Tattoos und Arbeit - Teil 853...

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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon DanielSVD » 16.07.2015 1:47

Also ich hatte bisher weder im Kindergarten noch im Hort jemals Probleme. Ganz im Gegenteil, die Kinder sind immer hoch interessiert und begeistert :D Glaube generell ists in vielen sozialen Berufen relativ gelassen was Tattoos angeht. Aber kann da nur aus meiner Erfahrung sprechen :)
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon TatVirgin » 16.07.2015 8:39

Ich arbeite als Administrator im Rechenzentrumsbereich eines Großkonzerns. Ich habe dort meine Ausbildung gemacht und es wurde von vornherein schon darauf hingewisen, dass man keine Cap tragen soll, keine Piercings und wenn man Tattoos hat sollte man diese verdecken.

Die Leute hier sind auch größtenteils spießig und konservativ eingestellt. Einer beschwerte sich schon wegen meinem kleinen Tunnel im Ohr ( 6mm Durchmesser ). Irgednwann in der Ausbildung war mir das zu doof und ich fing an meine Cap und Shirt zu tragen. Viele haben doof geschaut ( Habe den rechten Arm tätowiert mit z.B.: Schädeln ), aber auch nichts weiter gesagt.

Mittlerweile trage ich nun Shirt, Shorts und Cap ohne Probleme. Ich sehe es nicht ein wenn ich den ganzen sitze mich so zu verstecken.

Anderes Beispiel ein Kollege hat seine eigene Firma im BEreich Webdesign. Dort ist es total egal wie du aussiehst. Sprich es kommt immer auf deinen Arbeitgeber an. Du siehst n dem Apple Beispiel, dass man auch mit Tattoos im Einzelhandel arbeiten kann. In den Läden von Ben Sherman und Fred Perry sind die Verkäufer auch alle tätowiert und gepierct
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon juli_a » 22.07.2015 20:35

ich arbeite in nem ministerium und hatte eigentlich erwartet, dass ich mein tattoo auf der schulter immer verdecken müsste. es ist hier gerade sooo heiß, dass ich fast immer ärmellos zur arbeit komme und man es immer mehr oder weniger sieht. hat aber noch keiner was gesagt.
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon Herger » 22.07.2015 22:25

Ich war als Physiotherapeut in einer relativ großen Reha-Klinik tätig (von 2006-2013 mit sichtbar tätowierten Unterarmen), studiere z.Zt. im 4 ten Semester Soziale Arbeit & arbeite im Nebenjob in einer stationären Einrichtung der Drogenhilfe.

Bunte Haut war bisher noch in keiner Anstellung ein Problem & ich gehe eigentlich schwer davon aus, dass ich irgendwann auch die Hals- und Hände-Grenze überschreiten werde.
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon Polgara » 04.03.2017 10:58

Hier wurde zwar schon lange nichts mehr reingetippselt, aber ich denke das passt ganz gut zum Thema. Ich bin heute morgen in der Zeitung über das Bild bei den Stellenanzeigen gestolpert. :D

http://job.rheinpfalz.de/Job/Eisenbahnfahrzeugfuehrer-Wagenmeister-m-w.83090385.html
Unterstelle nie Bösartigkeit wo Dummheit als Erklärung reicht!
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon Theliseth » 04.03.2017 12:28

Cool! :mrgreen:
Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da. (F. Kafka)
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon OX1312 » 04.03.2017 16:10

Solche Stellenanzeigen sind mir in letzter Zeit auch häufiger aufgefallen. Ich find' es klasse, das es langsam aber sicher wirklich im Berufsleben ankommt. Das Tattoos nicht mehr und weniger sind als Bilder auf der Haut.

Ich persönlich arbeite als technischer Einkäufer in einem mittelständischen Industrieunternehmen. Sicherlich wären Tattoos im Gesicht ein No-Go. Was ich auch absolut nachvollziehen kann.
Aber alles andere stört dort nicht die Bohne. Unser CEO ist selber mehrmals tattoowiert und allgemein eine sehr tolerante Firma.
Ich würde mich nie verbiegen, um irgend eine Stelle zu bekommen. Entweder so wie ich bin oder eben nüschd. [emoji16]


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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon 4g48pg4l » 04.03.2017 20:32

Ich steuere mal die Sicht Grossindustrie bei. Ich arbeite bei einem renommierten internationalen Technologiekonzern und bin dort technisch und wirtschaftlich für Grossprojekte mit anderen großen Industriekonzernen weltweit verantwortlich - also B2B wie man so schön sagt.

