Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie)

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Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie)

Beitragvon Wolfsmädchen99 » 27.03.2019 18:07

Hallo,

Ich wollte mal fragen wie das so mit Tattoos ist, während man am studieren ist. Also mit der Toleranz bzw. Ob man an der Uni dadurch irgendwie Nachteile bekommen könnte? Was die Bewertungen / Leistung / den Abschluss / die späteren Chancen angeht (—> nicht die Chancen später einen Job zu bekommen, das ist eine andere Baustelle, ich meine jetzt rein auf die Uni bezogen)

Also konkret auf mich jetzt bezogen: Ich habe schon zwei Tattoos, aber schon lange ist mein ‚Traum‘ mir beide Handrücken tätowieren zu lassen, bzw. auf den linken Arm dann auch den Unterarm voll (Oberarm ist auch schon fast voll)
Auch die Motive wären jetzt schon etwas auffälliger / heavier sage ich mal..
ich hänge mal paar Fotos an, damit ihr wisst, was gemeint ist.

Alles eher so gruseligere / Horror Motive
Halt totenkopf auf der einen Hand, auf der anderen dann das tattoo von Sänger der Band BMTH, das auf der unteren Hand auf dem Bild, aber statt den Buchstaben die ‚dead‘ ergeben würde ich normale nichtssagende Symbole nehmen
Also dead ist mir dann auch zu extrem.
Und am Unterarm auch so ein halbes Gesicht so etwas gruseliger gehalten, wie aus nem Horror Film, nichts hardcore mäßiges aber halt auch kein liebes Mädchen das am Lächeln ist.

So viel zu meinem Wunsch.. mir juckt es echt in den Fingern und das schon lange mir endlich diese tattoos machen zu lassen.
Ich habe jetzt mein Abi mit 1,2 abgeschlossen und möchte Psychologie studieren.
Ich habe mich gefragt, ob ich, wenn ich mir diese Tattoos jetzt stechen lasse in irgendeiner Weise an der Uni benachteiligt werden könnte, schlechtere Zensuren bekommen könnte, oder sogar mein Studium nicht so gut abschließen könnte wie ohne?
Klar darf man deshalb nicht abgelehnt werden, aber Vorurteile sind ja nichts offizielles, sondern könnten sich eventuell einfach in einer schlechteren Bewertung oder sonst was äußern..

Ich persönlich finde die Tattoos haben ja überhaupt nichts mit meiner Leistung zu tun.. ich war im Abi auch stufenbeste und wurde schon immer als überdurchschnittlich intelligent bezeichnet und komme auch nicht aus einer asozialen Familie, bin drogensüchtig oder sonstige Klischees die manche Menschen so mit tattoos verbinden.
Ich habe trotzdem Angst abgestempelt zu werden oder diese Vorurteile zu bekommen
Wie denkt ihr dazu / habt ihr Erfahrungen?

Also mir geht’s bei der Frage auch echt nur um den Aspekt ob ich irgendwie von den Noten her oder so Nachteile haben könnte
Ob man jetzt von manchen Mitstudierenden mal schief angeschaut würde eventuell, das ist mir Schnuppe
Aber ich habe hohe Ziele, und strebe immer die besten Zensuren an und da mache ich mit Sorgen, dass das Leiden könnte?

Vielleicht ist es auch total unberechtigt. Ich hoffe hier kann mir mal jemand, der damit Erfahrungen hat sagen, wie das so ist an der Uni (besonders in solchen ‚angesehenen‘ berufen
Oder einfach auch mal eure Meinung dazu äußern, wie ihr das seht, das wäre total lieb!

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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon Wolfsmädchen99 » 27.03.2019 18:10

Die restlichen Bilder kann ich irgendwie nicht mehr hinzufügen aber wenn man bei Google ‚tattoo Handrücken totenkopf‘ eingebt, sieht man direkt, was gemeint ist :)
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon Detritus » 27.03.2019 19:10

Wird Dir keiner sagen können weil keiner Deine potentiellen Dozenten kennt.

Das Risiko in eine Schublade gesteckt zu werden besteht immer.

