Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie etc.

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Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie etc.

Beitragvon RaisedFist » 21.09.2011 15:07

Hallo liebe Leute,

ich weiß, dass es schon einige Einträge zu diesem Thema gibt, aber leider habe ich nicht gefunden, was speziell bestimmte Alternativen zur Laserentfernung thematisiert.

Im Grunde genommen geht es um Folgendes:

Bei der Laserentfernung hört/ ließt man ja immer wieder von dem Risiko, dass der Abtransport der zerstörten Farbpigmente über das Immunsystem krebserregend sein kann. Dies ist natürlich nur bei Farben der Fall, die Metalle enthalten. Im Tattoostudio nachgefragt, sagt mir natürlich jeder Inker, dass seine Farben alle "save" seien und keine Metalle enthalten wären. Immer mit dem Verweis auf die Tattooverordnung in der BRD. Ob man sich auf diese Ausagen aber verlassen kann, bezweifel ich aber irgendwie.

Wenn ich mir 100pro sicher sein könnte, dass die in meinem Tattoo verwendeten Farben keine Giftstoffe enthalten, würde ich mich sofort für die Lasermethode entscheiden. Aber es ist ja eher schwierig eine Analyse der Farbe vorzunehmen um auf Nummer sicher zu gehen.

Ich möchte mein Tattoo auch nicht zwangsläufig komplett entfernen lassen. Es würde schon genügen es aufzuhellen, um ein Cover-Up drüber zu stehen, was eben nicht so dunkel wird.

Jetzt habe ich im Netz von einigen Alternativen zu Lasertherapie gelesen.

1. Oxford-Skin-Methode
2. TattooErase
3. Tattoomatrix

4. Diathermie
5. Feinstrom-Kauter

In wiefern sich die ersten 3 unterscheiden, konnte ich mir bisher noch nicht erklären. Würde mich freuen, wenn da jemand mehr bescheid weiß. Bei den Methoden 4 und 5 bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob es nicht vllt. sogar das Selbe ist. Vllt. weiß da auch jemand Rat.

Zu den Methoden 1-3:

Von der Oxfordmethode hört man ja bekanntlich viel Negatives. Die Erfahrungsberichte, die ich im Netz gefunden habe, haben immer wieder von starker Vernarbung bis hin zu Entstelltheit gesprochen. Es lief dazu auch mal ein Bericht auf Pro7 bei taff, wo eine Frau die Selben schlechten Erfahrungen mit der Methode gemacht hat. Ich erklär die Methode nochmal besser kurz:
Es wird ähnlich wie beim Tätowieren eine Substanz unter die Haut gebracht, die dann die Farbpigmente nach außen hin aus der Haut lösen soll. Die Fragen die sich jetzt auftuen sind: Ist diese ominöse Substanz (deren Zusammensetzung meines Wissen nach nirgendswo genauer erklärt wird) evtl. auch gesundheitsschädigend, wenn nicht sogar krebserregend? Und bringt diese Methode wirklich ein extrem hohes Narbenrisiko mit sich, wie es so häufig beschrieben wird?

Zu Methoden 4 und 5:

Da würde es mich vllt. erstmal interessieren ob es nicht evtl. sogar das Selbe ist. Und weiterhin: Hat jemand schon erfahrung damit gemacht? Speziell mit der Diathermie? Im Netz finde ich absolut keine Erfahrungsberichte dazu. Die Methode wird nur erklärt und von einer Seite als "schmerzarm" und mit "geringer narbenbildung" beschrieben. VOn der anderen Seite aber als "Schmerzhaft", "risikoreich" und "narbenbildent". Man weiß einfach nicht mehr was man glauben kann. Zudem habe ich im Netz niemanden gefunden, der eine solche Methode anbietet. Wenn irgendwer eine Stelle kennt, wo man die Diathermie zur Tattooentfernung durchführen lassen kann, wäre ich für nen hinweis sehr dankbar. Im Ruhrgebiet wäre optimal.

