von Gladiator » 16.02.2004 2:19
Der Tod wird in unserer Leistungsgesellschaft als ein Tabu-Thema gehandhabt, das kaum mehr einer darüber nachdenkt geschweigedenn einen Gedanken daran verschwendendet. Bis...ja bis das unfassbare vor der Tür steht. Ich merke wie betroffen und sprachlos Ihr alle seid und will versuchen Euch etwas zu helfen.
Ich stell Euch hier mal einen Ratschlag rein, den ein Sterbender an seine Hinterbliebenen richtet.
"Lass mich in den letzten Stunden meines Lebens nicht allein. Bleibe bei mir, wenn mich Zorn, Angst, Traurigkeit und Verzweiflung heimsuchen und hilf mir, zum Frieden hindurchzugelangen. Denke nicht, wenn Du ratlos an meinem Bette sitzt, dass ich tot sei. Ich höre alles, was Du sagst, auch wenn meine Augen gebrochen scheinen. Das richtige wäre, mir etwas zu sagen, was es mir nicht schwerer sondern leichter macht, mich zu trennen.
So vieles, fast alles, ist mir jetzt nicht mehr wichtig. Ich höre, obwohl ich schweigen muss und nun auch schweigen will. Halte meine Hand. Ich will es mit der Hand sagen. Wisch mir den Schweiß von der Stirn. Streiche mir die Decke glatt. Wenn nur noch Zeichen sprechen können, so lass sie sprechen. Dann wird auch das Wort zum Zeichen.
Und ich wünsche mir, dass Du beten kannst. Klage nicht an, es gibt keinen Grund. Sage Dank. Du sollst von mir wissen, dass ich der Auferstehung näher bin als Du selbst. Lass mein Sterben, Dein Gewinn sein. Lebe Dein Leben fortan etwas bewusster. Es wird schöner, reifer und tiefer, inniger und freundlicher sein als es zuvor war, vor meiner letzten Stunde, die meine Erste ist. "
Jetzt hoffe ich, dass Euch dies etwas in Eurer Trauer tröstet.
Wenn jemand von Euch sich näher mit dem Thema auseinandersetzen will, der schreibe mir ne PN, da ich hier keine Werbung machen will.
Mein Mitgefühl an die Angehörigen und Freunde.
Gladiator
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Achtung: Ich bin keine Ärztin oder Netdoktorin! Meine medizinische Ratschläge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfolgen nach besten Wissen und Gewissen.