieb, das wäre eine Silhouette und beim kundigen Blick eines Betrachters ein "Aha, Notre-Dame de Reims" (oder welche auch immer).

Ich finde deshalb Deine Idee aus Beispiel 1 gut, ein besonders schönes Detail herauszugreifen, einen Bogen / Strebewerk, das Maßwerk eines Fensters und das mit aller Liebe zum Detail ausarbeiten ....

... nur meine Gedanken. Es soll Dein Tattoo werden.
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon lalalalaaa » 20.08.2017 20:52

Oh, wow, hier geht's ja rund. :)

Erstmal danke für die vielen Tipps bezüglich Tattookünstler!
Da kann ich dann ja wieder mal ein paar Stunden damit verbringen, schöne Tattoos im Internet anzuschauen. Mumia macht ja krasse Sachen :shock: Schaut toll aus, aber ich glaube, ich möchte lieber kein Frauengesicht in meinen gotischen Bögen. :D

@Segler: Bei einer ganzen Kathedrale auf meinem Körper hätte ich auch große Bedenken, dass das irgendwann mal zu einem nicht näher definierbaren schwarzen Fleck mutiert, der nur mehr mit viel Fantasie als Kirche zu erkennen ist.
Die Idee mit den Einzelheiten hätte außerdem den Vorteil, dass ich Urlaubsfotos von solchen Details als Vorlage nehmen könnte... Oder Bilder aus den Kirchen, in denen ich gern musiziere. :) Das würde das Tattoo noch ein bisschen persönlicher machen. Ich meine, die Fassade von Notre Dame de Paris ist zwar wunderschön, aber die hat halt nix mit mir zu tun. :D

Was haltet ihr von der Idee mit der Fensterrose als Mandala? Obwohl, mir ist gerade eingefallen, dass der Tattookünstler da wohl nicht so begeistert sein wird, wenn ihm das ganze "Muster" innendrin ja schon vorgegeben ist...
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon Ani Ta » 20.08.2017 22:03

Bei Kirxhenfenstern kann ich Idr Julian vom Corpesepainter in München wärmstens ans Herz legen. Guck doch mal durch seine Galerie, da tauchen des öftern welche auf.
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon DotsOnMySkin » 20.08.2017 22:13

Bei dem Thema, was ich übrigens toll finde, muss ich sofort an Maxim von Sang Bleu denken: https://www.instagram.com/mxmttt/

Hier ein schönes Beispiel: https://www.instagram.com/p/-KY3RNOOHm/?taken-by=mxmttt

Oder Mikael de Poissy: https://www.instagram.com/mikaeldepoissy/ Auch richtig gut, was das Thema christliche Motive angeht.
"Manche Leute halten sich für mehr Künstler, als sie letzten Endes sind und den Tätowierer für mehr Dienstleister, als er letztendlich sein möchte." (Bad*Kitty)
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon *fran* » 21.08.2017 11:53

Eieiei ich bin hier jetzt zig Mal auf und ab getigert und habe mit mir gerungen, ob ich etwas schreibe oder nicht. Denn einerseits kommt es mir unangemessen vor, "Hallo, hier!" zu rufen, vor allem, da ich so etwas auch noch nie gemacht habe und entsprechend kein Foto vorzeigen kann.

Aber: Ich würde das so gerne machen!
Ich glaube, ich weiß genau, was du ausdrücken willst, ich kenne das Gefühl, denn ich habe auch Orgel spielen gelernt und ich kenne die Haltung, die dahinter stehen. Sowohl hinter der Sache mit der Musik, als auch hinter sakraler Architektur und Kunst - die völlig ohne Künstlertum auskommt, sondern vielmehr das Ego völlig hintenan stellt und allein durch die Sorgfalt und Hingabe in der Ausführung die Schöpfung feiert.
Außerdem würde die KuGe-Ausbildung sicher nicht schädlich sein, praktisch alle Proportionen und Formen in sakraler Architektur tragen eine Bedeutung. Es ist 3D-Sacred-Geometry, deine Analogie zwischen Fensterrose und Mandala ist gar nicht verkehrt...
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Die Qual der Wahl...