So brachiale Methoden wie herausschneiden lassen und abschmiergeln kommen für mich nicht in Frage, weil mein Tattoo dafür auch zu groß ist (10 x 18 cm). Zudem ist es ziemlich dunkel, da es bereit ein (schlechtes) Cover-Up ist. Der Inker hat es einfach zu klein angesetzt, wodurch die drunterliegende Tattoowierung immer noch zusehen ist und das Ganze zu einem teilweise schäbigen Mischmasch macht. Nochmal covern is bei der Große leider nicht drin, wenn ich nicht den ganzen Rücken voll haben will und ausbessern geht leider auch nicht mehr viel. War in diversen Studios die meinten, etwas sei machbar aber im Großen und Ganzen is das schon zu dunkel geworden und die Strukturen nicht mehr zu retten.

Ich wäre euch echt dankbar für Hinweise, Erfahrungen (speziell die Laseralternativen betreffen) oder andere Vorschläge zu Entfernung/ Aufhellung.

Ach ja, zu dieser Tattoomatrix-Geschichte hab ich ein Video gefunden. Eine Reportage bei ZDF. Da meint man ja es sei seriös, aber ich bin da immer noch nicht von überzeugt. Vllt. schaut ihr euch den Bricht einfach mal an und sagt eure Meinung.

http://www.myvideo.de/watch/1943850/Tattoo_Entfernung_ohne_Laser

Danke schon mal :-)
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon oveja » 21.09.2011 16:07

ich kann dir nur was zur Oxford-Skin-Methode empfehlen und zwar diesen Thread zu lesen. :)
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon RaisedFist » 21.09.2011 17:55

Den hatte ich auch schon gelesen. Aber danke trotzdem. Das Ergebnis ist schon sehr abschreckend. Nur Enttätowieren ist prinzipiell schon eine gute Alternative wie ich finde, nur bedarf es dabei einen Arzt, der dies übernimmt und keinen "Laien", der nur mal so eben in die Technik eingeführt wurden.

Hab dazu einen interessanten Artikel aus der Zeitschrift "Haut" gefunden:

http://www.tattoo-entfernung-ohne-laser.de/Entfernung_Taetowierung_2.pdf

Das Enttätowieren ist im Moment denke ich meine bevorzugte Variante, jedoch nicht bei irgendwelchen "Hobby-Chirurgen" wie bei Oxford Skin. Weiß evtl. jemand eine Adresse, wo das von einem "echten" Dermatologen oder Chirurgen durchgeführt werden kann? Oder kennt jemand (aus eigener Erfahrung) noch eine andere vielversprechende Methode und eine Stelle an die ich mich dann wenden könnte?
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon Guest » 21.09.2011 18:54



Allein daher, dass Abb. 13 ein totaler Fake ist, würde ich DIESEM Artikel überhaupt keinen Glauben schenken..

Tattoofarben enthalten übrigens keine Metalle mehr, und das ist sicher.
Es gibt ein paar Farben die "problematisch" sind,
bin aber kein Profi, könnte dazu also nur Halbwissen verbreiten..
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon santazero » 21.09.2011 19:00

Bei der heutigen Umweltbelastung, Alkohol, Drogen, Zigaretten und Co. machst du dir ernsthaft Sorgen darüber, ob so ein paar Metallpartikel, die sowieso nicht vorhanden sind, evtl Krebserregend sein könnten??

WTF!

Lass das Teil lasern wenn du es aufhellen willst und gut ist.

Gruß, santa
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon tinydancingdoll » 21.09.2011 19:39

Also....Ich bin ja noch nichtmal tätowiert, aber ich hab mir einige Beiträge zum Thema Tattooentfernung hier durchgelesen (nicht präventiv oder so :mrgreen: , nur aus Neugier) und sauge sowieso alles zum Thema Tattoo auf, was ich in den Medien so finde. Wenn ich mich nicht fürchterlich vertue, dann gab es auch schon bei pro7 oder kabel1 einen Beitrag zu diesem "Enttätowieren". Und ich meine, das Fazit war da auch eher neutral bis negativ. Dem ZDF-Beitrag würde ich da auch keinen Glauben schenken - so wie die "Arschgeweih" sagen (gleicher Tonfall wie "Killerspiel") und auch die "Patientin" finde ich etwas affig...

