Hey Leute
Ich suche schöne bildliche Darstellungen von Odin und allem was dazu passt.
Wäre toll wenn mir wer den ein oder anderen Link zukommen lassen könnte.
Gruß
Gerhard
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Odin (Wodan, Wotan, Wutan)
(altnord. Ódinn, angelsächs. Wòden, altsächs. Woden altfränk. Wodan, althochdt. Wutan, Wuotan, ca. 150 versch. Namen) oberste Gott in der germanischen Mythologie, Sohn von Bor, Enkel von Buri. Von den Wikingern wurde er besonders stark verehrt und gelangte im 8. und 9.Jahrhundert zu großer Bedeutung. Diese Seefahrer und Plünderer waren von Odins Kriegslust als dem ?Gott der Erschlagenen? besonders fasziniert, denn in Walhall, einer riesigen Halle in der Götterburg Asgard, soll der einäugige Gott über den Einherjar (?ruhmreichen Tod?) gewacht haben. In dieser Zeit hat Odin Tyr anscheinend verdrängt, den die Römer als den Himmelsgott der nordeuropäischen Völker angesehen hatten. Tyr behielt seine Kampfeslust, aber 0din erschien als leuchtendes Idol der hartgesottenen Krieger. Nur er hatte die Macht, die Männer in rasende Wut zu versetzen und Furcht und Schmerz vergessen zu machen sodass sie sich sogar nackt in den Kampf stürzen und in die Schilder beißen würden. Odins Name ist fast ein Synonym für Raserei oder Tollheit. Odins Aufstieg zum höchsten Gott zeigt die enorme Bedeutung des Krieges in der germanischen Überlieferung. Jedoch sei hier angemerkt, dass er nicht selbst die Kampfeswut verkörpert, sondern sie vielmehr in heimtückischer Weise auslöst.
0din war immer darauf aus, Zwietracht zu streuen. Einmal befahl er sogar der Fruchtbarkeitsgöttin Freyja, zwei Könige zu finden und tödlichen Hass zwischen ihnen zu säen? sodass deren Gefolgschaft auf dem Schlachtfeld durch Ströme von Blut waten müsse. Dem Dänenkönig Harald soll Odin Kriegstaktik beigebracht und viele Siege ermöglicht haben. Bei dessen letzter Schlacht jedoch verwandelte er sich in des Königs Wagenlenker und ließ ihn in den Tod rasen. Auf die Frage nach dem Grund für solche Schicksalswendungen sagte er gewöhnlich: Der graue Wolf hütet die Hallen der Götter.? Seine einzig mögliche Antwort auf die ständige Bedrohung durch Ragnarök, die Götterdämmerung, war, die tapferen, in der Schlacht gefallenen Krieger auf Walhall zu versammeln. Diese Einherjar waren lebensnotwendig für den ,letzten Kampf auf den Vigrid-Ebenen, wo fast alle im Kampf zwischen den Göttern und den Eisriesen fallen sollten. Odin selbst sollte durch den Fenriswolf umkommen, den schrecklichen Nachkommen des Feuergottes Loki und der Eisriesin Angrboda. Odin war nicht nur Gott des Krieges und des Heldentodes, sondern auch der Magie und der Weisheit. Als ältester der Götter und Bors Erstgeborener war er für die übrigen Götter wie ihr Vater. Wie heimtückisch und wild Odin auch sein mochte, so hatte er als der Gelehrteste unter den Göttern auch ausgeprägte positive Eigenschaften. In diesem Widerstreit ähnelt er sehr dem Hindugott Shiva, dem Vernichter und zugleich Retter der indischen Mythologie. Denn Odin verschrieb sich der Weisheit so sehr, dass er bereit war, sich selbst zu opfern, um ihre Tiefen zu ergründen. Er wurde oft als einäugiger graubärtiger alter Mann mit unter einer Kapuze oder breitrandigem Hut verborgenem Gesicht dargestellt, weil er ein Auge in Mimirs Brunnen geworfen hatte, um von dessen ?unermesslicher Weisheit? trinken zu dürfen. Auf andere Art gewann er Weisheit, indem er sich neun Tage lang am Weltenbaum Yggdrasil aufhängte. Dieser freiwillige Tod und seine darauf folgende, mittels Magie bewirkte Auferstehung verlieh Odin größere Weisheit als allen anderen.