Beitragvon lalalalaaa » 21.08.2017 19:17

Vielen Dank für die vielen Anregungen!

Maxim ist auf jeden Fall schon mal in der engeren Auswahl. Hier gefallen mir eher die Fensterrosen als die ganzen Kathedralen. Die Sachen von Mumia find ich auch wirklich gut, wären da nicht die Gesichter. :D

@*fran*: Ich schreib dir eine Nachricht. :)
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon lalalalaaa » 02.09.2017 15:13

*Thread wieder aus der Versenkung hol*

Hallo!
Gestern bin ich im Rahmen meiner Suche nach einem geeigneten Künstler für meine Idee auf Bob Fizz vom Mint Club hier in Salzburg gestoßen. Hier http://www.mintclubtattoo.com/bob-fizz/ und hier https://www.instagram.com/bob_fizz/ zum Beispiel.

Nun meine Frage an euch: Was haltet ihr von seinen Mandalas? So ein Stil wäre nämlich durchaus auch was, was ich mir für eine Fensterrose vorstellen könnte. Ich bin gespannt auf eure Meinungen. :)
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon n8ght » 02.09.2017 21:55

Ich habe das Gefühl, dass du dich schon relativ fest auf eine Fensterrose in Form eines Mandala eingeschossen hast, insofern kannst du ruhig zu Bob gehen, wenn dir sein Stil zusagt.

Ich fände es allerdings schade, wenn eine so schöne Motividee in einem derzeit recht trendigen Stil "verpuffen" würde. Es gibt hier wirklich tolle Ansätze, die aber nichts bringen, wenn du dich eigentlich schon festgelegt hast. Ich würde mir wünschen, wenn du "open minded" bliebest.
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: Erstes Tattoo: Kathedrale

Beitragvon lalalalaaa » 03.09.2017 9:18

@n8ght
Du liegst fast komplett richtig ;)

Wie ich ja weiter oben schon mal geschrieben habe, will ich nicht einfach "irgendeine" Kirche tätowiert haben. Wäre mir zu unpersönlich. Daher war ich in den letzten Tagen in den Kirchen unterwegs, die mir was bedeuten. Die Orte, mit denen ich viele glückliche Erinnerungen verbinde. Dort habe ich mich nach Motiven umgesehen. (Ich muss dazu sagen, diese Kirchen sind alles keine Kathedralen, aber es sind durchaus schöne Exemplare darunter. :) ) Ich bin sowieso schon ein Fan von Kirchenfenstern, aber einiges Nachdenken über das Tattoo hat mich erkennen lassen, dass ich mir nur ein Fenster als Tattoo vorstellen kann. Andere architektonische Dinge gefallen mir auch sehr (im ersten Moment), doch das schwächt sich dann nach einer Weile ab zu: "Ah ja, als Kalenderblatt/Poster wär das Motiv ganz schön." :D Ebenso ging es mir mit Urlaubsfotos von Kathedralen. Diese Kirchen sind zwar beeindruckend, aber ich habe bemerkt, dass dieses "einmalige Bewundern" für mich irgendwie doch nicht reicht, um das als Tattoo zu wollen. Als ich diesen Thread eröffnete, war ich anderer Ansicht, aber ich bin froh, dass mich diese Erkenntnis jetzt trifft und nicht dann, wenn es zu spät ist. :)

Also mit der Eingeschossenheit auf Fenster hast du durchaus recht. Der Stil ist allerdings noch nicht festgelegt. Mit meinem Beitrag vorhin wollte ich nur mal die Richtung "Mandala" ein bisschen erkunden. Sozusagen: falls ich mich für Mandala entscheide, weiß ich, zu wem ich gehen kann.
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