Mikeon hat geschrieben:Ich finde curiosity & opportunity sollten sich auf dem Mars treffen! Ist doch scheiße so ganz alleine auf nem rot staubigen Planeten!
Sie sind ein paar tausend km voneinander entfernt. Sojourner und Opportunity wurden nicht da gelandet, wo es interessant war, sondern wo es sicher war zu landen. Curiosity ist der erste Rover, der genau gelandet werden konnte. Der steht jetzt in einem Krater in der Nähe von einem alluvialen Fächer, daher da gab es vermutlich mal Wasser.
santazero hat geschrieben:Die Frage ist doch die, ob man zum aktuellen Zeitpunkt und in den nächsten ca. 10 Jahren, daraus relevante Hinweise / erkenntnisse bekommt, die wichtiger sind als so manch andere Erkenntnis für unser überleben auf der Erde hier.
Die Antwort darauf ist, dass man das bei Grundlagenforschung niemals weiß. Vielleicht ergeben sich daraus Erkenntnisse, die für unser Überleben wichtig sind. Einstein, Euler und Riemann hatten kein GPS im Sinn. Leibniz keine Computer. Maxwell keine Massenspektrometer und Crick&Watson keine Gentherapie. Man kann nicht im vorraus wissen, welche Forschung Früchte tragen wird und welche nicht. Dein Argument, dass Forschung, nur weil es keine direkt erkennbare Anwendung gibt, sinnlos ist, umfasst einen Großteil der Wissenschaft. Klar, die könnten wir zumachen und damit erheblich mehr einsparen als 2.8 Milliarden Dollar. Das ließe sich schon dadurch erreichen, indem man die Max-Planck-Gesellschaft dichtmacht, die keinerlei angewandte Wissenschaft betreibt und somit auch in die Kategorie von Projekten fällt, die keinen direkten Nutzen haben. In den nächsten 10 Jahren gäbe es dadurch vermutlich auch keine negativen Effekte und mit dem Geld könnte man vielleicht schon ein Paar Tierarten retten, aber das ist eben nicht nachhaltig gedacht.
Die Zukunft der Menschheit hängt an der Wissenschaft und damit an Projekten wie dem LHC oder diesem hier. Und hier weiß man eben nicht, wer der nächste Euler sein wird. Vielleicht wird es ein Mathematiker oder ein Physiker oder ein Astrobiologe sein, der eine Entdeckung macht, die fünf Jahre später der Schlüssel zum Tor in eine neue Welt sein wird. Vielleicht werden es von der NASA entwickelte Technologien sein, die es uns ermöglichen, soviel Eisen, Nickel und Seltene Erden zu bekommen, wie wir benötigen, ohne dabei die Umwelt zu verseuchen. Auf jeden Fall aber werden es inspirierte Menschen mit Träumen sein, die uns all dies ermöglichen, und inspirieren können wir Menschen mit Missionen wie dieser.