Möglicherweise verschaffte diese offensichtliche Parallele zur Kreuzigung dem Christentum in Nordeuropa einen Vorsprung. Die Verehrung Odins ging gegen Ende der Wikingerzeit zu Beginn des elften Jahrhunderts anscheinend stark zurück. Die kriegerische Epoche ging vorüber, als die Wikinger in ihren Kolonien als friedliche Bauern und Händler sesshaft wurden. Aber auf deren Höhepunkt war Erhängen ein zentraler Bestandteil der Verehrung Odins und wurde sogar als direkter Weg zur Walhall angesehen. Die? große Plünderung Nantes? in Nordwestfrankreich im Jahre 842 kann so als Ergebnis eines barbarischen Opfers an Odin betrachtet werden. Die meisten Bewohner wurden umgebracht und an Bäumen aufgehängt. Es war eine ?Epoche von Axt und Schwert?, ein kriegerisches Zwischenspiel vor dem mit Ragnarök erwarteten Weltenende.
Neben Frigg, seiner Frau in Asgard, hatte Odin viele weitere Frauen und zeugte zahlreiche Kinder, darunter seine Söhne Thor, Balder, Hodur und Wali. Odin beobachtete das Geschehen in den neun Welten mit Hilfe zweier getreuer Raben. Wie die Wikinger auf See Raben nach Land Ausschau halten ließen, streiften Odins Raben Huginn (?Gedanke?) und Muninn (?Erinnerung?) umher und ,flüsterten ihm? dann ,jegliche mit Augen oder Ohren erhaschte Neuigkeit zu?. Wegen seiner Weisheit und der Kenntnis kommender Geschehnisse war Odin ob der vorherbestimmten Götterdämmerung bedrückt. Wie am Beginn des mythologischen Zeitalters der Kosmos im Blut des ersten Eisriesen YMIR ertrank, als Odin mit seinen Brüdern Wili und We aus dessen Leichnam die Welt schuf, stand am Ende ein Schlachtfeld, wo die Götter schicksalsgemäß ihr eigenes Blut vergießen sollten. Ragnarök, die Götterdämmerung, begann mit dem Tod von Odins Sohn Balder und der Erkenntnis seitens der Götter, dass sie mit dem Feuergott Loki die Verbreitung des Bösen zugelassen hatten. Nichts konnte Odin gegen das Unheil unternehmen. Sein einziger Trost war die Vorausschau auf ein neues Zeitalter, wo sein wiederauferstandener Sohn Balder statt seiner in einem neuen aus den Tiefen des Meeres aufgetauchten Land angebetet werden sollte.
Odin - Informationen aus dem schwarzen Netz
nord. Óðin, Odinn, Wodan, Wuotan (ahd. ?Der Wütende?), Atridi (?der Zureitende?); bei Langobarden Odan und Godan; nordfries. Wede, Wedke; Othan, Odon, Eovden; niederdt. Jivodan. Er hat zahlreiche Bei- und Decknamen (Allvater, Grimnir, Har, Walvater u. v. a., siehe Namen des Odin). Er ist Hochgott der Asen, höchste und erste Gottheit (z. B. Edda, Grimnirlied, 44), Himmelsgott sowie Kriegs- und Totengott. Als Sturmgott ist er Anführer von Wuotanes her. Odin ist Gott der Runenweisheit und Schutzgott der Skalden. Odin ist Sohn des Urriesenpaares Borr und Bestla. Er hat zwei Brüder, Hönir und Lodr, Völuspá, 12) bzw. Vili und Ve (Gylfaginning, 6.
Drei Höfe bewohnt Odin, den mit Silber gedeckten Walaskjalf, den ?der Ase sich in Urtagen wirkte?, Kleinodbank, wo Odin mit der Saga täglich aus Goldbechern trinkt und Froheim, in der sich die goldene Walhall dehnt (Edda, Grimnirlied 6-8). Von seinem Thron Hlidskialf aus überblickt Odin die gesamte Welt. Um ihn kreisen die Raben Huginn (?Gedanke?) und Muninn (?Erinnerung?), zu seinen Füßen wachen die Wölfe Freki und Geri. Seinen Reichtum verdankt er seinem goldenen Ring Draupnir, der sich ständig vermehrt. Im Kampf verläßt er sich auf den Speer Gungnir, der stets sein Ziel erreicht (Skaldskaparmal, 61). Er verfügt über einen blauen Mantel, eine goldenen Helm und das Zauberpferd Sleipnir.
Seine Gattin ist Frigg. Mit ihr ist er Vater von Balder, Hödur und Hermodur. Mit der Riesin Rind Vater des Vali, mit der Jörd Vater des Thor und mit der Gridr Vater des Vidar. Zusammen mit seinen Brüdern Hönir und Lodur schuf Odin das erste Menschenpaar, Askr und Embla und gab ihnen die Seele (Edda, Völuspá, 11-12). Kenntlich ist er als Anführer von Wuotanes Her an blauem Mantel (z. B. im Grimnirlied), Hut und an seiner Einäugigkeit. Ihn begleiten seine Raben und Wölfe, seine Boten sind die Walküren, die ihm die Einherier nach Walhall holen. Diese Tapfersten der gefallenen Krieger teilt sich der Walvater mit der Freyja.