Und gerade wenn Du doch so clever bist wie Du beschreibst, sollte Dir eigentlich klar sein, dass es keine wirklich gute Idee ist sich in so jungen Jahren bereits so exponiert zuzutackern.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon Fitch » 27.03.2019 19:59

Also jetzt mal OHNE Mist, an den Unis sieht man sonstwas für Gestalten und die wollen später Manager oder ähnliches werden.

Haben 1m grosse Tunnels in sämtlichen Knorpeln und tättoos bis zum Hals.

Und du fragst nach Problemen?

Dein Psychologiedozent wird dir schon sagen, was mit dir und deiner Psyche nicht stimmt, wenn du mit düsteren Tattoos da aufkreuzt.

Warum machst du dein studium nich erst zuende und havkst dich dann zu?

Also beim besten Willen, manche Fragen, kann man nur als Verarsche verstehen.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon Inaah » 27.03.2019 20:05

komme auch nicht aus einer asozialen Familie, bin drogensüchtig oder sonstige Klischees die manche Menschen so mit tattoos verbinden.

Ganz ehrlich wer heute immer noch denkt, dass diese "Klischees" ernst gemeint sind, der ist auch nicht aufm richtigen Dampfer. 90% der "Klischees" stammen von Seiten wie tattoofrei & sind schlicht Satire. Im richtigen Leben assoziiert man tätowierte Menschen seltenst noch mit "bösen Menschen" - was im Umkehrschluss aber nicht heißt dass es von allen toleriert wird.

Was du machst, ist am Ende dir überlassen. Kann man mit solchen Tattoos Kariere machen? Bestimmt. Es kommt immer ganz auf das Auftreten an, meiner Meinung nach. Sicherheitshalber würde ich aber warten. Ich bin 32 habe dieses Jahr entschieden ne Umschulung zu machen und warte nun auch ab, mich weiter zuzuhacken, da es mir auch im Weg stehen KÖNNTE.

Edit: das mit dem Handtattoo gekonnt überlesen, damit wäre ich extrem vorsichtig - wie gesagt ich bin 32 und hab große Lust auf n Tattoo an der Hand, nachdem mein Sleeve jetzt kurz vor Fertigstellung ist.. Aber ich will mir nicht irgendwas verbauen. Ich liebe zwar Tattoos, ich mache dafür, wenn´s sein muss auch Abstriche aber auch nicht alles.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon BassSultan » 27.03.2019 20:11

Ich glaube es ist in keinem Fall eine gute Idee die Hände zu machen in deinem Alter und mit deinen bestehenden tattoos. Arbeite dich von innen nach außen, lass dir Zeit.. Alles andere könntest du später hart bereuen. Ein Jahr auf der Uni kann einen ganz schön verändern, das ist gerade eine Zeit in der man sich entwickelt und daher mmn keine gute Zeit um sich tattoos zu gönnen die einem bald schon nicht mehr passen.

Die meisten seriösen Künstler würden dich whs sowieso wegschicken und sagen "ne, du bist nicht bereit für die Hände".

Edit: ah ja und von band tattoos (besonders an so exponierten Stellen) möchte ich dir auch noch besonders abraten - du kannst dich ändern wie gesagt, aber noch blöder ist die Band kann sich auch ändern.. Und dann stehst dumm da
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon JohnDoe14363 » 27.03.2019 20:39

Hallo,
Soweit ich richtig verstanden habe, hast du erst mit dem Studium begonnen, oder?
Wenn ja, würd ich auch noch einige Jahre warten, auch wenn's dir schwer fällt.
Versteh dich total, aber ich würde mir vorerst nicht die Handrücken zustechn lassen, solange du nicht mit dem Studium fertig bist.
Und da muss ich meinem "Vorschreiber" Recht geben, zB ein Jahr auf der Uni kann einen sehr verändern. War bei mir auch so.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon Kitty jaschi » 27.03.2019 21:02

Die Uni wird kein Problem sein. Die Arbeitgeber danach schon. In vielen Kliniken suchen noch die Chefärzte ihre Psychologen aus, und die sind häufig von der alten Schule. Du hast doch noch so viel freien Platz, nimm doch erstmal Beine, Rücken oder Oberarme in Angriff. Wieso müssens denn gleich die Hände sein?
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon slr » 27.03.2019 21:12

