Nu machen se ernst!

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Nu machen se ernst!

Beitragvon BlackHeart » 10.11.2008 22:32

Hat mir heute ein befreundeter Arzt ins Studio gebracht! Find ich schon nett - Die Folgen sind abzuwarten,denke jeder sollte sich ein Sparschwein hinstellen,denn ich verwette meinen dürren Arsch,das die Versicherer nu schön das Portemonait zulassen werden!
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Beitragvon Bad*Kitty » 10.11.2008 23:00

Hm, was mir da zu denken gibt ist eben, wie seriös die das dann handhaben.
Oder ist dann immer, wenn die Ärzte nichts besseres wissen, "die Tätowierung/das Piercing der Auslöser"?
Müsste dann nicht das Gleiche für Alkoholmissbrauch (wohlgemerkt nicht Suchterkrankungen!) z.B. nach Komasaufen, Allergien durch Haarefärben, Unfälle der Art "beim nackich Putzen unglücklich auf den Staubsauger gefallen" etc. gelten???
Gut, sind keine Operationen in dem Sinn, aber irgendwie ist das wieder so eine Idee...die für mich nicht rund ist, egal, ob ich nun tätowiert bin oder nicht.
Hm. :roll:
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Beitragvon monkima » 10.11.2008 23:07

Mich erschreckt es ein wenig, das alleine der Verdacht schon reicht, um Meldung zu machen.
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Beitragvon BlackHeart » 10.11.2008 23:08

Naja,spinn das Ganze mal weiter....es geht nicht bloss um die Kostenübernahme wegen der meinetwegen akuten Entzündung oder so,sondern wenn Du zb eine tödliche Erkrankung wie HIV einfängst,gibts weder Medikamente,Krankenhaus,eventuelle Berufsunfähigkeitsrente oder gar Lebensversicherungen ausgezahlt,da ja selbst verursacht,ohne medizinische Notwendigkeit (wenn man den lieben Versicherungen Böses unterstellen und Eigennutz vorwerfen möchte)!
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Beitragvon ouch » 11.11.2008 11:00

fehlt nur noch ne meldepflicht für jedes neue tattoo und piercing...
weiß eigentlich jemand, wer die beweispflicht hat im verdachtsfall?
diese verordnung ist eindeutig diskriminierend, denn hier soll unerwünschtes verhalten sanktioniert werden.
"... bei einer krankheit, für die der verdacht besteht..." schwammiger gehts ja kaum in der formulierung.
BlackHeart hat geschrieben:Naja,spinn das Ganze mal weiter....es geht nicht bloss um die Kostenübernahme wegen der meinetwegen akuten Entzündung oder so,sondern wenn Du zb eine tödliche Erkrankung wie HIV einfängst,gibts weder Medikamente,Krankenhaus,eventuelle Berufsunfähigkeitsrente oder gar Lebensversicherungen ausgezahlt,da ja selbst verursacht,ohne medizinische Notwendigkeit (wenn man den lieben Versicherungen Böses unterstellen und Eigennutz vorwerfen möchte)!

ein schelm, wer den versicherungen gutes unterstellt... jeder der in die situation kommen sollte, sich gegen diesen verdacht verteidigen zu müssen, tut mir jetzt schon leid.
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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Beitragvon ichfindkeinnick » 11.11.2008 13:10

hmm ich frag mich grade in wie weit die das dann rückdatieren möchten, wenn ich mir morgen hiv einfange, mein tattoo aber schon 7 jahre alt ist kann es ja rein theoretisch noch davon kommen und keiner hat den virus in der zwischenzeit bemerkt... ist echt die frage wer dann in der beweispflicht steht. MAn ist dann ja quasi gezwungen nach jedem tattoo nen test auf alle möglichen Krankheiten zu machen nur um ganz sicher zu gehen... schon krass!
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Beitragvon Chris Kay » 11.11.2008 13:24

Nicht bloß nachher. Jeder Tätowierer müßte sich vor einem Termin einen aktuellen HIV und Hepa Test zeigen lassen um genau dem von Dir beschriebenen Szenario entgegenzuwirken.
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Beitragvon dobermann » 11.11.2008 13:35

Drum gibts hier in österreich die vorgeschriebenen einverständniserklärungen wo man unterschreibt das man keinerlei der dort angeführten krankheiten hat.
Somit ists nachweisbar...ausser man lügt aber dann ist man selber schuld.
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Beitragvon monkima » 11.11.2008 13:52

@Chris : nicht nur so rum.... auch ich müsste mir von meinem Tätowierer erst mal einen "Gesundheits-Schein" zeigen lassen.