Seine häufigen Reisen führten ihn zum Grund von Wissen und Weisheit, dabei verwendete er etliche Decknamen (Grimnirlied, 44, siehe Namen d. Odin). Als Ase ist Odin wie alle dem Schicksal der Nornen unterworfen, die am Urdbrunnen an der Wurzel Yggdrasils hausen. Hier am Weltenbaum opfert er sich selbst sich selbst. Gespießt mit dem Ger hängt er neun Nächte an Yggdrasils Stamm, bis er die tiefsten Geheimnisse geschaut hat. Rufend nimmt er die Runen auf und kommt, auferstehend, vom Baum los.
?Ich weiß, daß ich hing
am windigem Baum
neun Nächte lang,
mit dem Ger verwundet,
geweiht dem Odin,
ich selbst mir selbst,
an jenem Baum,
da jedem fremd,
aus welcher Wurzel er wächst.
Sie spendeten mir
nicht Speise noch Trank;
nieder neigt ich mich,
nahm sie rufend auf;
nieder dann neigt ich mich.?
Edda, Runenlehren 25 B 1-2, hier zit. n. F. Genzmer
Nun verpfändet er seinem Onkel, dem Riesen Mimir eines seiner Augen, um aus dessen Weisheitsbrunnen den Met Odrörir trinken zu dürfen (Wie viele Seher wird auch Odin mit eingeschränkter optischer Sehkraft geschildert). Mimir deutet Odin nun auf einem Berge (Edda, Runenlehren C 3) in neun Hauptliedern das Geheimnis der Runen (Edda, Runenlehren B 3).
Seit diesem Tod und magischer Auferstehung weiß Odin um sein und des gesamten Göttergeschlechts Schicksal und ist weisester der Götter (mit Ausnahme vielleicht der Frigg, die allerdings jegliche Auskunft verweigert). Er weiß um das Weltende Ragnarökr, wenn die Riesen aus Muspelheim gegen ihn ziehen und er selbst durch Lokis Sohn, den riesischen Wolf Fenrir verschlungen werden und sein Sohn Vidar ihn rächt.
Um auf diese Schlacht vorbereitet zu sein, holt er seitdem die tapfersten der auf der Walstatt (Schlachtfeld) verbliebenen Krieger, die Einherier, zu sich nach Walhall. Daß Odin sich diese Mühe macht, zeugt von einem tiefsitzenden Fatalismus, weiß er doch um das unabweislich dräuende Schicksal. So zieht er durch die Welt, besucht seine Schützlinge, sät Zwietracht und entzieht den Seinen - menschlich gedacht - im entscheidenden Moment seine Gunst, um, endlich und vergeblich, ein starkes Heer zu befehligen, das auf der Ebene Vigrid die letzte Schlacht schlagen wird. Zum Beispiel brachte Odin dem mythischen Dänenkönig Harald Kriegsgeschick bei und führte ihn zu zahlreichen militärischen Erfolgen. Dann aber fuhr den König sein eigener Wagenlenker in den Tod. Es war dieser Lenker der Odin selbst, der Harald mit dieser Hinterlist zum Einherier machte. Von Freyja verlangt er, zwischen zwei Königen tödlichen Haß zu säen. Es kommt zur gewünschten Schlacht und die Walküren bringen Odin reiche Ernte ein.
Odin wurde weithin verehrt, in Mitteleuropa als Wuotan. Odin wurde ?Gott der Gehängten? oder ?Gott der Erschlagenen? genannt, weil dieses Motiv, daß an Odins Wissenserwerb anknüpft, eng mit seinem Kult verbunden sei. Die Berichte über die Kriegszüge der Wikinger enthalten Hinweise auf die Opferung Kriegsgefangener an Odin. Beispielsweise sollen nach der Plünderung der Stadt Nantes 842 die meisten Bewohner an Bäumen aufgehängt worden sein, was auf solchen Kult deute. Die Bäume seines heiligen Hains in Uppsala seien noch im 10. Jahrhundert voller aufgehängter Menschenopfer gewesen (div. Quellen, nach WALKER, 1993, S. 800).
Onsdag, der norwegischer Name für den Mittwoch, ist auf Odin zurückzuführen. Entsprechend verhält es sich mit der südgermanischen Form des Odin, Wodan, der zum Namensgeber des englischen Wednesday wurde (Wodansdag).
Nach Wotan wird auch die gesamte germanische Religion als Wotanismus bezeichnet. F.G. Klopstock schrieb 1769 eine ?Hymne an Wotan?.