Und - hast du in dem Oxford-Thread die verdammte Kruste gesehen? :shock: Gott sei Dank hatte ich noch nicht zu Abend gegessen.

Ich sage mal so...Ich bin zwar bloß ein Laie, aber mein gesunder Menschenverstand sagt STOPP!

Ich würde das mal vorsichtig mit der Behandlung von Akne vergleichen...Gäbe es ein Wundermittel, dann wäre es auch bekannt und weit verbreitet, oder nicht? Da gbt es auch Leute, denen kein Dermatologe helfen kann und die dann zu Experimenten greifen.

Diese ganzen Enttätowier-Methoden machen für mich eher einen zwielichtigen Eindruck. Ähnlich wie "Wunderprodukte" aus dem Teleshopping. Und eine Verkrustung die aussieht wie Vogelscheiße bestärkt meinen Eindruck da noch.


Ich verstehe auch nicht ganz genau, warum du dich da so dran aufhängst und es als tolle Alternative siehst. Alles, wozu es bloß einzelne (und dann auch noch negative) Erfahrungsberichte gibt, ist für mich keine Alternative. Höchstens ein Experiment. Darüberhinaus tut es beides weh, man braucht mehrere Sitzungen....Dann kann ich doch auch die sichere Laser-Methode nehmen oder?

Wenn es jetzt um die Partikel im Blut geht....Äääähm, ich glaube das passt gut zu der Diskussion "Man explodiert beim MRT-Scan, wenn man Tattoos hat" im blöde Sprüche-Thread vor ein paar Tagen.

Ich glaube, dass Deutschland was Tattoofarben angeht ein recht fortschrittliches und anständig geregeltes Land ist...Du würdest hier auch von keinem seriösen Inker ein UV-Tat kriegen. Wobei, da hätte sich das Entfernen auch erledigt, einfach das Schwarzlicht daheim weg. :lol:
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Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie etc.

Beitragvon upsidedown » 21.09.2011 19:42

"Enttätowieren" ist m.E. Dreck. Ich habe bislang noch kein gutes Ergebnis gesehen und ebenso wenig, dass es nicht von irgendwelchen dubiosen Buden angeboten würde. Anders gesagt, die Entwicklung der behandelten Haut ist regelmässig fatal.

Zur (chirurgischen) Diathermie habe ich bislang noch kein Ergebnis gesehen. Im wesentlichen unterscheidet sich das Verfahren vom Lasern aber insofern nicht, als dass Gewebe zerstört werden muss, um einen Abtransport der Farbe und eine Regeneration der Haut zu erreichen. (Anzumerken ist aber, dass es schon wenig Laserpraxen gibt, die so firm sind, dass man dort guten Gewissens lasern lassen kann. Mit der Diathermie wird es wieder einen Doppelzentner Unerfahrene auf den Markt treiben, die erstmal Opfer produzieren bis es kracht.)

Feinstrom ist esoterischer Quatsch. Die Diskussion hatte ich hier schon vor hundert Jahren. Damit werben Beautyhengste und geben an, dass man damit die Haut zur Regeneration anregen könnte. Das ist sicherlich schön fürs Köpfchen, schlecht für die Brieftasche aber eben mythischer Hokuspokus. Ein Kauter ist ein Kauter. Und mit Feinstrom macht der einen Dreck. Rein gar nichts. Und mit Saft gehört der in die Hände der chirurgischen Diathermie. Also erfahrene Hände.

Gleiches gilt für das Lasern. Hier wird Gewebe schlichtweg wohl dosiert niedergebrannt. Nach den Ergebnissen die hier gezeigt und jenen, die ich in Natura sehen dürfte, liegt die kritische Grenze bei 15 bis max. 20 Behandlungen. Danach tritt eine so weitreichende Schädigung der Haut ein, dass die regenerierte Haut zum einen keine eigenen Farbpigmente mehr aufweist, teilweise aber sogar so geschädigt ist, dass man das Areal als typisches Narbengewebe beschreiben kann mit den üblichen Problemen für neue Tätowierungen (Farbe hält u.U. nicht oder läuft ins umliegende Gewebe aus, sprich das Ergebnis ist nicht kalkulierbar).

