Grundsätzlich gilt: dies ist ein Tattooforum und kein Arztforum!
Fragen zu „normalem“ Heilungsverlauf:
Gerne helfen wir, wo wir können, aber die Pflege eines Tattoos ist vielschichtig und beruht in diesem Forum meist auf Erfahrung, aber nicht auf medizinischem Fachwissen. In erster Linie sollte immer der Tätowierer des Tattoos die erste Anlaufstelle für auftretende Fragen sein. Er trägt die (Mit)Verantwortung.
Fragen zu „problematischem“ Heilungsverlauf:
Sollte der Heilungsverlauf sich als nicht „normal“ herausstellen (natürlich ist hier die Erfahrung der User von Hilfe), ist und bleibt der einzig vernünftige Ratschlag: Kontakt zum verantwortlichen Tätowierer aufnehmen und der (je nach Schwere der Entzündung sofortige) Gang zum Arzt! – Kein User sollte eine Ferndiagnose geben, die vermeintlich zuverlässig ist. Dies gebietet schon der gesunde Menschenverstand: anonym in einem Forum gegebene Tipps sind und bleiben mit Vorsicht zu genießen! Niemand anderes als die betroffene Person trägt die Verantwortung zur weiteren Vorgehensweise und dem damit einhergehenden Heilungsverlauf. Wer ohne Nachdenken jeden Tipp „blind“ befolgt, dem ist im Zweifel sowieso nicht zu helfen.
Wann ist ein Heilungsverlauf „normal“, wann „problematisch“?
Dies ist eine schwierige Frage. Die Abheilung eines Tattoos ist zunächst einmal grundsätzlich ein entzündlicher Prozess. D.h. die klassischen Entzündungsanzeichen wie Rötungen, Wärmeentwicklung, Schwellungen und allgemeines Schmerzempfinden sind erst einmal üblich. Wenn diese indes nicht binnen kurzer/kürzester Zeit abklingen oder sich gar verstärken, eventuell einhergehend mit weiteren Ereignissen wie "pockern/pulsieren", dann kann das ein Anzeichen für eine gestörte Wundheilung sein.
Etwas einfacher ausgedrückt:
Sobald das Tattoo oder das umgebende Arsenal rot/warm/heiß ist und „pockert“, ist dies nicht mehr als normal zu bezeichnen. Sollten sich deutliche und großflächige Eiterherde abzeichnen und der Tätowierte hat Fieber, ist dies ebenfalls auffällig. Eine normale Kruste hingegen, wie man sie von aufgeschürften Knien kennt, ist erst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Auch „Körperschmerzen“, die einem Muskelkater oder einer Sehnenscheidenentzündung ähneln, können normal sein. Der Grund dafür ist die oftmals verdrehte Position, in der man tätowiert wurde. Ebenso ist das allseits bekannte Jucken erst einmal als relativ normal zu betrachten. Heilende Haut juckt nunmal. Das tut es bei aufgeschürften Ellebogen und bei Tattoos ebenso. Die nachwachsenden Härchen tuen ihr übriges. Auch kleinere Pickelchen kommen häufig vor, was meist an Überfettung der Haut liegt (bei Creme gilt der Leitsatz "Weniger ist mehr.")
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!