Wir sind ein "typischer" Weltkonzern, Bürosprache ist Englisch, wegen Mitarbeitern aus allen möglichen Ländern, die meisten Kollegen auf meiner Ebene haben Auslandserfahrung, "Diversity" wird groß geschrieben.

Für die Kleiderordnung gilt "common sense", man passt sich an den Anlass an. Für ein Kundenmeeting auf Managementebene das klassische Business-Outfit, im Büroalltag oder bei informellen Arbeitstreffen darf es Jeans und Poloshirt oder Kurzarmhemd sein.

Wenn dann Tattoos sichtbar werden, na und? Wenn es überhaupt Reaktionen gibt, dann neugierige Blicke. Bei Kollegen, die sich näher kennen, auch schon mal "Oh - ein Neues? Zeig mal!" Tattoos sind eher die Ausnahme, aber wer welche hat und zeigt hat keinerlei Probleme damit. Diskriminierung wegen der Hautfarbe gehört definitiv nicht zur Unternehmenskultur - auch dann nicht, wenn jemand mehrere Hautfarben hat :lol:

Das heißt, Tattoos kann und darf man haben, das wird unter persönlichem Geschmack verbucht, aber auch hier gilt eben der common sense. Tattoos sind nicht zu jedem Anlass gern gesehen, etwa konservativer Kunde oder Kunde aus einem Kulturkreis, in dem Tattoos nach wie vor "etwas anrüchig" sind, beispielsweise Japan. Dann ist es selbstverständlich, dass Tattoos "weggepackt werden", das sollte beispielsweise mit einem Langarmhemd funktionieren.

Damit ist aber auch klar, wo Tattoos definitiv ein no go sind: Gesicht - Hals - Hände.

Auch bei der Motivwahl sollte man den gesunden Menschenverstand einschalten. Was in meinem Umfeld gar nicht gut ankäme, das wäre religiöse oder politische Glaubensbekenntnisse auf der Haut und schon gar nicht alles was irgendwo sexistisch (nacktes Pin Up Girl) oder rassistisch wäre oder so gedeutet werden könnte,
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon shovelhead » 04.03.2017 23:42

Oh, dann waere ich wohl untragbar... habe sowohl ein nacktes Pin Up wie auch Tats auf der Hand. Allerdings bin ich selbststaendig im Handwerk / Baubranche, da ist sowas zum Glück kein Problem. Bin halt ein echtes "Arbeiterkind" und verbiege mich nicht gerne für andere, auch nicht für Geld.
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon mbla » 05.03.2017 0:22

Segler hat geschrieben:Diskriminierung wegen der Hautfarbe gehört definitiv nicht zur Unternehmenskultur - auch dann nicht, wenn jemand mehrere Hautfarben hat ,


das finde ich sehr schön gesagt ;-)
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon BassSultan » 05.03.2017 1:10

shovelhead hat geschrieben: und verbiege mich nicht gerne für andere, auch nicht für Geld.

nicht jeder der keinen bock auf ein pin up hat, ist ein seelenloses kapitalistenschwein ;)
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon ManniFA » 05.03.2017 8:56

Was ich unter dem T-Shirt trage geht niemanden was an, auch nicht dem Arbeitgeber! Schließlich laufe ich bei der Ausübung meines Berufes nicht nackt herum.
Ich habe mir auch was halbnacktes stechen lassen, weil ich diese Pinup-Motive chic finde. Ein Tattoo muß mir gefallen, nicht meinem Arbeitgeber.
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon Fitch » 05.03.2017 22:47

Meine Chefs z.B. sind absolut gegen Tattoos und finden durch die Bank weg, dass das nur Unterschichten und Knackis tragen.
Allerdings habe ich keinerlei Kundenkontakt und somit können sie meine Tattoos einfach nur hinnehmen und müssen damit leben.

Denn da habe ich gottseidank das Recht auf meiner Seite.
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon shovelhead » 05.03.2017 23:33

BassSultan hat geschrieben:nicht jeder der keinen bock auf ein pin up hat, ist ein seelenloses kapitalistenschwein ;)


Wenn jemand keine Pin Ups mag, ist das völlig in Ordnung u. ich respektiere das. Wenn ich mir aber ein Pin Up (auch nackt) stechen lassen will, dann mache ich das, ohne nach der Meinung anderer zu fragen. Ist ja meine Haut u. mein Leben. Und warum sollte ich andere beschimpfen, weil sie eine andere Ansicht vertreten?

