Ich gestehe, ich habe diese ganze Kindergartenmahlzeitengeschichte nur überflogen, vielleicht verstehe ich auch deshalb den Zusammenhang zur Diskussion nicht ganz.
Aber ich möchte hier auch gern noch einmal meinen Senf dazugeben.
Herger hat geschrieben:Detritus hat geschrieben:Es ist eine Sache wenn man Wünsche äußert wie es denn aussehen könnte damit man allen gerecht werden könnte - und dann ist da die gemeine Realität in der dieses Wunschkonzert dann irgendwie bezahlt werden muss.
Joah, "Wunschkonzert". Abwertend. Immer diese unrealistischen Träumer, die es einfach nicht gebacken bekommen, mit den harten Anforderungen der Realität zurechtzukommen, hm?
Ja, ich erinnere mich noch lebhaft daran, dass die Sklaven ihre Freiheit und dann auch noch die Frauen ihr Wahlrecht wollten. Unglaublich, wie die auf solche unrealistischen Ideen damals kamen.
Und jetzt wollen die auch noch mehr Gleichbereichtigung? Haben sie nicht schon genug davon?
Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich unmöglich, bei den Toiletten mit dem Kostenargument zu kommen. Dann isses halt ein bisschen teurer, na und? Öffentliche Gebäude sind für die Menschen da, und zwar für alle, und nicht nur die, die sich eindeutig einem Geschlecht zuordnen können und möchten. Intersex/Transgender/Genderfluide Menschen zahlen übrigens auch Steuern und finanzieren die Toiletten mit. Nur mal so nebenbei. (Tut mir leid, dass das gerade etwas aggressiv klingt. Es macht mich ein bisschen wütend.)
Für das Toilettenproblem gibt es übrigens eine ganz einfache Lösung: Unisextoiletten mit einzelnen, abgetrennten Kabinen. Und zwar nicht nur mit dünnen Pappwänden, sondern eben so richtigen Wänden bis auf den Boden. Die Waschbecken kann mensch sich ja wohl teilen.
Detritus hat geschrieben:Ich fände ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von x.000,- € auch ne tolle Idee, nur habe ich da eben auch keinen Patentvorschlag wie sich das kurzfristig bezahlen ließe.
Dafür gibt es ja Menschen, die sich mit sowas auskennen und entsprechende Vorschläge vorlegen.
Zur nächsten Bundestagswahl wird übrigens eine Grundeinkommenspartei antreten. Vielleicht ein guter Zeitpunkt, um sich über die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle mal zu informieren.
Damit will ich auch sagen: Man muss nicht für alles eine Lösung haben. Aber man darf sagen, was man geändert haben möchte, und dann liegt es an denen, die Ahnung haben, sich eine Lösung auszudenken.
mbla hat geschrieben:DotsOnMySkin hat geschrieben:Muss denn immer jedes Statement, jeder Witz, jede Konversation unter Kumpels immer 100% politisch Korrekt sein?
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Der unterschied ist imho, dass deine kumpels dich und deine einstellung kenn und wissen dass es ein witz ist. wenn jemand in einem forum wo ihn niemand kennt dasselbe sagt, könnte es auch für bare münze genommen werden. du sagst ja selbst, du würdest hier im forum diese formulierung nicht verwenden, eben weil du weißt dass es falsch ankommen könnte.
Ich möchte hier wiedersprechen. Ich finde, auch im privaten Umfeld sollte man auf die eigene Sprache achten. Oder würdest du zu deinem Kumpel auch "Du Jude!" sagen, wenn er verliehenes Geld von dir einfordert? Vermutlich nicht, oder? Weil es nämlich absurd antisemitisch und unlustig ist. Genauso, wie sexistische Witze ("Pussy") absolut sexistisch und unlustig sind. Egal, wo man sie erzählt.
Den anderen hier angesprochenen Kritikpunkten, kann ich übrigens größtenteils zustimmen. Vor allem die Tatsache, dass Männer in Familien-/Elternschaftsfragen wirklich auch benachteiligt werden, halte ich für veränderungswürdig.
Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da. (F. Kafka)