Ich denke die österreichische Handhabung ist da für beide Seiten eine gute Sache, wenn es denn im "Schadenfall" auch standhält.
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Beitragvon Loreleytattoo » 11.11.2008 14:10

Die Beweispflicht liegt normalerweise immer beim Kläger bzw Geschädigten.
Nun aber mal ein Auszug aus meiner Betriebshaftpflicht:
"Den Schaden, den Produktfehler und die Klausalität hat der Geschädigte zu beweisen. Es wird aber dem Geschädigten im Regelfalle die im deutschen Haftpflichtrecht bekannte Beweiserleichterung, der sogenannten "Beweis des ersten Anscheines", zugute kommen. Ein Verschulden ist von Seiten des Geschädigten also nicht mehr zu beweisen."
Da kann man nur sagen: "Prost, Mahlzeit"
Genau aus diesem Grund lasse ich mir alles Mögliche unterschreiben. Und meine Klauseln werden noch erweitert.
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Beitragvon LadyTupac » 11.11.2008 15:23

und wer schützt uns vor den ansteckungsgefahren in der klinik und den praxen? jedes studio arbeitet und ist sauberer.warum gibt es dafür kein erlass...schon cool wie sich die krankenkassen immer weiter aus da verantwortung stehlen :roll:
ne frechheit find ich das.
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Beitragvon joerg » 11.11.2008 16:46

Was macht ihr denn für nen Aufstand??

Zum einen ist das schon seit längerer Zeit bekannt (müssten mittlerweile glaub 2 Jahren oder so sein), das wenn man aufgrund einer Tätowierung, oder eines Piercing Krank wird und dementsprechend ärztlich behandelt werden muss, das die Krankenkasse nicht übernimmt.

Zum anderen war das doch klar, das irgendwann was zurückkommt. Erst gehen alle auf die Palme, weil irgendwelche Ärzte das Piercen als lukratives Nebengeschäft für sich entdeckt haben und wild drauf los piercen. Als "Dank" dafür bekommen sie von der Ärztekammer eine auf den Deckel, weil es gegen ihren Hypokratischen Eid spricht, den Menschen zu Helfen und zu Heilen (Es ist und bleibt numal ne Körperverletzung)

Andererseits ist es quasi das letzte Mittel der Ärzte, gegen uns zu schießen. Abgesehen davon bin ich fest der Meinung, das wenn jemand seinen Job ernsthaft und gewissenhaft ausübt, dann kann sowas nicht passieren.

Und wer uns vor der Ansteckungsgefahr in den Krankenhäusern schützt?? Ganz einfach.....wenn jemandem was auffällt, oder er auch nur der Meinung ist, das in der Praxis, oder dem Krankenhaus etwas nicht stimmt, der zeigt das betreffende Objekt bei dem zuständigen Gesundheitsamt an. Und zwar aufgrund des Verdachtes der Verbreitung von Ansteckenden und Infektiösen Krankheiten. Dann muss das Gesundheitsamt schnell reagieren.
Interessiert es das Ortsansässige G-Amt nicht, dann ab zum Landesgesundheitsamt.

Und das funktioniert. Hab ich bei uns in der Gegend auch schon gemacht. Vorallem ist es interessant, wie die Leute drauf reagieren, wenn man das Wort "Presse" erwähnt, wie z.B. Bildzeitung. Für so ein Schmierblatt ist das ein gefundenes fressen
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Beitragvon Sahara » 11.11.2008 17:45

ouch hat geschrieben:fehlt nur noch ne meldepflicht für jedes [neue] tattoo und piercing...

das war auch mein erster gedanke. wobei ich "neu" jetzt mal bewußt eingeklammert habe.
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Beitragvon LadyTupac » 11.11.2008 17:45

ja thema steht schon ewig. weiß ich von chris und mama. aber bisher war es immer so das die ärzte da nicht mitmachen wollten wegen schweigepflicht oda so und wie schauts damit jetzt aus? gibts dazua neue meldungen?
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Beitragvon Loreleytattoo » 11.11.2008 18:22

Schweigepflicht????
Hmmh
Die Kassen erfahren doch sowieso was jeder einzelne hat oder nicht? Die müssen die Behandlung doch bezahlen.
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