Segler hat geschrieben:Das sollte mir nicht erst nach dem Stechen klar werden.

Stimmt völlig.

Segler hat geschrieben:Vorurteile? Natürlich, aber wer behauptet, dass es im Geschäftsleben ohne Vorurteile zugeht? Im Gegensatz zu Arbeitgebern müssen potentielle Kunden ihre Entscheidungen nämlich nicht begründen und für sie gibt es auch keine Diskriminierungsverbote!


Vorurteile wird es immer geben, ob das jetzt gut ist oder nicht. Wenn mir ein potentieller Kunde nicht passt, nehme ich mir auch die Freiheit, ein Angebot o. einen Auftrag abzulehnen. Aber mal ehrlich, wenn ein Pin Up als sexistisch gewertet wird, dann ist das für mich schon stark laecherlich u. typisch für die heutige (zumindest in Deutschland und den USA) völlig übertriebene politische Korrektheit. Ich beurteile im Berufsleben andere erst einmal nach ihren Faehigkeiten u. ihrer Leistung. Religion, politische Einstellung o. Tattoos sind mir da ehrlich gesagt ziemlich wurscht u. gehören hier auch nicht hin. Ich unterstelle niemandem mit einem Rosenkranz, mich missionieren zu wollen. Wenn das ein amerikanischer Hinterwaeldler tut - sein Problem... der Islam ist ja auch nicht gerade für seine Toleranz berühmt. Ich möchte mit meinen fast 40 Jahren halt einfach ich selbst sein können, ohne mir staendig Gedanken machen zu müssen, was jetzt irgendwem nicht in den Kram passen könnte. Diese ganze politische Korrektheit ist für mich schon totalitaere Meinungsdiktatur und mit einem Denkverbot gleichzusetzen, der orthodoxe Kommunismus laesst grüssen... manchmal bin ich wirklich froh, in Ungarn zu leben.

Edit: Ich arbeite unter anderem auch für ein paar grosse Budapester Hotels der Ober- bzw. Luxusklasse und bin auch öfter in den Gaesten zugaenglichen Bereichen u. bisher waren meine Tattoos noch nie ein Thema, weder bei den Gaesten noch beim Management.
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Re: Tattoos und Arbeit - Teil 853...

Beitragvon Falling Angel » 06.03.2017 5:54

ich bin Kakteengärtner, selbstständig (seit 10 Jahren), und bin dem Herrgott unendlich dankbar niemanden auch nur den Hauch einer Rechenschaft ablegen zu müssen- anders siehts (besser gesagt sah-) in Bayern besonders in den Trachtenvereinen aus. Da gelten wirklich absolut strenge Regeln was das Gesamt-Erscheinungsbild eines Menschen darzustellen hat. Und da mir dass dann auf Dauer doch nur noch zu blöde wurde, hab ich letztes Jahr einen cut gemacht. Bis dahin war ich "nur" am Oberkörper, Rücken, Schulter und Oberarm tätowiert, und in Tracht hat man davon überhaupt nichts gesehen- aber wies halt in dem Bereich ist- fängt man einmal an, kann man nicht mehr aufhören... :roll: - sprich, man muss sich einfach Prioritäten im Leben setzen. Ich bin und war noch nie der Typ, der sich für andere verbogen hat. Mittlerweile sind Tattoos auch in der "oberen" Schicht angekommen, und Salonfähig. Vor etlichen Jahren galt man als Tätowierter definitv als Assi, Knacki oder Junky- Es gibt kaum noch einen Promi, Sänger, Sportler, der nicht etwas tätowiert hat. Ich mach mir da eher Sorgen. sollte der Trend einmal abklingen, und viele es dann doch bereuen dem hinterher gelaufen zu sein. Da es für mich keine Trends gibt, denen ich nachlaufe, sondern ein Tattoo nach wie vor als Lebenserfüllung und Dauerzustand betrachte steh ich außen vor, werde das aber so wie es derzeit ist, eher mit Skepsis betrachten. Ich sag nur "Arschgeweih"....sind ja schließlich keine Abziehbilder die man sich da mal so eben kurzfristig draufklatscht- denke, vielen ist das einfach gar nicht bewusst- :!:
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