Beim Enttätowieren sind die Ergebnisse so fatal narbig, dass gleiches in ganz besonderem Maße gilt. Ich kann davon nur abraten. (Und wer hier glaubt, dass das bei jeder Läsion der Haut aktive Immunsystem hier nicht Fremdkörper über die Lymphen abtransportieren würde, kann nur ein.... hust).

Zu den Tätowierfarben. Oft genug wurde es ja nun geschrieben. Seit der EU Norm, insbesondere aber seit der Deutschen Tätowiermittelverordnung, dürfen Farben keinen krebserregenden aromatischen Amine (landläufig und in der Presse als AZO-Pigmente bezeichnet) mehr enthalten, wohl aber weiterhin aromatische Amine die in ihrem Urzustand nicht als krebserregend gelten. Ebenso ist ein Großteil der farbgebenden Schwermetalle verboten worden, bzw. wurden einige in so niedrige Grenzwerte gedrückt, dass eine farbgebende Verwendung in Tätowierfarben gar keinen Sinn mehr macht. Das ist nun aber erst seit ein paar Jahren so. (Edith: liebe Tinydancingdoll, so einfach isses halt nicht. Die Farben verschwinden beim Lasern nicht in der Vergangenheit und sie gehen auch nicht in Rauch auf.)

Beim Lasern kann es dementsprechend sehr wohl zur Umsetzung aromatischer Amine kommen, die hernach krebserregend sein könnten (Konjunktive über Konjunktive).

Was kann man nu raten? Ich persönlich würde immer zum Lasern raten, NACHDEM man sich hat von wirklich vielen verschiedenen professionellen Künstlern hat beraten lassen. Nicht alles muss gelasert werden, nicht alles lässt sich wirklich nach dem Aufhellen wirklich besser covern. Nicht jeder Stil, nicht jedes Motiv geht. Auch nach dem Aufhellen hat man nicht wirklich die freie Motivwahl. Aber weiterhin gilt, dass der Versuch mit welcher Methode auch immer, jungfräuliche Haut zu erlangen, zu 99% in die Hose gehen wird. Vor allem, wenn man hinterher wieder eine Tätowierung haben will.

(Zu dem PDF aus so "seriöser" Quelle will ich mal anmerken, dass das Bildmaterial so dubios ausschaut, dass es kracht. Das Bild vom Schlußergebnis hat eine fast viermal niedrigere Auflösung und pixelt schon bei bloßer Betrachtung.)

Noch n Edith:

Das Pferd muss man von hinten aufzäumen. Es gibt einen arschvoll konservativer Dermatologen, die liebend gerne beweisen können würden was sie fabulieren. Aber bislang konnte es keiner. Bislang gibt es keinen Fall von Hautkrebs, der in einen sinnvollen Zusammenhang zu Tätowierungen gebracht werden konnte. Bislang gibt es keinen empirischen Beweis, dafür aber abermillionen Tätowierter.

Ebenso gibt es tatsächlich medizinisch dokumentierte Fälle von (oftmals witzigerweise recht gering Tätowierten), die im MRT eine Erwärmung oder gar ein Brennen verspüren. Allerdings gibt es keine medizinisch dokumentierte tatsächliche Verbrennung. Ich will nicht gemein sein. Aber wer mal in sonem MRT war. Tja Mensch, Du bist da in ner engen Röhre, Dein Kopf ist in son Ding gezwängt, es ist ziemlich laut. Mir wars unheimlich. Dann drücken sie Dir noch son Paniktaster in die Hand. Da können einem schon mal die Gäule durchgehen. Gell?
Zuletzt geändert von upsidedown am 21.09.2011 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon RaisedFist » 21.09.2011 20:29

