Die "Tinte" sind Pigmente in einem Lösungsmittel, das Lösungsmittel ist innerhalb weniger Stunden nach dem Stechen vom Körper resorbiert, die Pigmente bleiben dann in der Dermis.
"Rauslaufen" wird da also gar nix. Starkes Bluten kann natürlich Pigmente rausspülen.
Dann versucht das Immunsystem die Fremdkörper los zu werden, schafft das aber auf Grund der Größe der Partikel nicht und kapselt sie ein, der ganze Vorgang dauert mindestens 6 Monate, erst dann ist das Tattoo endgültig verheilt. Die Oberhaut ist nach spätestens 14 Tagen wieder dicht, normale Heilung vorausgesetzt, womit das Infektionsrisiko nicht mehr erhöht ist.
Nur den Eigenschutz gegen UV wiederherzustellen dauert, je nach Hauttyp, deutlich länger.
Verletzungen der Oberhaut, wie die üblichen Schrammen, machen einem Tattoo schon nach wenigen Wochen nichts mehr aus, es verheilt folgenlos.(Hab da Erfahrung

).Halt ein wenig mit Bepanthen einschmieren kann nicht schaden. Verbrennungen sind gefährlicher, weil sie immer ein höheres Infektionsrisiko mit sich bringen, da kann die Dermis durch die Infektion geschädigt werden, selbst wenn sie durch die Verletzung selbst nicht geschädigt wurde.
Wird bei tieferen Verletzungen/Verbrennungen ab oberen 2. Grad/ Infektionen die Dermis verletzt, kommt es fast immer zu Narbenbildungen, dabei ist nicht ausgeschlossen, dass auch Gewebe - und damit Farbe - abgestoßen werden, oder sich Pigmente im Zuge des Heilungsprozesses verlagern.
Die Narben bleiben natürlich und sind unschön im Tattoo, mit solchen Verletzungen sollte man - unabhängig vom Tattoo - stets zum Arzt gehen, der kann es kleben, nähen, klammern und/oder mit Feuchtpflastern der Narbenbildung entgegenwirken.
An Stellen, wo je nach Hobby und Sport die Verletzungsgefahr eher hoch ist, sollte man besser nicht zu filigrane Tattoos stechen lassen, weil dort jede Narbe natürlich den Eindruck besonders beeinträchtigt.
