von Gladiator » 02.03.2008 19:58
@Vespaman
oft fällt mir auf dass z.B. Chirurgen mit Schönheitschirurgen verglichen wird. Das eine hat mit dem anderen kaum was zu tun. Den Arikel den Du oben angeführt hast, ist von der Methode veraltert. Heute wird ein kleiner Schnitt unter entsprechenden Geräten oder Laser in die Iris gemacht und Iriskorrekturen durch Linsenimplantate gemacht. Auch wird zuvor das Nutzen Risikopotenzial abgewägt.
Damit meine ich, das man z.B. einen Menschen mit finalen Krebs Morphin in hohen Dosen gibt, einem anderen Menschen mit gleichen Schmerzsymtomatik nicht, weil das Suchtpotenzial von Morphin sich nur rechnet, wenn der Patient eh keine Chancen mehr hat zu überleben. Da spielt es einfach keine Rolle mehr ob er in dem Jahr noch süchtig wird oder nicht.
Und so is es auch bei der von Dir angeführten Augen - OP. Einen optischen Irisfehler behebt ein Schönheitschirurg. Ein normaler Chirurg würde den Patienten eine Therapie empfehlen, in dem er lernt mit dem kleinen Manko zu Leben. Und wenn ich einem schon blinden Auge wieder Farbe gebe, dann nur weil es ja eh schon zerstört ist. Das ist wie mit künstlichen Brüsten. Jeder Chirurg rät von solchen Sachen ab, die Schönheitschirurgie sieht das anders und verdient entsprechend daran. (Nicht zu vergleichen mit der Wiederherstellungschirurgie nach schwersten Unfällen)
Dann muß man auch noch sagen OP hin oder her. Auch die Schönheitschirurgie arbeitet auf höchstem Niveau (Gerätemedizin) in hochsauberen OP´s. Und das ist auch gut so, das erkannte ja Semmelweis schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Die besagten Eingriffe fanden mutmaßlich nicht in solchen Räumlichkeiten statt. Auch stand bestimmt kein Team dahinter, die bei Fehlern diese, mit entsprechenden Geräten/Ausbildungen das Risiko des Erblindens, hätten abwenden können.
Hier mal was von Profis, nicht nur von mir.
Univ. Prof. Dr. med. Gerhard Schuhmann (Augenheilkunde)
Univ. Prof. Dr. med. Andreas Wedrich (Augenheilkunde)
Univ. Prof. Dr. med. Leopold Schmetterer (Pharmakologie)
Verletzungen, bei denen die Hülle des Augapfels durchschlagen oder durchbohrt wird, sind neben Verätzungen die schwersten vorkommenden Augenverletzungen überhaupt. Jede perforierende Verletzung ist gefährlich für den Bestand des Auges, einerseits, weil es leicht zur Infektion kommt, und andererseits, weil Aderhaut und Netzhaut betroffen sein können. Durch die nachfolgende Netzhautablösung ist das Augenlicht akut bedroht.
Durch Fremdkörper eingeschleppte Keime bei einer Spitzen Verletzung durch Stich oder Schnitt können eine schwere bakterielle Entzündung des Augeninneren auslösen, die zur Erblindung führen kann...
...Grauer Star, Glaukom und Netzhautablösung können noch Jahre nach der Verletzung eintreten.
Weiter will ich dir mal zeigenwas im einzelnen für Geräte nötig sind um Augenverletzungen jeglicher Art zu diagnostizieren.Wenn Du ein kleines Hobbymikroskop daheim hast, nimm mal ne Injektionsnadel und schau dir die Spitze genau an. Da wirst Du feststellen das winzig kleine Metallsplitter von der Produktion daranhängen...diese können sich dann natürlich im Auge absetzen und werden mit blosem Auge nicht wahrgenommen...
Weiter im Zitat:
Verletzungen der Bindehaut sind an der Rötung der Bindehaut oder an einer Unterblutung zu erkennen. Das Anfärben mit Fluoreszein zeigt das Ausmaß der Verletzung. Bei der Untersuchung muss immer auch untersucht werden, ob ein Fremdkörper in das Auge eingedrungen ist.
Hornhautkratzer werden durch Fluoreszeinfärbung sichtbar gemacht.
Winzige Hornhautwunden, wie sie beim Durchtritt von kleinen Eisenspänen entstehen, können meist nur bei der Untersuchung mit der Spaltlampe entdeckt werden. Um den Splitter genau zu lokalisieren, ist auch eine Röntgenuntersuchung, eine Computertomografie oder eine Ultraschall-Untersuchung des Auges (Echographie) nötig.
Die Giftwirkung von eingedrungenen kleinen Eisenteilchen (Siderose) zerstört nach geraumer Zeit die Netzhaut. Die Folge sind Nachtblindheit und Einschränkung des Sehfeldes, die bei der Perimetrie vermessen wird.
Bei der Untersuchung mit dem Augenspiegel entdeckte Rostablagerungen auf der Innenseite der Hornhaut, auf der Linse und auf der Regenbogenhaut zeigen, dass sich ein Eisensplitter im Auge aufzulösen beginnt.
Eine große Spitze Verletzung durch Stich oder Schnitt ist an der klaffenden Wunde in der Hornhaut, am Auslaufen des Kammerwassers aus der Wunde und allenfalls am Vorfall der Regenbogenhaut aus der Öffnung für den Augenarzt erkennbar. Die Vorderkammer kann sich mit Blut füllen, die Pupille sieht nicht mehr rund aus. Der Augapfel ist wegen des fehlenden Innendrucks weich.
So ich denke das reicht jetzt, um die Gefahren um solche Geschichten klar zu machen. Bis jetzt ist nichts passiert. Gut. Finde aber nicht dass man das Promoten sollte. Denn Langzeitfolgen liegen hier im Dunklen.
Wie gesagt, jeder soll sich antuen was er will. Und wenn Menschen glauben sich gegenseitig fressen zu müßen. Auch gut, wenn beide einverstanden sind. Aber ich kann es halt nicht nachvollziehen ich kann es dann nur aushalten/tolerieren und nicht zuletzt meine Meinung dazu kundtun.
Es menschelt würde ich sagen.
Lg Marion
PS:@Vespaman: An der Ptfe - Hersteller Geschichte bin ich noch dran. Dauert noch...
www.cee-kay-art.de e-mail:
Bodyartist-pro@web.de
Achtung: Ich bin keine Ärztin oder Netdoktorin! Meine medizinische Ratschläge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfolgen nach besten Wissen und Gewissen.