@upsidedown: erst einmal danke für deinen sehr ausführlichen beitrag. ich würde deinen worten gerne auf anhieb glauben schenken, jedoch bin ich mir nicht sicher inwiefern die studios da seriös mit umgehen, sprich mit der tattooverordnung und dem verbot der schwermetalle in den farben. darauf angesprochen würde ja auch keiner zugegeben solche belasteten farben doch zu verwenden. kann man aber vllt. sich von dem tätowierer auf irgendeine weise zeigen lassen, woher er seine farben bezieht, oder würde das keiner mitmachen? ich meine wenn sie nichts zu verbergen haben, sollte da doch nichts gegensprechen, oder doch?

ich bin mir wohl im klaren, dass dies auch keine absolute sicherheit bringt, denn auch da könnte man ja natürlich irgendwie tricksen, oder wer sagt mir, dass er diese georderten farben auch bei mir verwendet hat und nicht doch irgendwelche anderen, die er vllt. von ner convention aus den USA mitgebracht hat. Aber alleine die Reaktion auf die frage nach einer liste der inhaltsstoffe oder bezugsherkunft könnte doch vllt. aufschluss darüber geben, wie gewissenhaft der tätowierer damit umgeht, oder sehe ich das falsch?
Zuletzt geändert von madmaxx am 21.09.2011 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon wolfpaec73 » 21.09.2011 20:31

Ich glaube die Frage ist gar nicht so selten und wie du schon sagst - wer nichts zu verbergen hat, sollte auch keine Probleme damit haben
Das größte Problem der Kommunikation ist die Illusion, sie habe stattgefunden (George Bernard Shaw).

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Beitragvon upsidedown » 21.09.2011 20:41

Der Punkt ist, dass die Studios regelmässig von den zust. Gesundheitsämtern kontrolliert werden. Und die verstehen keinen Spass. Die Farben haben Haltbarkeitsdaten. Und die sind nicht ewig lang. Dazu kommt, dass die Farben nach Öffnung innerhalb von 180 Tagen verbraucht werden. Wenn Dich die Jungs vom Amt dabei erwischen, dass Du alten Scheiss zu stehen hast, dann gibt das einen Anschluss an die Backpfeiffenmaschine bis es kracht. Zum anderen birgt das Horten alter Farben andere Risiken. Bringt also alles in allem nix. Ebengleiches gilt für Abfüllungen die nicht der Deutschen Tätowiermittelverordnung entsprechen.

Gute Künstler lernen und arbeiten mit dem was der "neue" Markt nunmal hergibt. Hier im Forum und an anderer Stelle kannst Du sehen was geht. Viele haben sich da neu justieren und dazulernen müssen.

Die Studios reissen sich den Arsch auf, um einen Hygieneworkflow zu schaffen, der bei Möglichkeit alle Eventualitäten ausschliesst.

Da gibt sich keiner eine solche Blöße!

Fragen kannst Du ja. Aber was dann? Jetzt mal ehrlich. Soll Dir der Shopmanager 180 Farbflaschen von drei Tätowierern zur Kontrolle auf den Tisch stellen, damit Du ohne jede Fachkenntnis jede einzelne kontaminierst? Oder bist Du der Mentalist?

Vertrauen ist alles. Wenn ich Dir zeige, wie oft Dein Hausarzt an allen Ecken und Enden mehr Fehler macht im hygienischen Workflow als ein gutes Studio, kriegste Stilaugen. Aber da fragste nicht? Wie auch. Wenn ich Bock habe, erzähle ich Dir einen vom Pferd.
Zuletzt geändert von upsidedown am 21.09.2011 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon madmaxx » 21.09.2011 21:00

Schwermetalle sind generell problematisch, nicht erst nach dem Lasern. Lasern kann halt organische Verbindungen aufbrechen, die sich dann nach gusto neu verbinden können, das ist das Problem. Da sollte man in der Regel aber vor dem Lasern eh ne Biopsie machen und die Farbe untersuchen.
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Beitragvon upsidedown » 21.09.2011 21:03

Letzteres betrifft die aromatischen Amine die noch zugelassen sind und nach dem Aufbrechen halt zu krebserregenden werden können.
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon RaisedFist » 21.09.2011 22:21

upsidedown hat geschrieben:Letzteres betrifft die aromatischen Amine die noch zugelassen sind und nach dem Aufbrechen halt zu krebserregenden werden können.