Erst Karriere absichern, dann loslegen. Alles andere ist grob fahrlässig. Mit dem Abischnitt und nach einem Studium könntest (edited from „solltest“) Du eine Führungsposition anstreben. Den Weg dorthin verbaust Du Dir.
Zuletzt geändert von slr am 27.03.2019 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon BassSultan » 27.03.2019 21:24

Ein abischnitt macht niemanden automatisch zu einer guten Führungsperson.. Man "sollte" aus solchen Gründen garnichts müssen, dass erzeugt nur Druck.

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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon slr » 27.03.2019 21:41

Klar, so war das auch nicht gemeint, er eröffnet aber (berufliche) Möglichkeiten und Handtattoos verschliessen (berufliche) Möglichkeiten. Muss man nicht gut finden, ist aber aus meiner Wahrnehmung so.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon BassSultan » 27.03.2019 21:47

Über Sinn oder Unsinn von solchen Auswahl Kriterien für ein Studium könnte man lange streiten, aber ich glaube das passt nicht ganz hier her :)

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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon slr » 27.03.2019 21:54

Ganz Deiner Meinung!
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon strangefruit42 » 27.03.2019 22:36

Ich sehe das wie die meisten - lass Dir mit sowas noch Zeit. Entscheide erstmal, wo Du hin willst mit Deinem Studium. Wenn Du irgendwann mit Patienten arbeiten willst, wären solche düsteren Motive, so prominent und unverdeckbar, ein absolutes No Go. Und ganz ehrlich, keine - ich wiederhole - KEINE Bandmotive in Deinem Alter. Mit sowas habe ich auch angefangen. Lange schon wieder gecovert. Bei mir war's nur auf der Schulter. Nicht auf der Hand.
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Re: Nachteile durch Tattoos während dem Studium (Psychologie

Beitragvon 4g48pg4l » 27.03.2019 22:52

Folgende Gedanken zum Thema:

Bevor du beruflich wirklich fest im Sattel sitzt - also nicht "nur" Studium - und weißt, dass du dir das ohne Nachteile erlauben kannst, würde ich von Tattoos an exponierten Stellen wie Händen absehen.

Wegen Tattoos an und für sich wirst du in den meisten, auch akademischen, Berufen kaum noch auf Vorbehalte treffen. Das universitäre Milieu halte ich da eher noch für liberaler als später die außeruniversitäre Berufswelt. Dein Problem sind meiner Meinung nach deine Motivvorlieben, nicht der Wunsch nach Tattoos.

Als (angehende) Psychologiestudentin sollte dir klar sein, dass Horror/Gothic/Totenschädel/Monster-Motive andere Menschen geradezu zu küchen-laien-hinterhofpsychologischen Spekulationen über die psychische Befindlichkeit und psychische/emotionale Stabilität des Trägers / der Trägerin verleiten. Und die von dir gezeigten Motivbeispiele sind schon etwas mehr als ein Rorschach-Test, das ist eine spurgeführte Interpretationsvorgabe mit Leitplanken für die gängigen Klischees.

Das ist also gar nicht die Frage Tattoo ja oder nein. Ein Unterarm mit abstrakter Grafik oder floralen Motiven wird vermutlich das Spektrum von neutralen bis positiven Blicken und Reaktionen von Gleichgültigkeit bis Kompliment hervorrufen, Gruselmotive mit Sicherheit erst einmal irritierte Blicke, eventuell gepaart mit einer unterschwelligen Erwartung auch in anderen Dingen "devianten" Verhaltens.

Ich gestehe ehrlich, dass derartige Motive bei mir solche Reaktionen auslösen. Ich bin mir bewusst, dass das Vorurteile sind, aber ich bemühe mich wenigstens ein bisschen um das selbstkritisches Erkennen meiner Vorurteile, damit ich rational gegensteuern kann. Aber da sind sie trotzdem und bin mir recht sicher, dass ich zu einer großen Gruppe mit ähnlichen Gedankenmustern gehöre, in der andere vielleicht etwas weniger Selbstreflexion investieren.
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