Also wenn ich dich und deinen Vorredner richtig verstanden habe, sind trotz Tattooverordnung die aromatischen Armine nach wie vor nicht verboten und können im Falle einer Spaltung durch Laserbehandlung halt zu krebserregenden Verbindungen werden?

Und das mit der Biopsie ist eine sehr gute Idee. Ich vermute mal, das muss dann aber in "Eigenregie" unternommen werden, sprich durch den Gang zu Dermathologen und es ist keine Inklusivleistung bei der Entfernung im Laserzentrum, seh ich das richtig?
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Beitragvon upsidedown » 21.09.2011 23:03

Verboten sind krebserregende aromatische Amine. Nicht verboten ist es, sich tätowieren zu lassen, ohne ausreichend drüber (Motiv) nachgedacht zu haben. (Das ist unter anderem der Grund dafür, dass mich die Verharmlosungen bzgl sichtbarer Tattoos so ankotzen. Die meisten wissen eben doch nicht was sie tun und wie lange ihre Vorstellung von Stil und Geschmack so hält!)

Nicht gleich falsch verstehen.

Haut ist keine Schultafel, die man einfach so löschen kann. Man kann sich nicht hinterher beklagen, dass das Lasern aus etwas harmlosen etwas u.U. gefährliches macht, nur weil man dann nicht einfach so harmlos zum Löschenlassen gehen kann (betrifft d. Formulierung:"nach wie vor nicht verboten").

Was alte Tätowierungen betrifft. Das war kaum jemandem bewusst. Die Farbstoffe wurden in großem Maße der Kosmetik entlehnt, die diese in recht groß angelegten Versuchen getestet hatte. Erst der Tattooboom der letzten Jahre hat dazu geführt, viele Fragestellungen zu professionalisieren.

Heute wissen wir alle mehr. Mehr über Alkohol, Pharmacy, schwermetallverseuchtes Kleinkinderspielzeug, mehr über Hormone und Antibiotika in Lebensmitteln, mehr über Asbest, mehr über Feinstaub. Wir schaffen Alternativen. Und morgen werden wir noch mehr wissen über die Alternativen.

Was jetzt passiert ist aber eher medieninduzierte Hysterie.

Ich bin Hedonist im nichtasketischen Sinn. Das Leben hat keinen Sinn außer seiner selbst.
Zuletzt geändert von upsidedown am 21.09.2011 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tattooentfernung - Alternativen zum Laser - Diathermie e

Beitragvon RaisedFist » 21.09.2011 23:44

Ich weiß nicht ob ich mich zu doof anstelle, aber so ganz klar ist mir das jetzt trotzdem noch nicht geworden.

Ich glaub ich muss nochmal fragen: Also diese aromatischen Armine sind nach wie vor in den Tattoofarben enthalten. Es gibt jedoch welche die offenkundig krebserregend sind und die wurden eben verboten. Die, die immer noch in den Tattoofarben sind, sind erstmal nicht krebserregend, sondern evtl. nur wenn man sie mit dem Laser behandelt und sie sich spalten können?

Und zu der Motiv-Wahl:

Meine Wahl is bombe. Würd ich mir auch direkt nochmal stechen lassen. Halt nur in schön. Es ist prinzipiell nicht mal schlecht gestochen, nur hat der Tätowierer es von vorn herein zu klein angelegt, da es ja ein cover-up sein sollte. jetzt ist es ebenhalt so, dass sich beide tattoos partiell vermischen. Deutlicher: Es handelt sich bei dem Cover-Up um eine Maske, die sich eigentlich durch filigrane Gesichtszüge definieren sollte, aber das alte scheint darunter mehr als deulich durch. Mitten im Gesicht. Wie gesagt, ungünstig angelegt halt. Aber es war erst mein zweites Tattoo und ich habe mich einfach aus die Aussage des Tätowieres verlassen, der meinte, er könne das geschickt einbauen. Pustekuchen!
Zuletzt geändert von madmaxx am 21.09.2011 23:56, insgesamt 1-mal geändert.
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